Geld ins Ausland senden (ohne hohe Gebühren und lange Wartezeiten)

Geschäftlich und auch privat muss ich häufig Geld um den Globus schicken. Die dabei angefallen Gebühren mit PayPal und per Banküberweisung gingen mir ziemlich auf die Nerven, weshalb ich mich nach Alternativen umgeschaut habe. Hier findest du besten Transferservice für deine Bedürfnisse.

Ich bekomme eine Zahlung aus Deutschland auf mein PayPal Konto in Hong Kong über 200 Euro. Knapp 10 Euro behält PayPal als Gebühr ein. Von den Erlösen bezahle ich eine Freelancer-Rechnung in die USA über 190 Euro per Banküberweisung. Wieder 25 Euro weg, so dass am Ende von den 200 Euro nur noch 165 Euro übrig bleiben.

Kennst du das Problem? Geld verflüchtigt sich auf dem Weg von einem Land ins andere und die Banken freut’s.

Wenn du regelmäßig grenzüberschreitende Überweisungen tätigen musst, dann ist die Zeit für die Recherche nach dem besten Transferservice eine gute Investition. Da mich die hohen Kosten ziemlich nerven, habe ich in den letzten Monaten viel recherchiert und ausprobiert. Außerdem habe ich mir Hilfe von Alex geholt, der absoluter Experte auf diesem Gebiet ist.

AlexAlex Lielacher ist ein ortsunabhängiger Entrepreneur, der mit seiner digitalen Plattform SmartMoneySmartLiving.com Millennials dabei hilft, smarte finanzielle Entscheiden zu treffen, um schnellstmöglich die finanzielle Unabhängigkeit erreichen zu können. Schau unbedingt mal auf seiner Seite vorbei oder sag hallo auf Twitter oder Instagram.

Die wichtigsten Eckdaten zu Beginn

Wenn du keine Zeit/Lust zum Lesen hast, dann gibt es hier eine kurze Zusammenfassung. Ganz pauschal kann ich dir die folgenden Optionen empfehlen:

  • wenn es sehr schnell gehen muss: Transferservices wie MoneyGram (Echtzeit) oder TransferWise, CurrencyFair und WorldRemit
  • wenn es in Europa bzw. der gleichen Währung bleibt: Banküberweisung oder Online-Transferservices
  • für kleinere Beträge bis 100 Euro in eine andere Währung: Online-Transferservices oder PayPal
  • für größere Beträge ab 100 Euro in eine andere Währung: Online-Transferservices oder Banküberweisung
  • für risikofreudige “Early Adopter”: Kryptocurrencies wie Bitcoin

Konkrete Infos zu den einzelnen Möglichkeiten zum weltweiten Versenden von Geld erhältst du im Anschluss. Ganz am Ende des Beitrags findest du eine Kostenaufstellung zu den Gebühren der einzelnen Optionen.

Basics zum internationalen Geldverkehr

An dieser Stelle nur ganz kurz ein paar Begrifflichkeiten, die dir beim grenzüberschreitenden Versenden von Geld immer wieder begegnen werden:

  • IBAN: die International Bank Account Number ist eine international standardisierte Kontonummer für Girokonten zur Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs. Genutzt wird die IBAN vor allem von EU-Staaten und Ländern im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in Mittel- und Südamerika.
  • BIC: der Business Identifier Code (früher Bank Identifier Code) ist ein weltweit standardisierter Code zur Identifikation von Geschäftsstellen im Zahlungsverkehr. Der BIC ist im Grunde eine internationale  Bankleitzahl (außerhalb des Finanzsektors ist es eine Geschäftseinheitenkennung). Seit der IBAN-Einführung wird der BIC in teilnehmenden Ländern nicht mehr benötigt.
  • SWIFT: die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication ist eine Organisation, die den weltweiten Nachrichten- und Transaktionsverkehr von Banken über das sichere SWIFT-Netz standardisiert. Juristisch abgesicherter internationaler Zahlungsverkehr ist heute praktisch nur mit SWIFT möglich.
  • SEPA: die Single Euro Payments Area (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) ist ein Standard für bargeldlose Zahlungen in Euro. Innerhalb des SEPA-Raumes gibt es keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und internationalen Überweisungen.
  • Geldwäschegesetz: das aktuelle Geldwäschegesetz umfasst alle „Personen, die gewerblich mit Gütern handeln“. Es müssen danach Sorgfaltspflichten eingehalten und Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, wie z.B. die Identitäts- und Legitimationsprüfung. Besonders Kreditinstitute sind aufgrund des Geldwäschegesetzes in ihren Leistungen eingeschränkt.

