Fünf!!

Fünf!!

Dieses Jahr liegen die Wochentage so, wie sie vor fünf Jahren lagen - was die Erinnerung irgendwie noch ein bisschen näher gebracht hat. Wie ich an diesem Samstag früh dachte, hm, irgendwie tropfts hier. Wie Dein Papa und ich den ganzen Tag in einem Vorwehenzimmer (was für ein schräges Wort) abhingen, Sudokus gelöst, Snickers gegessen und ferngesehen haben. Du warst ausgerechnet für den zweiten oder dritten April, und weil du wohl preußisch veranlagt bist, hast du dich entschieden, dann eben in der Nacht dazwischen anzukommen.  

Jetzt bist du fünf und mir ist auch ein bisschen weh ums Herz. Anfangs wäre dir am liebsten gewesen, auf oder an mir dran zu wohnen. Ein richtiges Mamababy. Beim Pekip immer nah an mir - und wehe, ich hab mich zwei Meter wegbewegt. Beim Musikgarten immer auf meinem Schoß. Du hast dir lieber die Dinge aus sicherer Entfernung angeschaut und ich war dein Anker. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das völlig unanstrengend war. Aber andererseits war ich als Kind wohl genauso. Ich habe mir vorgenommen, dich nicht mit den anderen Kindern zu vergleichen. die neugierig durch die Gegend robbten. Was auch nicht immer einfach war. Du warst nicht aus der Reserve zu locken, was mich andererseits auch beeindruckt hat, ganz buddhaesk :-) Ich hab immer gesagt, dass du nicht der Actionheld, sondern der Dokumentarfilmer unter den Rübchen bist. 

Heute bist du ein ziemlich selbständiges und verständiges kleines Mädchen, dass durchaus seinen eigenen Kopf hat. Ich fand es toll zu sehen, wie im Laufe des letzten Jahres selber den Schritt weg von mir gemacht hast. Auf einmal bist du mit deinen Freundinnen nach Hause gegangen und hast nicht mal mehr nach mir gefragt. Du bist nachmittags lieber mit deiner Kichererbsengang unterwegs als mit mir was zu machen. Sagst offen, dass du mich langweilig findest und schimpfst, wenn ich dich früher aus der Kita abhole. Hast deinen eigenen (ääh, eigenwilligen) Klamottengeschmack. Ich muss mich selber dran erinnern, dass du ein eigenständiger Mensch bist, der Dinge anders sieht, die Welt anders empfindet als ich. Dass ich mit der Mädchenmuttervorstellung von Ponyreitengehen und Ballettkurs bei dir gar nicht punkten kann. Ich muss mich mit dir genauso wie mit allen anderen Menschen auseinandersetzen, weil ich nicht mehr komplett über dich entscheiden kann - und will. Mir ist ja auch wichtig, dass du eigene Entscheidungen triffst, lernst Verantwortung zu tragen und auch mit Konsequenzen eigener Entscheidungen umzugehen. Da bin ich auch ziemlich streng, zugegebenermaßen. Aber das scheint dich stark zu machen, wie ich festgestellt habe - auch wenn du erst fünf bist.

Mir fehlt manchmal mein kleines Baby. Dieses kleine kuschelige Dings. Obwohl - das kuschelige Dings kommt ja auch manchmal wieder zum Vorschein, morgens im Bett oder abends mit Buch auf dem Sofa. Dann rieche ich an deinem Nacken und eine Prise Mutterglück macht sich breit in mir. Ich werde mal Pippi Langstrumpf nach den Nie-erwachsen-werden-Pillen fragen und sie dir einfach heimlich in den Kakao rühren.

Deine Mama.

Fünf!!

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