Gelesen im Juni

6 Uhr 41 von Jean-Philippe Blondel
(Übersetzt von Anne Braun)
Ein Roman über die Begegnung zweier ehemals Liierten in einem Personenzug, sie setzen nebeneinander, der eine wagt nicht, den anderen erkannt zu haben und umgekehrt, es gibt Rückblenden beider Leben und am Ende gehen sie doch haarscharf aneinander vorbei. Stylistisch hübsch geschrieben, auch die Idee ist nett – aber ganz ehrlich: Am Ende blieb nur heiße Luft. (2/5)

Der Ruf des Kuckucks von Robert Galbraith (d.i. J.K.Rowling)
(Übersetzt von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz)
Ich kann die Kritiker verstehen. Wir alle wollen ein Buch im Harry-Potter-Style lesen, eine Pageturner, mit viel Fantasie und literarischer Magie. Der „Kuckuck“ ist der Pseudonymroman von JK Rowling und eine nette Fingerübung der Erfolgsautorin. Ein solider „Whodunit“-Krimi in klassisch englischer Manier mit einem interessanten Charakterkopf als Detektiv und seiner neuen Assistentin. Viele Dinge wirkten vorhersehbar, vor allem die Beziehung der zwei Protagonisten, die Auflösung des Falles war irgendwann klar, entsprechend lasch war der Spannungsbogen gehalten. (3/5)

Unheilpraktiker: Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielenvon Anousch Müller
Hierüber habe ich schon geschrieben. (5/5)

Der goldene Handschuh von Heinz Strunck
(Hörbuch, gelesen von ihm selbst)
Eklig, richtig eklig das Buch. Ich bin ja als Arzt hartgesotten und mache auch vor Splatterfilmen nicht halt, ertrage vielleicht auch die Fantasien von Massenmördern, aber dieses Buch ist … eklig. Wahrscheinlich zieht das Buch seine Faszination jedoch aus der Wirklichkeit, aus der Zeitlosigkeit, daraus, dass die ganze Geschichte des Frauenmörders aus Hamburg auch in der heutigen Zeit stattfinden könnte. Brilliant die Balance zwischen Abschreckung und Sympathie für den gefallenen Mann, wunderbar gelesen vom Autor selbst – wieder ein Hamburger, der sein Buch selbst liest. Das kann schief gehen, weil unfreiwillig komisch, hier aber macht es einen guten Teil der Spannung aus. Trotzdem eklig. (4/5)

Der Pfau von Isabel Bogdan
(Hörbuch gelesen von Christoph Maria Herbst)
Frau Bogdan schrub ein Buch – viel besser als JK Rowling in ihrem Metier umschreibt sie die Klischees eines Herrenhauses in den Schottischen Highlands, dem schrulligen Hausherrn, seiner resoluten Frau, dem kompetenten Gärtnerfaktotum, der hilfsbedürftigen Haushaltshilfe. Dazu die versnobbten Banker aus London, die ein Teambuildingwochenende im Herrenhaus abhalten, geführt von der gestrengen Frau Chefin. Dass am Ende alle ein bißchen anders wurden, weil alles ein bißchen anders lief als gedacht, das macht den Gag des Buches aus. Schöne Urlaubslektüre in Schottland. Den Vorleser CM Herbst muß man nicht erwähnen, er bringt diesem Hörbuch den fünften Stern. (5/5)
Ach, und dann ist da noch der Pfau. Der arme Pfau.

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