Die Auswahl des richtigen Anbieters

Ab und an vergleiche ich Optionen vor einem Geldtransfer. In der Regel stelle ich dann fest, dass ich bei einer Überweisung von 1.000 Euro zwar 10 Euro an Gebühren einsparen könnte, aber für die Recherche und Eröffnung eines neuen Kontos bei einem Transferservice eine Stunde Zeit verschwendet habe. 10 Euro pro Stunde ist definitiv nicht mein gewünschter Stundenlohn.

Deshalb empfehle ich dir, 1-2 Anbieter für deine Bedürfnisse auszuwählen und diese regelmäßig zu nutzen. Es sollte nicht darum gehen, bei jeder Transaktion Centbeträge sparen zu wollen, sondern am Jahresende die Gesamtgebühren deutlich nach unten zu schrauben (Stichwort: 80/20-Regel).

Alex sagt dazu: “Es kommt bei der Auswahl des Anbieter stark auf die Währung an, in der man handeln will. Die Währung betrifft auch die Kosten. Als generelle Regel gilt: um so exotischer die Währung, umso teurer die internationale Überweisung. Denn ein Kostenfaktor, der eine große Rolle spielt, den aber viele vergessen, ist der Währungswechselkurs. Viele Anbieter, vor allem Banken, zeigen einem nicht immer den genauen Wechselkurs bei internationalen Überweisungen. Auch bei Online-Plattformen muss man aufpassen, da es einem wenig hilft wenn die Überweisung nur einen Euro kostet aber der Wechselkurs einen 5% kostet.

Welcher Anbieter der richtige für dich ist, hängt ab von der Höhe deiner Überweisungen sowie den Ländern und Währungen, die du benötigst. Außerdem solltest du folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Art der Einzahlung: Bargeld, Online, Kreditkarte, Bankkonto, PayPal
  • Art der Auszahlung: Bar, Bankkonto, Kreditkarte
  • Währung und Land: je exotischer die Währung, je geringer die Optionen
  • Dauer: von Echtzeit bis zu einer Woche
  • Bequemlichkeit: von einem Klick in der App bis zu Schlange stehen in einer Filiale
  • Gebühren: fixe und flexible Transaktionskosten, Wechselkurse
  • Geschäftlich oder Privat: auch das beeinflusst die Transferkosten

Wenn du die einzelnen Optionen vergleichst, dann schaue immer nach dem Betrag, der beim Empfänger ankommen soll, nicht nach den angezeigten Gebühren. Damit berücksichtigst du alle Gebühren inklusive eventueller Wechselkursverluste.

1. Klassiche Banküberweisungen2. Traditionelle Transferservices3. Online-Transferservices4. Online-Transfer mit PayPal5. KryptocurrenciesVergleich aller Optionen

Option #1: Klassische Banküberweisung

Die immer strengeren Auflagen sorgen dafür, dass Banken einen größeren Aufwand bei internationalen Überweisungen haben und damit auch höhere Gebühren verlangen. Teilweise müssen für Transfers von deutschen auf außereuropäische Konten sogar manuelle Aufträge eingereicht werden. Aber natürlich hast du die Wahl zu einer Bank mit geringeren Gebühren und einem benutzerfreundlichen Online Banking zu wechseln.

Alex sagt dazu: “Internationale Banküberweisungen sind neben Western Union und MoneyGram der teuerste Weg Geldtransfers zu tätigen. Man zahlt garantiert weniger an Überweisungsgebühren wenn man neue Plattformen, wie zum Beispiel TransferWise oder WorldRemit benutzt. Nicht nur kann man bei diesen Plattformen innerhalb weniger Minuten die Überweisung ganz leicht mit Karte online oder per Smartphone tätigen, sondern man spart auch ordentlich an Gebühren. Als ich Anfang des Jahres eine internationale Zahlung für eine Coworking Space Mitgliedschaft machen musste, wollte mir meine Hausbank GBP 22,00 dafür verrechnen. Mit TransferWise kostete mich die Überweisung unter GBP 2,00.

