Gibt es Zombies wirklich?

„Seine Augen waren am schlimmsten. Sie sahen aus wie die eines Toten, nicht blind, nur leblos und starr. Das ganze Gesicht wirkte schrecklich, leer und ausdruckslos, als wenn nichts dahinter wäre...“ So beschreibt William Seabrook seine erste Begegnung mit dem grässlichen Geschöpf, das aus dem Reich des Übernatürlichen zurückkehrte. Seabrook stand einem Zombie – einem wandelnden Leichnam – gegenüber.

Gibt es Zombies wirklich?

In Haiti laufen angeblich recht ungewöhnliche Typen herum... 


Und William Seabrook beschrieb in seinen Erzählungen weiter, dass ihm "obwohl vorher schon so viele seltsame Dinge in Haiti erlebt habe, stockte mir im ersten Augenblick der Atem. Ich empfand nichts als Ekel und fragte mich: „Grosser Gott, ist das wirklich wahr, was ich sehe . . . ?“
Und in diesem Augenblick war er bereit, alles, was er seit seiner Ankunft auf der Insel Haiti über Zombies gehört hatte, zu glauben. Gibt es Zombies also wirklich?

Der Zombie ist weder Geist noch Mensch und man sagt, dass er für immer verurteilt ist, „zwischen Leben und Tod zu stehen“.
Im Gegensatz zum Vampir, der mehr der lebende Tote ist, ist ein Zombi der wandelnde Tote – ein Körper ohne Seele und Geist, der durch Hexerei (Wodu oder Vodoo) als lebensähnliche Gestalt aus seinem Grab emporgestiegen ist.
Es ist das Werk eines Zauberers, der ihn als Sklaven benutzt und ihn gewöhnlich zur Arbeit auf den Feldern vermietet.

Haiti ist die Heimat der Zombies. Auf der Insel gibt es viele Geschichten über Menschen, die manchmal Jahre nach ihrem Tod als wandelnde Leichen zurückkehrten. Einen der bekanntesten Fälle, über den die amerikanische Schriftstellerin Zora Hurston im Jahre 1938 schrieb, erzählt man sich noch heute >>> weiterlesen auf Seite 2
Es handelt sich dabei um ein Mädchen namens Marie. Sie kam aus einem reichen Elternhaus und starb im Jahre 1909. Fünf Jahre nach ihrem Tod wurde Marie von einigen ihrer früheren Schulfreundinnen am Fenster eines Hauses in der Hauptstadt Port-au-Prince gesehen.
Der Eigentümer dieses Hauses erlaubte aber niemandem den Zutritt. Maries Vater war froh darüber, dass die Angelegenheit nicht hochgespielt wurde. Später jedoch wurde das Haus durchsucht. Aber der Eigentümer war verschwunden und man entdeckte nichts, was auf eine Spur des Mädchens hinwies.
In der Zwischenzeit hatte sich die Geschichte jedoch überall herumgesprochen. Um die Öffentlichkeit zu beruhigen, wurde Maries Grab geöffnet. Darin fand man ein Skelett, das für den Sarg viel zu gross war. In einer Ecke des Sarges lagen, ordentlich zusammengelegt die Kleider von Marie, die sie bei der Beerdigung getragen hatte...

Was war geschehen? Es sprach sich herum, dass Marie ausgegraben und als Zombi benutzt wurde, bis der Zauberer, der sie verhext hatte, sterben und seine Witwe den Körper einem katholischen Priester übergeben würde. Nachdem man Marie gesehen hatte, erzählte man sich, dass das Mädchen als Nonne verkleidet aus Haiti geschmuggelt und in ein Kloster nach Frankreich gebracht wurde.
Das Traurige daran ist, dass niemand diesen armen Wesen hilft. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Menschen nie gestorben sind, sondern durch Drogen in einen Scheintot verfielen, um sie dann gefügig zu machen und als Sklavenarbeiter zu vermarkten. Da der Aberglaube eine grosse Rolle dabei spielt, können dunkle Machenschaften weiterhin ihr Unwesen treiben. Familienangehörige und Freunde werden sich nie daran gewöhnen, dass einer aus ihrem Kreis ein Zombie ist, und so unternehmen sie nichts. Denn sie sind viel zu ängstlich und so wird dieser Aberglaube auch noch geschürt.
Eine andere Geschichte geht dahin, dass eine Mutter der Schriftstellerin Zora Hurston von ihrem Sohn erzählte. Auch dieser war gestorben und beerdigt worden. Nach dem Begräbnis blieben einige Freunde über Nacht bei der betrübten Frau und ihrer Tochter.
In der Nacht erwachte die Schwester des Toten durch lautes Singen und Pfeifen auf der Strasse. Dann vernahm sie ganz deutlich die Stimme ihres Bruders. Ihre Angstschreie weckten die anderen im Hause auf und alle schauten aus dem Fenster.
Daussen zog eine düstere Prozession vorbei, und in ihrer Mitte ging der Junge, den man am Tag beerdigt hatte. Mit blinden Augen strauchelte er und alle konnten seine ängstlichen Schreie hören. Doch alle hatten solche Angst vor dieser grauenvollen Leiche, dass niemand es wagte, hinauszugehen und dem Jungen zu helfen. Die Prozession verschwand und mit ihr der Junge.

Das Mädchen wurde später wahnsinnig.
Um dies alles verstehen zu können und besonders die Angst der Haitianer vor Zombies muss man wohl die Vergangenheit Haitis und besonders die Glaubenselemente der Wodureligion beleuchten. Doch dazu ein anderes Mal!
Bis dahin zum Weiterlesen >>> Wo der Voodoo geboren wurde - Benin


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