Floating Piers von Christo auf dem Iseosee

In den Nachrichten hatten wir die Floating Piers von Christo gesehen und sofort war der Plan, das mit eigenen Augen gesehen und erlebt zu haben. Schwimmende Stege auf dem Iseosee in Italien. Das klingt spannend. Christo wurde in Deutschland durch die Verhüllung des Reichtags bekannt.

Ich hatte ein Hotel in Brescia gebucht, das nur knapp über 20 KM vom Iseosee entfernt liegt. Morgens um 5 Uhr ging es nach Iseo und das Auto mussten wir dann auf einem Shuttle-Parkplatz abstellen. Wir waren nicht die einzigen, die auf die Idee kamen, dass ein Besuch in den frühen Morgenstunden, die beste Möglichkeit ist, um den Menschenmassen zu entgehen.

Für die Shuttlebusse standen schon sehr viele Menschen an und so entschieden wie uns die 5 Kilometer nach Sulzano zu Fuß zurückzulegen. Natürlich machten wir uns um 06.00 Uhr auch hier nicht alleine auf die Wanderung. Nach kurzer Zeit war die Straße auch für die Fußgänger von der Polizei gesperrt. Zuerst war ich verärgert, da die Straße nur von den Shuttlebussen befahren werden durfte. Also ging ich murrend zu dem Weg, den die Polizei mir zeigte. Es entpuppte sich als Höhenweg. Es hatte um diese Uhrzeit bereits 26 Grad. Der Höhenweg entpuppte sich als Vorteil, denn im frühen Morgenlicht hatte ich die ersten Blicke auf die Floating Piers von Christo.

Die Vorfreude steigerte sich bei dem Blick auf den Iseosee mit den gelb leuchtenden Floating Piers. Und nachträglich musste ich der Polizei dankbar sein, dass ich den Höhenweg nehmen musste.

Um 07:30 kamen wir in Sulzano an und reihten uns in die schon vorhandenen Menschenmassen ein. Meter um Meter bzw. Zentimeter um Zentimeter ging es voran.

Nach einer Stunde Schlange stehen, war es soweit und wir betreten die Floating Piers. Sofort ziehe ich die Schuhe aus, um das Erlebnis hautnah zu fühlen (so wie es Christo empfohlen hat).

Christo selbst sagt, dass man das Gefühl haben soll über das Wasser zu gehen. Das Licht und das Wasser sollen den Floating Piers eine Rötliche und Goldene Farbtönung geben.

Die Floating Piers sind 16 Meter breit und bestehen aus 220.000 Kunststoffwürfel, die mit 100.000 qm Hightech-Stoff in Gelb-Orange überzogen sind. Die schwimmenden Stege sind ungefähr 35 Zentimeter Hoch und haben eine Gesamtlänge von 3 Kilometer. Ich mache die ersten Schritte und bin begeistert. Ich spüre die Wasserbewegung unter meinen Füßen.

Zeitgleich dürfen 11.000 Menschen die Floating Piers von Christo betreten. Immer wieder tun sich am frühen Morgen auch Lücken auf, die ich für Bilder nutze.

Der erste Weg führt von Sulzano auf die Monte Isola.

Auf der Monte Isola geht es einige Meter am Ufer entlang. Dieser Weg ist ebenfalls mit dem gelb-orangefarbenen Stoff verhüllt. Ich gehe auch hier Barfuß.

Ich erreiche den nächsten Schwimmenden Steg, der von der Insel Monte Isola zur Isola di San Paolo führt. Es ist ein sonniger Tag mit Temperaturen um die 35 Grad. Das einzigarte Erlebnis lässt die Hitze erträglicher machen. Und auch ein Schwan interessiert sich für die Floating Piers.

Von der Monte Isola führen zwei Floating Piers zur Isola di San Paolo.

Der letzte Weg zur Isola di San Paolo ist abgesperrt. Eigentlich schade. Oder doch nicht? An dieser Stelle ist ein Bild von den Floating Piers von Christo ohne Menschen möglich. Das hat auch was und ist ein fantastischer Anblick.

Ich nehme den anderen Schwimmenden Steg von hier zurück zur Monte Isola.

Unterwegs lege ich mich auf einen der Schwimmenden Stege, um die Bewegungen des Wassers mit dem Körper zu spüren.

Auf dem Weg Richtung Monte Isola nochmals ein Blick auf den Schwimmenden Steg auf dem ich zuvor gegangen bin.

Ein letzter Blick zurück von der Monte Isola bevor auf der Insel zum nächsten schwimmenden Steg geht.

Auf dem Weg zurück zum ersten Floating Pier merke ich, wie seit Morgens die Menschenmassen stark angewachsen sind. Ich erreiche wieder die Floating Piers von Monte Isola zum Ausgangspunkt Sulzano.

Ich genieße das Erlebnis bis ich mit den Füßen wieder in Sulzano das Ufer betrete. Über 3 Kilometer habe ich auf den Floating Piers zurückgelegt.

Was macht man nicht alles für schöne Bilder? Wir nehmen nochmals den Rückweg über den Höhenweg in Angriff. Es ist jetzt 11:00 Uhr und die Sonne brennt. Viele Menschen kommen uns auf dem Höhenweg entgegen (die meisten nehmen wohl zurück den Bus oder Zug bzw. gehen dieses Mal an der Straße entlang).

Die Sonne scheint jetzt fast senkrecht auf die Floating Piers von Christo und wir machen die letzten Bilder.

Die letzten Meter (Kilometer) schaffen wir auch noch zurück bis zum Parkplatz. Glücklich und durchgeschwitzt sind wir zurück.

Tipps und Fakten zu den Floating Piers:

  • Der Zugang zu den Floating Piers erfolgt aus der Ortschaft Sulzano am Ost-Ufer des Iseosee.
  • Die Floating Piers können bis 3. Juli 2016 besucht werden
  • Der Zutritt ist kostenlos.
  • Die Floating Piers sind von 06:00 bis 24:00 geöffnet (kann sich auch ändern).
  • In Iseo stehen Parkplätze zur Verfügung (Shuttle-Busse nach Sulzano oder 5 Km zu Fuss).
  • Der Parkplatz beim Friedhof liegt am nächsten Richtung Sulzano.
  • Alternativ von Iseo bzw. Brescia mit dem Zug nach Sulzano fahren.
  • Ich empfehle einen Besuch am ganz frühen Morgen, wenn sich die Menschenmassen noch einigermaßen im Rahmen halten.
  • Schuhe und Strümpfe ausziehen, um das Gefühl hautnah zu erleben.
  • Genügend Wasser mitnehmen, da man auf den Floating Piers in der Sonne unterwegs ist.
  • Informationen zum Iseosee

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