Das kann ich bestätigen, denn Banküberweisungen in Fremdwährung kosten Zeit, Nerven und saftige Gebühren. Auf der anderen Seite ist keine Zahlungsform so akzeptiert und verbreitet wie traditionelle Überweisungen. In der Regel kannst du Geld in jedes Land in jeder beliebigen Währung überweisen und hast zusätzliche Services wie Daueraufträge oder Lastschriftrückbuchungen.

Eilüberweisungen sind gegen Aufschlag bei den meisten Banken möglich. Überweisungen ab einer Höhe von 12.500 Euro müssen beim Allgemeine Meldeportal Statistik (AMS) angemeldet werden.

In der Regel kannst du bei internationalen Banküberweisungen festlegen, ob du (OUR) oder der Empfänger (BEN) die Gebühren trägt. Standard ist die Teilung der Gebühren (SHARE). Danach unterscheidet sich dann auch die Höhe der Gebühren.

Einige Banken erheben eine feste Gebühr pro Überweisung, andere eine flexible Rate. Bei Überweisungen in Fremdwährung kommt immer noch die sogenannte Courtage hinzu, die entweder transparent kommuniziert wird oder vom aktuellen Wechselkurs der entsprechenden Bank abhängt. Hier zum Beispiel die Leistungsverzeichnisse der DKB, der Sparkasse und der HSBC in Hong Kong.

Vor- und Nachteile für internationale Banküberweisungen

VorteileNachteile

weltweit akzeptierte und verbreitete Zahlungsmethodesehr hohe Gebühren außerhalb des SEPA-Raumes

sicher und zuverlässiglange Überweisungszeiten zwischen 3-6 Tagen

weltweit verfügbarin der Regel benutzerunfreundlich

Daueraufträge und Lastschriftrückbuchungen möglich

Typische Gebühren für internationale Banküberweisungen*

innerhalb des SEPA-Raumesin oder aus dem SEPA-Raum (20 Euro + 0,5%)außerhalb des SEPA-Raumes (15 Euro + 0,5%)

100 Eurokostenlos20,50 Euro (20,50%)15,50 Euro (15,50%)

1.000 Eurokostenlos25 Euro (2,50%)20 Euro (2,00%)

10.000 Eurokostenlos70 Euro (0,70%)65 Euro (0,65%)

* die angegebenen Gebühren sind Durchschnittswerte und weichen je nach Bank ab. Die Courtage bei Währungsumrechnung beträgt in der Regel zwischen 0,25 – 1,00%.

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Option #2: traditionelle Transferservices

Die seit Jahrzehnten bestehenden Transferservices wie Western Union oder MoneyGram ermöglichen weltweite Bargeldüberweisungen innerhalb von Sekunden. Das Geld kann bei einem Partner (z.B. Post oder 7eleven) in so ziemlich jeden Land dieser Welt eingezahlt werden. Der Empfänger kann das Bargeld dann mit seinem Ausweis und einer Referenznummer abholen.

Mittlerweile kann das Geld auch online eingezahlt werden. Dafür wird jedoch ein verifiziertes Konto benötigt. Nach Kontoeröffnung muss dann noch Geld eingezahlt werden, was weitere 1-2 Tage dauert. Die Limits für Online-Sendungen betragen pro Monat in Deutschland derzeit 2.300 Euro.

Der große Vorteil dieser Transferservices ist, dass man Bargeld quasi in Echtzeit sehr sicher um die Welt senden kann. Den Status deiner Sendung kannst du online nachverfolgen. Diesen Service lassen sich die Marktführer WesternUnion und Moneygram natürlich königlich bezahlen. Eine gute Alternative (zumindest für einige Länder) sind die Services World Remit und Azimo.

Die Gebühren für die Online-Einzahlung des zu sendenden Betrages sind deutlich günstiger, dennoch lohnen sich die Transferservices nur bei hohen Beträgen oder in absoluten Notfällen, in denen schnell Geld von A nach B gesendet werden muss.

