"Frauenberuf" Friseurin

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Am heutigen Internationalen Frauentag habe ich, wie etliche weitere Kollegen meiner Fraktion auch, in einem Beruf, der vorrangig von Frauen ausgeübt wird, ein kleines Praktikum gemacht. Während DIE LINKE vorübergehend zur ersten rein weiblichen Fraktion im Bundestag wurde, erwarb ich im Salon Kuschan in der Winsstraße im Prenzlauer Berg praktische Fachkenntnisse zu Bürstenmassagen und Naturhaarfarben, habe aber auch sauber gemacht, Tee gekocht und Beratung in Frisurfragen gegeben. Ich konnte dabei auf "Erfahrung" zurückgreifen: Drei Wochen Friseurpraktikum im Sommer 1989 im Dienstleistungswürfel in der damaligen Karl-Maron-Straße in Berlin-Marzahn.

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Heute fachsimpelten Friseurin Anett Kuschan, eine Kundin, taz-Journalistin Anja Maier, mein Mitarbeiter Steffen Pachali, der als "Versuchskaninchen" für meine erste Bürstenmassage herhalten musste, und ich nicht nur über haartechnische Fragen, sondern auch über den Friseurberuf und die Frage, warum dieser fast ausschließlich von Frauen ausgeübt wird.

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Für Anett Kuschan ist die Lage eindeutig: Es wird einfach zu wenig Geld in diesem schönen Beruf verdient, deswegen interessieren sich nur wenige Männer dafür. Und diese wenigen geben sich dann nicht mit einem schönen Salon zufrieden, sondern werden Unternehmer mit vielen Filialen. Deswegen findet sie einen gesetzlichen Mindestlohn gut. Es war ein kurzes, spannendes Praktikum in einem oft unterschätzen Beruf. Aber da wir den Betriebsablauf nicht zu sehr stören wollten, überließen wir die Kundschaft nach zwei Stunden wieder der Friseurin. Einen Haarschnitt von mir will ich besser niemandem zumuten...

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