Filmkritik: Die Tribute von Panem – Die Hungerspiele

Spätestens seit dem Kinostart von „Harry Potter: Der Stein der Weisen“ erscheinen jährlich neue Fantasy-Filme, die oftmals einer Buchvorlage zur Grunde liegen. So auch „Die Tribute von Panem: Die Hungerspiele“ – Ein Sci-Fi-Fantasy-Drama, das vor dem Start oft mit „Twillight“ verglichen wurden. Doch handelt es sich hierbei wirklich um einen billigen Abklatsch eines Teenie-Filmes?

Die-Tribute-von-Panem-The-Hunger-Games

Kriege und Katastrophen haben das Land zerstört sowie Leid und Elend über die Menschen gebracht. Eine erbarmungslos Regierung erschafft Panem aus dem Trümmern des Chaos. Dieses Reich besteht anfangs aus 13 armen Distrikten und einer Art Hauptstadt, dem reichen Kapitol. Nach einem Aufstand vernichtete Präsident Snow Distrikt 13 und verlangt fortan einen jährlichen Tribut bestehend aus einem Mädchen und einem Jungen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, die in einem aussichtslosen Kampf um ihr Überleben ringen. Nahezu selbstverständlich werden diese sogenannten Hungerspiele als ein riesiges Medienspektakel inszeniert. Im Rahmen der 74. Auflage müssen sich Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (Josh Hutcherson) als Tribut des Distrikt 12. auf den Wettkampf vorbereiten.

Bevor die Hungerspiele beginnen, widmen sich Regisseur Gary Ross allerdings der Welt von Panem. In etwa 30 Minuten zeigt er das Elend und die Verzweiflung der Menschen fern ab vom Kapitol. Gleichzeitig macht Ross den Gegensatz zu den reichen Einwohnern der Hauptstadt deutlich. Besonders wichtig ist hierbei die Kleidung. Während diese in den Distrikten zerlumpt und grau ist, kommen die Kleidungsstücke im Kapitol mit ihren grellen Farben und ungewöhnlichen Formen als flippig und modern daher. Diese ersten Minuten sind zwar durchaus interessant, jedoch besteht die Angst, dass der Film als ein billiger Twillight-Abklatsch endet.

Filmkritik: Die Tribute von Panem – Die Hungerspiele

Als Katniss mit einem Lift in die Arena fährt, ändert sich dieser Anschein jedoch. Plötzlich entsteht ein völlig neues Szenario, das man wohl schlecht mit dem eines anderen Filmes vergleichen kann. In einem großen abgeschirmten Waldareal voller Kameras stehen sich nun die Jugendlichen gegenüber und wissen, dass sie nun um ihr Überleben kämpfen müssen. Richtige Bedenken zeigt hierbei nahezu keiner und so dezimieren sie sich gegenseitig. Zwar hält die Kamera hierbei gerade solange wie nötig drauf, völlig harmlos sind die Szenen aber dennoch nicht. Je mehr Tote es aber gibt, desto seltener werden diese Art von Zusammenstöße natürlich. Glücklicherweise wird die Handlung hierdurch nicht langweilig, da auch die Veranstalter in das Geschehen innerhalb der Arena eingreifen.

Was die schauspielerischen Leistungen angeht, kann man kaum meckern. Die Gruppe von Teenagern ist bunt zusammengewürfelt, sowohl vom Alter als auch vom Charakter selbst. Im Vordergrund steht aber definitiv Katness, die Jennifer Lawrence bemerkenswert umsetzt. Das Auftreten der jungen Frau, die durchaus im Wald überleben kann, wird sehr glaubwürdig dargestellt und auch der Zuschauer schließt sie recht schnell ins Herz. Aber auch Josh Hutcherson als Peeta zeigte eine solide Arbeit.

Interessant sind die letzten Minuten, in denen deutlich wird, wie groß die Spannungen und der Hass innerhalb der Distrikte sind. Schnell wird klar, dass das noch längst nicht alles war und so freut sich der Zuschauer nach dem Ende bereits auf den zweiten Teil der Trilogie, wobei der letzte Teil in zwei separate Kinofilme gespaltet wurde. Nichtsdestotrotz fesselt die Gesamtstory und „Die Tribute von Panem: Die Hungerspiele“ wird nicht der erste und letzte Teil im Kino gewesen sein.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Fazit:

Der Film kommt mit einer interessanten Handlung daher, die spätestens in der Arena richtig aufflammt. Die Kameraführung ist vollkommen in Ordnung und die Schauspieler liefern eine souveräne Leistung ab. Vor allem Katness findet schnell einen Platz im Herzen der Zuschauer. Definitiv ein empfehlenswerter Film!



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