Geschichten aus dem Alltag - von Schuld und Scham

Geschichten aus dem Alltag - von Schuld und Scham Richtig übel könnte mir werden, wenn ich die renommierte und als seriös geltende Presse von heute überfliege.
Das alles dominierende Thema ist natürlich die Katastrophe, die im ganzen Land durch die vielen Menschen entsteht, die man mittels Gewalt zur Flucht bewegt und anschließend großherzig in unser Land aufnimmt, um sie anschließend in unwürdigen Unterkünften zusammen zu pferchen.
Die Aufregung ist groß und die Frage nach Schuld steht düster zwischen den Zeilen. Und obwohl sich viele Menschen für diese Zustände schämen, wurde bisher nichts dafür getan, diese Situation zu verbessern.
Weder in der Politik, noch in der Zeitung wird darüber nachgedacht, wie man die wahren Schuldigen (die seit Monaten veranlassen, dass  Bomben auf unschuldige Menschen geworfen werden) stoppen und zur Verantwortung ziehen kann.
Im Gegenteil: Wird in einem Artikel über die ewig gestrigen Deutschen mit rechter Gesinnung paraphrasiert, lässt sich in einem anderen Artikel lesen, dass ein Dank-Konzert für die Vielen, die alles kritiklos hinnehmen und helfen, veranstaltet. Und letztlich geht es in allen Berichten um "die Masse der Flüchtlinge" die durch die Art der Berichterstattung zum riesigen Problem stilisiert werden. Das Schicksal jedes Einzelnen muss dabei selbstredend auf der Strecke bleiben.
An zweiter Stelle der Berichterstattung steht der verheerende Skandal vom Abgasbetrug . Und auch hier steht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses freilich nicht die lebenswichtige Atemluft, sondern die Jagd nach willigen Schuldträgern für etwas, was jahrelang in höchsten Kreisen schon bekannt war. Wird dieser Skandal richtig erfasst und gedeutet? Statt um das Wohl und eine gesunde Atemluft gilt die Sorge der Öffentlichkeit nur dem Geld. Da könnte ich mich ja glatt fremdschämen.
Und dann folgt die Geschichte mit dem Plagiat. Nun wird  zum zweiten Mal am Stuhl im Verteidigungsministerium gesägt, indem man der Verteidigungsministerin vorhält, dass sie in ihrer Doktorarbeit möglicherweise betrogen, zumindest aber geschlampt hat.
Sag mal! Ist das möglicherweise ein probates Mittel, um ungeliebte Verteidigungsminister los zu werden? Bei der Bildungsministerin hat diese Taktik ja auch schon geklappt, allerdings hat diese sich schon längst wieder einen gut dotierten Posten im Vatikan geangelt.
So sei es. Es gibt eben Schuldige, weniger Schuldige und andere, die ihre Schuld gut wegstecken können.
Weiter gibt es zahlreiche bunte Berichte über die Vorfälle beim größten Trunkenheitsfest der Welt genannt: "D'Wiesn" und um die Gaudi, die nach meiner Ansicht vielen kleinen und großen Menschen nachhaltig Schaden zufügt. Von den verheerenden Wirkungen von Alkohol und Abhängigkeit, wird in dieser Zeitung leider nicht berichtet, Dafür gibt es einen Bericht und hitzige Diskussion, ob die Maß Bier 3 Millimeter (!) höher oder tiefer eingeschenkt werden muss. Alles für das öffentliche Interesse!.
Und dann gibt es noch einen Bericht, der mir möglicherweise nur deshalb auffällt, weil ich selbst eine Heipraktikerin für Psychotherapie bin..
Eine Heilpraktikerin hat einer Freundin ein Mittel gegen Parasiten empfohlen, das eigentlich nur Tieren verabreicht werden darf. Daraufhin musste die Betroffene für fünf Tage ins Krankenhaus. Ich kann nur hoffen, dass sie sich dort nicht weitere Bakterien und Viren eingefangen hat.
Ich habe Mitgefühl mit der Patientin und hoffe, dass es ihr schon wieder besser geht.
Und wie es ihr geht, würde ich wirklich gern lesen.
Aber leider bleibt die Presse hier stumm und schreibt nur von der unsäglichen Schuld und gerechten Bestrafung der möglicherweise etwas leichtfertigen Behandlerin.
Mal ehrlich: Wie würde so eine Zeitung wohl aussehen, wenn jeder Bericht über falsche Behandlung eines promovierten Doktors so viel Raum und Platz einnehmen würde?
Vermutlich würde die Vielzahl der Berichte den Rahmen des Formats sprengen.
Mir fällt auch auf, dass sich in den letzten Wochen eine deutlich sichtbare, dunkle Wolke über dem Kopf des Berufsstands der Heilpraktiker zusammenbraut.
Homöopathie ist ja nach Ansicht der Medien nicht wirksam, weil nichts drin ist in den "Zuckerkügelchen". Von Schwingungs- und Informations-Medizin hält man sowieso nichts, auch wenn bereits viele Menschen berichten, dass sie durch diese Anwendungen Heilung erfahren durften. Dafür muss dann eben der vielzitierte Placebo Effekt herhalten. ;-)
Na ja. Vielleicht sind "die Heilpraktiker" ja tatsächlich zwielichtige Gestalten?
Gab es da nicht einen Bericht über eine Gruppe von Heilpraktikern, die sich angeblich während einer Tagung mit einer Droge berauscht haben?
Im Gegensatz zu den vielen Bierleichen auf dem Münchner Oktoberfest, haben diese Personen nach öffentlicher Darstellung etwas ganz Unlauteres getan, als sie im Selbstversuch ein Medikament mit bewusstseinsverändernder Wirkung ausprobierten. Offensichtlich ist das Experiment gescheitert - aber wenigstens lässt sich heute in der Presse lesen, dass die ohnehin schon Geschädigten wenigstens nicht dafür bestraft werden.
Aber jetzt genug davon.
Ich werde mich lieber ganz schnell entspannen, als Dir weiter trübe Geschichten von Schuld und Scham zu erzählen!
Nur so viel noch:
Schuld und Scham ist schon seit sehr langer Zeit ein probates Mittel, um Menschen gefügig und folgsam zu halten. Wer sich schämt oder Schuldgefühle erlebt, wird in den seltensten Fällen für sich und seine eigene Meinung eintreten.
In diesem Sinne, empfehle ich Dir, vorsichtig bei der Auswahl Deines Lesestoffs zu sein..
Als Leser meines Blogs weißt Du bestimmt, welche Wirkung schädliche Glaubenssätze im Alltag erzeugen können.
Und wenn ich mich gleich entspanne, werde ich darüber nachdenken, wie Denk einfach mal darüber nach, wie Zeitungen für mich aussehen sollten und was darin stehen muss, damit es mich wirklich interessiert.
Machst Du mit?
Ich wünsche Dir einen entspannten Tag!
Besser und besser!



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