Gestatten, Walter – Seite 37 – Teil 1 – Dienstag, Walter

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Ach komm schon, du liegst immer noch am Boden und versuchst mit mir zu sprechen dabei solltest du dir in die Hose machen. Jetzt zeige ich ihm mein bestes Stück. „Wie willst du sterben? Ich habe viele Ideen…“ Eigentlich habe ich nur eine, ein hübsch gezielter Schuss mit meinem besten Stück. „Ich will nicht sterben, bitte lass mich gehen. Ich gebe dir alles was du willst. Bitte.“ „Die Frage war absolut hypothetisch. Deine Lage ist aussichtslos.“ Schau mich nicht mit deinen Hundeaugen an. Ich werde sie dir sonst ausstechen, sonst speichern sie am Ende noch das Letzte was sie gesehen haben und die Polizei wird ein hübsches Fahndungsfoto haben. Ach vergiss es, das können Augen nicht. Ich muss dich töten, denn nur Geld und der Tod befriedigt mich, Geld alleine reicht nicht, ich bin doch kein Kapitalist. „Aber was habe ich den getan! Was hab ich dir getan?“ „Mir hast du gar nichts getan! Du stirbst weil jemand will, dass du unsere Welt nicht mehr mit deinem dreckigen Atem verpesten kannst. Ergib dich deinem Schicksal, dann werde ich dich schnell und schmerzlos töten.“ „Ich will aber nicht sterben, ich habe doch noch so viel zu erleben. Mein Leben ist doch viel zu kurz. Ich habe keine Feinde. Sag mir wie viel du kriegst und ich werde es verdoppeln.“ „Ruhe, es bringt dir überhaupt nichts. Knie dich hin, verschränke die Arme hinter dem Kopf, schliess die Augen und flenne nicht weiter. Los!“ Wag es nicht dich zu widersetzten. Wir sind hier nicht im Schlaraffenland. Ich tu doch nur meinen Job. Gut gemacht, du bist brav. Er dreht sich um wie ein kleines Baby. Es wird auch nicht zu sehr schmerzen. Fühlst du den kühlen Schalldämpfer? Bald wird er richtig heiss. So heiss wie der Lauf und danach wird er viel zu schnell wieder kalt. Alles geht viel zu schnell vorbei. Wie immer beim Schönen im Leben. Schade. Einatmen, ausatmen. Luft anhalten. Schiessen. Scheiss Rückstoss. Laut, viel zu laut, trotz Schalldämpfer, doch die Nachbarn werden glauben, es sei ein geplatzter Autoreifen gewesen, wenn sie denn überhaupt etwas glauben. Wahrscheinlich sehen sie gerade fern und hören nichts. Ist er wirklich tot? Manchmal kann es auch schiefgehen. Dafür hab ich meine Handschuhe an. So lass mal dein Handgelenk fühlen, Mercedesfahrer.

Copyright Pascal Wiederkehr



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