[Gastrezi] Der Himmel über Appleton House

Hey ihr Lieben!

Heute gibt es auf meinem Blog eine Gastrezi von einer ganz lieben Bloggerfreundin von mir, und bei dieser Gelegenheit möchte ich euch ihren Blog direkt mal wärmstens empfehlen: Die Bücherwelt von CorniHolmes. Hier findet ihr neben Jugend- bzw. Contemporary-Büchern auch viele tolle Kinderbuchtipps. Der Blog ist ganz neu, also schaut unbedingt mal vorbei und unterstützt die liebe Corinna mit einem Abo, damit ihr auch nichts verpasst. :) Und wer jetzt Lust auf einen Vorgeschmack von Corinnas wunderbaren Rezensionen hat, dem wünsche ich jetzt viel Spaß mit dieser Gastrezension.

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Autor/in: S.E. Durrant
Verlag: Königskinder
Seitenzahl: 240 Seiten
Genre: Jugendbuch

Inhalt & Corinnas Meinung:
Die Bücher aus dem Königskinder Verlag sind etwas ganz Besonderes. Ich habe nun schon so einige schöne Schätzchen aus diesem Verlag gelesen und war bisher von allen hellauf begeistert. Auf das Buch Der Himmel über Appleton House war ich daher schon sehr gespannt.

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und der Klappentext hat eine sehr bewegende und wunderschöne Geschichte versprochen. Meine Erwartungen wurden dann auch nicht enttäuscht! Ich habe zwar schon Königskinder-Bücher gelesen, die mir besser gefallen haben, aber auch Der Himmel über Appleton House verdient es, ein königlichen Schätzchen genannt zu werden.

Das Buch erzählt die Geschichte der Geschwister Ira und Zac. Die beiden sind Waisenkinder und waren bereits in sehr vielen Pflegefamilien. Es ist nicht leicht, die beiden zu vermitteln, da sie nicht mehr klein sind und sie unbedingt zusammen bleiben wollen. Die beiden landen schließlich in dem Kinderheim „Skilly House“. Dort fühlen sich die beiden zwar sehr wohl, aber ein richtiges Zuhause ist es natürlich nicht.

Die beiden müssen mitansehen, wie die anderen Kinder aus dem Waisenhaus kommen und wieder gehen, während sie selbst in „Skilly House“ bleiben müssen. Die Hoffnung, jemals eine neue Familie zu finden, schwindet von Tag zu Tag mehr. Dann aber dürfen Ira und Zac für eine Woche bei einer Frau namens Martha Urlaub machen. Sie wohnt in dem Haus, welches den Namen Appleton House trägt und einen wunderschönen Garten besitzt.

Ira und Zac sind begeistert, verspüren aber auch Angst. Was, wenn sie sich nicht benehmen und so der Traum, endlich ein neues Zuhause zu finden, in noch weitere Ferne rückt? Ob die Geschwister wohl endlich in „Appleton House“ ihren Platz in der Welt gefunden haben?

Erzählt wird uns die Geschichte aus der Sicht der 10-jährigen Ira in Tagebuchform. Der Schreibstil ist daher sehr einfach und kindlich gehalten. Manche mag so etwas stören, mir aber hat dieser Stil richtig gut gefallen. Es gelingt einem wunderbar, sich in das Mädchen hineinzuversetzen und ihre Gedankengänge zu verfolgen. Ihre Verzweiflung, ihre Ängste und ihre Hoffnungen – all dies wird sehr bewegend und gefühlvoll beschrieben.

Ich habe Ira und ihren kleinen Bruder sofort fest in mein Herz geschlossen und großes Mitleid verspürt, weil die beiden nach so vielen Jahren immer noch kein richtiges Zuhause gefunden haben. Mir war Ira manchmal etwas zu ernst für ihr junges Alter. Da man aber weiß, was sie schon alles durchgemacht hat, versteht man dieses untypische Verhalten für eine Zehnjährige natürlich.

Zac dagegen ist ein richtiger Wildfang und ich fand ihn vom ersten Moment an super niedlich. Dadurch, dass mir die beiden Kinder so sympathisch waren, habe ich nur noch mehr mit ihnen gelitten, als sie in „Skilly House“ mitansehen mussten, wie alle Kinder neue Familie finden und sie selbst im Heim zurückblieben.

Mich hat das Buch sehr berührt. Es war zwar etwas anders als von mir erwartet, aber dies nicht im schlechten Sinne. Ich hatte anfangs ja mit einer Geschichte gerechnet, die in einer ganz anderen Zeit spielt. Vermutlich, weil ich Waisenhäuser irgendwie immer mit früheren Jahrhunderten in Verbindung setze. Daher war meine Überraschung recht groß, als ich bemerkte, dass das Buch um 1990 herum spielt.

Vielleicht hat mich auch das Cover in Irre geführt. Ich finde ja, dass dieses eher zu einem historischen Jugendroman passt. Ich war aber wirklich nur überrascht und keineswegs enttäuscht. Mich konnte das Buch komplett überzeugen und ich hatte sehr großen Spaß beim Lesen! Die Kapitel sind schön kurz gehalten und der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich das Buch weglesen lässt wie nichts. Ich habe es in nur einem Tag durchgelesen und danach noch lange darüber nachdenken müssen.

Das Buch erzählt eine wirklich wunderschöne Geschichte über Sehnsüchte, Ängste und Träume und über zwei liebenswerte Kinder, die ihre Hoffnungen nie aufgeben, dass sie doch noch irgendwann ihren Platz in der Welt finden werden. Die Handlung ist sehr ruhig und auch nicht wirklich spannend, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie kann einen auch ohne große Spannung in ihren Bann ziehen und fesseln. Leider verrät der Klappentext schon recht viel von der Geschichte, sodass man nur wenige überraschende Wendungen in dem Buch findet, aber der Lesespaß wird einem dennoch nicht genommen.

Was ich auch nochmal erwähnen und loben muss, ist die Gestaltung des Buches. Ich finde ja schon den Schutzumschlag richtig schön; nimmt man diesen aber ab, entdeckt man, dass das Buch darunter nicht nur in einer einheitlichen Farbe gehalten wurde, sondern rundherum ein herrliches Bild einer dicht belaubten Baumkrone zeigt. Da ich Bäume liebe, war ich von dieser tollen Aufmachung total begeistert!

Corinnas Fazit:
Ein wunderschönes und sehr bewegendes Buch. Es erzählt voller Wärme die berührende Geschichte über zwei Waisenkinder, die den großen Traum besitzen, endlich ein richtiges Zuhause zu finden. Spannung ist wenig vorhanden, aber die hat das Buch auch gar nicht nötig. Durch den liebevollen und kindlichen Schreibstil liest sich Der Himmel über Appleton House sehr angenehm und man kann sich wunderbar in die Welt der Geschwister hineinversetzen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und gebe dem Buch volle 5 von 5 Sterne!

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