Filmkritik zu ‘Happythankyoumoreplease’

Filmkritik zu ‘Happythankyoumoreplease’

Mit ‚Garden State‘ gelang Zach Braff 2004 der erfolgreiche Sprung auf die Kinoleinwände. Dabei war der ‚Scrubs‘-Darsteller sowohl Drehbuchautor, als auch Regisseur und sein eigener Hauptdarsteller. Dieses hat nun auch – zumindest in den U.S.A. – Josh Radnor, seines Zeichens der Hauptdarsteller in der erfolgreichen Comedy-Fernsehserie ‚How I Met Your Mother‘ erfolgreich nachgeahmt. Mit ‚Happythankyoumoreplease‘ beweist Radnor ebenfalls sein Talent als Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler.

In seinem Film ist er als Sam zu sehen, ein erfolgloser Buchautor und Frauenschwarm, der von seiner ersten großen Veröffentlichung träumt. Seine beste Freundin Annie (Malin Akerman) leidet unter einer seltenen Krankheit, die dafür sorgt, dass an ihrem Körper kein einziges Haar wächst. Sams Leben verändert sich, als er plötzlich einen kleinen Jungen (Michael Algieri) findet und bei sich aufnimmt. Darüber ist vor allem seine aktuelle Freundin (Kate Mara) nicht ganz glücklich.

Filmkritik zu ‘Happythankyoumoreplease’

Kate Mara & Josh Radnor

Alles an ‚Happythankyoumoreplease‘ ist eine Liebeserklärung. Es ist ein verträumter Blick auf die Liebe selbst, aber auch die Stadt New York wird so in Szene gesetzt, dass ganz schnell klar wird, welchen Stellenwert sie in der Gefühlswelt des Regisseurs einnimmt. Dabei wirkt der Film durch seine liebevoll gezeichneten Figuren aber niemals zu abgedroschen. Ein Vergleich zu anderen episodenartigen Liebeskomödien, wie zum Beispiel ‚Valentinstag‘, wäre fehl am Platz. Radnor erzählt seine drei Liebesgeschichten um äußere und innere Schönheit, um die Geburt eines Kindes und um das Verlassen der Heimat mit einer Großstadt-Romantik, die niemals kitschig, dafür aber mit einem schmunzeln und oft auch mit einer Prise Dramatik daherkommt.

Für die Figur von Josh Radnor geht es ums Erwachsenwerden. Und ähnlich wie Hugh Grant in ‚About A Boy‘ benötigt er hierfür einen kleinen Jungen, der ihm aufzeigt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Als erfolgloser Autor versucht er den Metaphorischen Schritt von der Kurzgeschichte zum vollwertigen Roman zu machen und endlich Verpflichtungen einzugehen, vor denen er sich bisher immer gedrückt hat. Als Regisseur wiederum setzt Radnor sehr auf die schöne Großstadt-Kulisse der Stadt New York, dass man fast meinen könnte, er würde versuchen einem jungen Woody Allen nachzueifern.

Aber ganz ist er an diesem Punkt noch nicht angekommen. Noch gibt es einige Lücken in seiner Arbeit, die klar aufzeigen, dass Radnor den endgültigen Sprung von der Fernseh-Sitcom zum abendfüllenden Kinofilm noch nicht gänzlich vollführt hat. Allerdings ist ‚Happythankyoumoreplease‘ ein zufriedenstellendes Debüt, welches sich nicht zu verstecken braucht. Wo Zach Braff nach ‚Garden State‘ keine weiteren nennenswerten Projekte ablieferte, bleibt bei Josh Radnor zu hoffen, dass er den Anschluss nicht verpassen wird, denn hier steht ein weiterer guter Filmemacher am Beginn seiner Karriere.

Denis Sasse

Filmkritik zu ‘Happythankyoumoreplease’

‘Happythankyoumoreplease‘

Originaltitel: Happythankyoumoreplease
Altersfreigabe: nicht bekannt
Produktionsland, Jahr: USA, 2010
Länge: ca. 100 Minuten
Regie: Josh Radnor
Darsteller: Josh Radnor, Michael Algieri, Richard Jenkins, Zoe Kazan, Kate Mara, Malin Akerman

Deutschlandstart: nicht bekannt, die Import-DVD ist in englischer Sprache erhältlich.
Offizielle Homepage: happythankyoumoreplease.com/


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