Vor- und Nachteile traditioneller Transferservices

VorteileNachteile

Bargeldüberweisungen in Echtzeitsehr hohe Gebühren, vor allem für kleine Beträge

Online-Überweisungen und Bargeld-Auszahlungenfür Online-Einzahlungen ist Kontoeröffnung und -verifizierung nötig

für Bargeldeinzahlungen wird kein Konto benötigt versteckte Gebühren durch schlechte Wechselkurse

weltweite Standorte

Typische Gebühren für traditionelle Transferservices*

innerhalb des SEPA-Raumesin oder aus dem SEPA-Raumaußerhalb des SEPA-Raumes

100 Euro9 Euro (9,00%)15 Euro (15,00%)10 Euro (10,00%)

1.000 Euro32 Euro (3,20%)71 Euro (7,10%)80 Euro (8,00%)

10.000 Euro150 Euro  (1,50%)200 Euro (2,00%)230 Euro (2,30%)

* die angegebenen Gebühren beziehen sich auf die Bargeldeinzahlung in einer Filiale. Bei Online-Einzahlung verringert sich die Gebühr. Versteckte Gebühren durch Wechselkursverluste wurden pauschal mit eingerechnet.

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Option #3: Online-Transferservices

Rein onlinebasierte Transferservices sind günstig, schnell und einfach zu nutzen. Allerdings sind der Leistungsumfang und auch die geografische Abdeckung noch weit hinter denen von traditionellen Transferservices oder Banken. Einzig PayPal hat eine fast weltweite Abdeckung aber mehr dazu später.

In den letzten Jahren sind so einige Transferservices aus dem Boden geschossen. Die Kontoeröffnung ist einfach und schnell. Nach der Online-Verifizierung zahlst du Geld via Banküberweisung, Kreditkarte oder PayPal ein und kannst Geld in den angebotenen Währungen senden. Der Empfänger erhält den Betrag dann entweder auf seinem Konto oder kann es teilweise sogar in bar bei einer Partner-Filiale abholen.

Alex nutzt und empfiehlt TransferWise und WorldRemit: “TransferWise hat niedrigere Gebühren bei den meisten Währungen, hat aber hat im Gegensatz zu WorldRemit viel weniger Währungen zur Auswahl. Ich bin zur Zeit in Nairobi, wo ich TransferWise nicht nutzen kann, da sie den kenianischen Schilling nicht als Währung akzeptieren. Andere interessante Anbieter, die man bei der Auswahl für seine internationalen Überweisungen vergleichen sollte, wären Azimo, CurrencyFair und auch die Revolut App.”

Bei TransferWise wechselt das Geld dank eines Peer-to-Peer-Systems keine Länder, sondern nur Besitzer. Wenn du HKD zu EUR überweist, sucht TransferWise einen anderen Nutzer der den gleichen Betrag in entgegengesetzter Richtung überweist und transferiert das Geld dann national. Deshalb und aufgrund des guten Wechselkurses sind die Gebühren sehr niedrig (2 Euro + 0,5-1%). Der Nachteil ist, dass bisher nur die wichtigsten Währungen in relativ wenigen Ländern abgedeckt werden.

Bei CurrencyFair ist der Ablauf ähnlich wie bei TransferWise mit dem Unterschied, dass die Wechselkurse von den Nutzern festgelegt werden. Wenn zwei Nutzer den gleichen Kurs angeben, dann beträgt die Gebühr einmalig 3 Euro und nur 0,15% vom Transaktionswert. Bei fehlender Übereinstimmung liegt die Gebühr bei 0,4 – 0,5% (+ einmalig 3 Euro).

Eine andere Möglichkeit ist die Revolut App, mit der du gebührenfrei Geld an andere Nutzer der App via Handynummer oder E-Mail senden kannst. Sollte der Empfänger Revolut nicht nutzen, wird er zur Installation der App eingeladen oder kann sich den Betrag auf ein Bankkonto seiner Wahl auszahlen lassen (wobei dann je nach Bank Gebühren anfallen). Das eingegangene Geld kann dann via Kreditkarte ausgegeben, abgehoben oder weiter versendet werden. Ein ähnlicher Service ist Uphold.

Andere Anbieter mit unterschiedlicher Auswahl an Währungen sind World Remit und Azimo. Bei Azimo sind in einigen Ländern sogar Bargeldauszahlungen möglich. Zum Vergleich verschiedener Anbieter kann ich dir die Seite FXcompared empfehlen.

