Frostig, leider sehr frostig >> Das Frostmädchen << Stefanie Lasthaus

https://www.randomhouse.de/Paperback/Das-Frostmaedchen/Stefanie-Lasthaus/Heyne/e489005.rhd> Das Frostmädchen << Stefanie Lasthaus" />Als ihr Freund Gideon bei einem Streit handgreiflich wird, flieht die zwanzigjährige Neve hinaus in die klirrend kalte Nacht des kanadischen Winters und verirrt sich. Glücklicherweise wird sie rechtzeitig von dem jungen Künstler Lauri gefunden, der sie in seiner abgelegenen Blockhütte gesund pflegt. Bei Lauri fühlt sich Neve vom ersten Augenblick an geborgen, und zwischen den beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch in der Nacht im Wald ist etwas mit Neve geschehen – etwas, das die uralte Wintermagie in ihr entfesselt hat …
ORIGINALAUSGABE
Paperback, Klappenbroschur, 400 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-31729-1
Verlag: Heyne


Meine Meinung


Buchgestaltung
Dies ist eins dieser Bücher, die ich mir gerne als Hardcover gewünscht hätte und dann noch mit etwas Glitzer und es wäre absolut perfekt gewesen. So ist es ein tolles Cover, das definitiv im Gedächtnis bleibt. Der verschneite, leicht vernebelte Wald, ein Mädchen von dem man nicht mehr erkennen kann als ein halbes wunderschönes Gesicht und Haare so weiß wie Schnee. Gut gewählt und sehr schön ausgearbeitet, passt das Cover perfekt zum Inhalt und gibt genau die Stimmung wieder, die ich beim Lesen hatte - nämlich eisige Zeiten. Dennoch bleibe ich dabei - Hardcover - das wäre grandios gewesen. 
Inhalt
Als Neves Freund ihr Gewalt an tut flieht Neve Hals über Kopf in die eiskalte Nacht Kanadas. Neve irrt umher, friert und verirrt sich schließlich in Schnee und Eis. Doch da taucht der Künstler Lauri auf und findet Neve. Er nimmt Neve auf, schützt sie vor der Kälte und zwischen den beiden wächst ein Band aus Zuneigung und Liebe. Doch etwas ist mit Neve geschehen... etwas wächst in ihr, breitet sich aus und Neve muss herausfinden welche Macht sich in der Nacht als sie dem Winter gnadenlos ausgesetzt war in ihr eingenistet hat. Oder schlummert diese Macht schon immer in ihr? Und was hat es mit Lauri auf sich? Warum hat gerade er sie gefunden als sie ihn am dringendsten brauchte?
Der Inhalt des Buches klingt viel versprechend und alles in allem erwarten wir hier als Leser eine schöne, spannende und vor allem romantische Geschichte. Die bekommen wir auch... aber leider nur bis ca. zur Mitte. Ab da wurde es irgendwie kritisch. Ich konnte mich ab diesem Punkt nicht mehr mit Neve identifizieren und irgendwie wurde alles etwas zu durcheinander, zu verschwommen und machte das Lesen ziemlich schwierig. Dann kam die Routine hinzu. Dialoge wurden wiederholt, Gedankengänge wieder und wieder durchgekaut und irgendwie drehte sich die ganze Geschichte im Kreis. Mit der Magie oder dem magischen Gefühl geht es auch nicht voran und die Grundstory hängt und hängt. Was so viel versprechend angefangen hat endet schlussendlich in einem kitschigen Märchen, dass ich so nicht erwartet und auch nicht gebraucht hätte.
Leider hat die Handlung irgendwann an Hand und Fuß verloren und auch das Gefühl, dass die Autorin an diesem Buch Freude beim Schreiben hatte. Denn die anfängliche Euphorie, das Gefühl von einer runden schön durchdachten Geschichte ging leider immer mehr und mehr verloren und so stand ich schlussendlich an dem Punkt - weiterlesen oder aufhören. Ich entschied mich für das Weiterlesen, in der Hoffnung doch noch Licht am Ende des Tunnels zu finden, was glücklicherweise auch passierte - aber leider sehr weit am Ende.
Die Charaktere haben leider auch nicht dazu beigetragen, dass ich mich wohl gefühlt oder ein Kopfkino hatte. Denn Neve ist irgendwie nervig und auch sehr platt und Lauri hatte auch nicht wirklich viel Präsenz oder konnte das Gefühl von realitätsnähe in mir wecken. Beide Charaktere werden ohne große Erklärungen in die Geschichte geworfen und uns somit vor die Füße geschmissen ohne dass wir wissen wie wir mit ihnen umgehen, sie annehmen müssen. Nur hier und da blitzte etwas menschliches hervor und schaffte es mich dann doch noch etwas milde zu stimmen.

Fazit  
Trotzdem möchte ich diese Geschichte nicht runter bewerten, denn ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass sie anderen Lesern sehr gut gefallen hat und sie meine Meinung überhaupt nicht teilen konnten. Alles in allem glaube ich, dass dieses Buch selbst erfahren werden muss. Der Schreibstil ist sehr speziell, ja etwas kindisch und märchenhaft, was ich persönlich als sehr realitätsliebender Mensch nicht mag aber durchaus einen sehr träumerisch veranlagten Leser begeistern kann. Ich habe das Gefühl, dass dieses Buch die Lesergemeinschaft spalten kann und das ist auch gut so. So sollte ein Buch auch sein. Es kann halt nicht jedem alles gefallen.


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