Gekeimter Linsensalat

Ein sehr wichtiger Bestandteil in der Rohkost sind die Keimlinge und Sprossen, denn sie liefern uns Vitalstoffe, bei denen es in einer veganen Rohkost-Ernährung knapp werden kann (z.B. Vitamin B3). Und so essen auch wir sehr viele davon. Meistens tun wir sie uns in Salate, in unser morgendliches Porridge oder wir naschen sie einfach so. Wir haben einen Sprossenturm, in dem man platzsparend viele Keime gleichzeitig ziehen kann. Aber auch ganz ohne Geräte kann man keimen. Sonnenblumenkerne, Buchweizen oder auch Linsen wie in diesem Rezept lassen wir ganz einfach in Schüsseln keimen. Einfach zunächst einweichen und dann täglich zweimal spülen bis sie gekeimt sind (Einweich- und Keimzeiten vieler Samen findet ihr hier). Eine gute Sache ist es auch, die Keime dann zu trocknen. Aus getrocknetem Buchweizen und Dinkel kann man zum Beispiel Mehl machen oder man würzt oder süßt die Keime vor dem Trocknen etwas und hat dann eine tolle Knabberei! Der Kreativität sind wirklich keine Grenzen gesetzt und umso vielfältiger die Auswahl der Keime und Sprossen, umso besser ist man mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt. Ich kenne Keimlinge schon aus meiner Kindheit, wo mein Vater sie immer im Winter gemacht hat. Als Kinder haben wir sie geliebt!

Warum sind Keimlinge und Sprossen so gesund?

Durch die Ab-, Um- und Aufbauvorgänge, die durch die Keimung in Gang gesetzt werden, wird der Samen zu einem der vitalstoffreichsten Lebensmittel überhaupt. Stärke, Eiweiße, pflanzliche Öle und andere Stoffe werden zu Einfachzuckern, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen und wichtigen Enzymen. Die Vitamine A, C, E sowie die wichtigen B-Vitaminen (B1, B2, B3, Biotin) steigen um das Vielfache an, bei einigen Sorten nimmt das Vitamin C um 600 % zu. Der Wahnsinn! Auch der Gehalt an Mineralien wie Kalzium, Magneisum, Kalium, Phosphor und Zink ist beträchtlich, welche zudem eine höhere Bioverfügbarkeit haben. Das Fett des Energiespeichers wird beim Keimprozess abgebaut, so dass sich der Kaloriengehalt verringert.

Keim, Keimling oder Sprosse??

Habt ihr euch eigentlich mal gefragt, was der Unterschied zwischen Keimen und Sprossen ist? Oft werden diese Begriffe synonym verwendet, genau genommen gibt es aber einen Unterschied. Der KEIM ist die Anlage im Samenkorn für die spätere Pflanze. Er enthält die Vorstufen von Keimblättern, Wurzeln und Stengel, die aber noch nicht sichtbar sind. Der KEIMLING ist die sehr junge Pflanze als Ganzes, während SPROSSEN nur Blättchen und Stengel, also der oberirdische Teil der Pflanze, sind. Dann gibt es noch die Bezeichnung GRÜNKRAUT. Die Stengel wachsen schon geordnet nach oben und die Pflanze besitzt grüne Blättchen. Die Wuzeln werden meistens nicht gegessen wie zum Beispiel bei der Gartenkresse, die wohl das bekannteste Grünkraut ist!

So, nun könnt ihr beim nächsten Familientreffen mit Rohkost-Wissen für Fortgeschrittene punkten! ;) ;)

DSCN0140Dieser Salat ist wirklich der Hammer und sicherlich eine willkommene Abwechslung in so mancher Rohkost-Küche!

 Zutaten:

  • 250 g Linsen, keimen lassen*
  • 2 Schalotten
  • 100 g getrocknete Tomaten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 125 g Staudensellerie
  • 2 TL Basilikum, getrocknet
  • 6 EL Olivenöl
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 EL Agavennektar (oder andere Süße nach Wahl)
  • Salz

*Linsen sind bis auf die geschälten roten oder gelben Linsen, immer keimbar. In einer Schüssel etwa 8 Stunden einweichen und dann 2-3 Tage keimen lassen. Zweimal täglich mit frischem Wasser spülen. So easy! Hülsenfruchtkeimlinge enthalten hochwertiges Eiweiß, Vitamin C, Biotin sowie Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium. Linsen haben außerdem einen nennenswerten Eisengehalt. Durch den Abbau der komplexen Kohlenhydrate zu Einfachzuckern wird die blähende Wirkung gemindert.

Zubereitung:

Linsen in eine Schüssel geben. Schalotten und Knoblauch fein würfeln, getrocknete Tomaten in schmale Streifen schneiden, Staudensellerie ebenfalls in feine Stücke schneiden und alles zu den Linsen geben. Dann Öl, Apfelessig und Agavennektar mischen und unterrühren. Mit Salz abschmecken. Der Salat wird noch besser, wenn man ihn einige Stunden oder über Nacht ziehen lässt. Sehr gut schmeckt auch, wenn man zusätzlich Lauchzweibeln und fein gehackte frische Petersilie hinzugibt.

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