Vor- und Nachteile von Online-Transferservices

VorteileNachteile

sehr benutzerfreundlichbegrenzte Abdeckung von Währungen und Ländern

geringe Gebührenteilweise versteckte Gebühren durch Wechselkursverluste

einfache und schnelle Kontoeröffnung kleinere Transaktionslimits als bei anderen Optionen

teilweise Auszahlungen in bar möglich

Typische Gebühren für Online-Transferservices*

innerhalb des SEPA-Raumesin oder aus dem SEPA-Raumesaußerhalb des SEPA-Raumes

100 Eurokostenlos3 Euro (3,00%)3 Euro (3,00%)

1.000 Eurokostenlos15 Euro (1,50%)17 Euro (1,70%)

10.000 Eurokostenlos55 Euro (0,55%)70 Euro (0,70%)

* die angegebenen Gebühren weichen zwischen den einzelnen Transferservices und Währungen stark ab. Hier werden Durchschnittswerte aus den jeweils günstigsten Angebote für die bekanntesten Währungen angezeigt.

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Option #4: Online-Transfer mit PayPal

Ein Großteil meiner Motivation für diesen Beitrag stammt aus der Frustration über hohe PayPal Gebühren. Ich benutze den Service sowohl privat als auch geschäftlich häufig für Überweisungen in weniger populären Währungen wie SGD, HKD oder MXP.

Letztendlich ist PayPal auch ein typischer Online-Transferservice, den ich durch seine Marktstellung aber gesondert aufführen möchte. Die große Akzeptanz und Verfügbarkeit führen dazu, dass PayPal sehr hohe Gebühren verlangen kann, was sich durch neue Online-Transferservices hoffentlich bald ändern wird.

Die Gebühren unterscheiden sich nach Ländern, Währungen und danach, ob du einen privaten Account oder einen Händler-Account hast. Außerdem kommt es darauf an, ob du Guthaben in deinem PayPal Konto hast oder bei der Transaktion deine Kreditkarte oder dein Bankkonto belastest.

Bei jeder grenzüberschreitenden Transaktion fällt eine Festgebühr um die 30 Cent und eine variable Gebühr von 3-4% an. Bei Zahlungen in andere Währungen kommt noch eine Wechselkursgebühr von 2,5-4% dazu. In den PayPal AGBs findest du die ausführliche Kostenaufstellung.

Vor- und Nachteile von PayPal

VorteileNachteile

weltweite Verfügbarkeithohe (Wechselkurs)Gebühren

Überweisungen in Echtzeitkeine transaprente Auflistung der einzelnen Gebühren

bekannter und akzeptierter Zahlungsserviceunpraktisch für die Buchhaltung

Konto kann nur in dem Land eröffnet werden, wo du ein Bankkonto hast

Typische Gebühren für PayPal*

innerhalb des SEPA-Raumes (3,4% + 0,35 Euro)in oder aus dem SEPA-Raum (3,9% + 0,35 Euro)außerhalb des SEPA-Raumes (3,9% + 0,30 Euro)

100 Euro3,75 Euro (3,75%)4,25 Euro (4,25%)4,20 Euro (4,20%)

1.000 Euro34,35 Euro (3,44%)39,35 Euro (3,94%)39,30 Euro (3,93%)

10.000 Euro340,35 Euro (3,40%)390,35 Euro (3,90%)390,30 Euro (3,90%)

* die genauen Gebühren hängen von der Währung, dem Empfängerland und der Nutzung (privat oder geschäftlich) ab. Wenn das Geld in einer Fremdwährung empfangen wird, kommen noch Wechelskursgebühren von bis zu 4% dazu.

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Option #5: Kryptocurrencies wie Bitcoin

Digitale Währungen wie Bitcoin sind durch das Peer-to-Peer Konzept unabhängig von Banken und unterliegen keinen Regulierungsbehörden. Die Anmeldung, der Kauf und Verkauf von Bitcoins ist einfach und das Versenden dauert nur wenige Minuten. Zudem werden zwischen Sender und Empfänger keine sensiblen Daten ausgetauscht.

Auch Alex sieht das große Potenzial von Bitcoin, was sich über die nächsten Jahre entfalten wird: “Ich bin davon überzeugt, dass wir in zehn Jahren gar kein Bargeld mehr benutzen werden. Im heutigen digitalen Zeitalter macht dass auch kaum mehr Sinn. Bitcoin hat definitiv geholfen den Weg für digitale Währungen zu ebnen und ich denke auch, dass Bitcoin als alternative digitale Währung so schnell nicht verschwinden wird. Im Gegenteil, ich wäre überrascht, wenn die Bitcoin Akzeptanz bei Online-Händlern und auch bei Privatpersonen nicht weiter ansteigen würde. Dennoch bin ich der Meinung, dass Regierungen und Zentralbanken bald ihre eigenen Kryptowährungen kreieren werden um somit mehr Kontrolle und Transparenz in ihr Finanzsystem und ihre Wirtschaft zu bringen.

Leider ist das alles noch in weiter Ferne, denn bisher ist die Bekanntheit und Akzeptanz von digitalen Währungen noch verschwindend gering. Momentan finden Bitcoins kaum praktische Anwendung, sondern werden eher zur Spekulation genutzt, was zu einem äußerst unbeständigem Kurs führt.

Für risikofreudige “Early Adopter” sind digitale Währungen jedoch eine gute Option zum weltweiten Geldtransfer. Dadurch das keine Währungen umgerechnet werden müssen, fallen bis auf geringe Transaktionskosten keine Gebühren für Übertragungen an. Die “Marktplatzgebühren” liegen bei unter 1% und werden jeweils zur Hälfte von Verkäufer und Käufer getragen.

Um Bitcoins kaufen und aufbewahren zu können, benötigst du ein Wallet und einen Händler-Account. Darüber kannst du deine gekauften Bitcoins an andere Bitcoin Wallets oder auch Bankkonten weltweit verschicken. Je nach Art der Auszahlung können weitere Gebühren anfallen.

Vor- und Nachteile von Kryptocurrencies

VorteileNachteile

Überweisungen in wenigen Minutengeringe Akzeptanz bei Händlern und Konsumenten

semi-anonyme Nutzungsehr volatiler Kurs

geringe Gebühren

1. Klassiche Banküberweisungen2. Traditionelle Transferservices3. Online-Transferservices4. Online-Transfer mit PayPal5. KryptocurrenciesVergleich aller Optionen

Optionen für den internationalen Geldtransfer im Vergleich

Innerhalb der EU sind die klassischen Banküberweisungen oder Online-Transferservices die besten Optionen, da sie komplett kostenlos sind. Außerhalb der EU kommt es ganz darauf an, welche Währungen und in welches Land du versenden möchtest. Die erste Wahl sind immer Online-Transferservices wie TransferWise, CurrencyFair und WorldRemit.

Nur wenn es sehr schnell gehen muss oder du Geld in absolut exotischen Währungen versendest, dann solltest du auf klassische Transferservices wie MoneyGram (Echtzeit) oder PayPal zurückgreifen. PayPal ist generell für kleinere Beträge okay, aber ab 100 Euro gibt es fast immer günstigere Optionen.

Vergleich aller Transferservices

SEPAin/aus SEPANicht-SEPA

Banküberweisunggut für Überweisungen in gleicher Währung und hohe Beträge

100 Eurokostenlos20,50 Euro (20,50%)15,50 Euro (15,50%)

1.000 Eurokostenlos25 Euro (2,50%)20 Euro (2,00%)

10.000 Eurokostenlos70 Euro (0,70%)65 Euro (0,65%)

Klassische Transferservicesgut für Überweisungen in Echtzeit

100 Euro9 Euro (9,00%)15 Euro (15,00%)10 Euro (10,00%)

1.000 Euro32 Euro (3,20%)71 Euro (7,1,0%)80 Euro (8,00%)

10.000 Euro150 Euro  (1,50%)200 Euro (2,00%)230 Euro (2,30%)

Online-Transferservicesbeste Option für populäre Währungen

100 Eurokostenlos3 Euro (3,00%)3 Euro (3,00%)

1.000 Eurokostenlos15 Euro (1,50%)17 Euro (1,70%)

10.000 Eurokostenlos55 Euro (0,55%)70 Euro (0,70%)

PayPalgut für exotische Währungen und kleine Beträge

100 Euro3,75 Euro (3,75%)4,25 Euro (4,25%)4,20 Euro (4,20%)

1.000 Euro34,35 Euro (3,44%)39,35 Euro (3,94%)39,30 Euro (3,93%)

10.000 Euro340,35 Euro (3,40%)390,35 Euro (3,90%)390,30 Euro (3,90%)

Welche Transferservices nutzt du, um weltweit Geld zu versenden?


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