Filmkritik ‘Der Medicus’ (Blu-ray)


Der Medicus

Der Medicus


„The Wolf of Wall Street“ und „Der Medicus“ ereilte in meinen Fällen das selbe Schicksal: die Spielzeiten und Filmlänge standen einem Kinobesuch im Wege. Nach DiCaprios Wall-Street Drama feierte nun auch „Der Medicus“ am 22.05.2014 seinen DVD- und Blu-ray Start. Für mich war von Beginn an nicht die Frage, ob ich den Film sehen werde, sondern es ging ausschließlich um das wann.

Ich habe Noah Gordons Bestseller „Der Medicus“ noch nicht gelesen, aber bei einer Romanverfilmung kann dieses Unwissen ja durchaus vorteilhaft sein. Ich kenne jedoch das ein oder andere Noah Gordon- Buch und habe mich daher, was den Film betrifft, ein wenig auf Gordon’s Stil verlassen – und wurde nicht enttäuscht.

England, 11. Jahrhundert. Seit Rob Cole als kleines Kind mit ansehen musste, wie seine Mutter an einer Krankheit starb und niemand ihr helfen konnte, ist er fasziniert von der Heilkunst. Ein Bader nimmt ihn unter seine Fittiche und weist ihn die Grundlagen der Heilkunst ein. Dass die meist oberflächlichen Praktiken, gepaart mit Betrügereien nicht viel mit den Geheimnissen des menschlichen Körpers zu tun haben, wird Rob schnell klar. Auf ihren Reisen durch England erfahren sie von einem großen Medicus in einem weit entfernten Land, der als der beste und weiseste seines Faches gilt. Kurzentschlossen macht sich Rob auf die beschwerliche Reise, in der Hoffnung am Ende in der Schule des medicus aufgenommen zu werden.

Deutscher Trailer zu „Der Medicus“
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Filmkritik „Der Medicus“

Gerne wäre „Der Medicus“ so viel mehr gewesen, als dass, was er am Ende ist. Der Film wird leider im Detail klein gehalten und kann sich nicht so richtig entfalten. Trotz sehr guter Unterhaltung, schafft es “Der Medicus” jedoch nicht, die ihm angemessene Größe, was Bilder, Emotionen und Storyline angeht, zu erreichen. Gerne hätte ich ihn auf eine Stufe mit großartigen Filmen wie “Lawrence von Arabien” oder “Der englische Patient” gestellt, doch dazu fehlt einfach das gewisse Extra. So sucht man als Zuschauer eben auch beeindruckende Bilder, welche das HD der Blu-ray voll ausnutzen, vergeblich und muss sich mit einer Vielzahl an offensichtlichen Studioaufnahmen zufrieden geben.

Dennoch, die Laufzeit von 150 Minuten klingt viel und lang, und auch wenn es zu keiner Zeit so richtig fesselnd und spannend wird, ist “Der Medicus” doch kurzweilig und interessant inszeniert.

Absolut Überzeugt bin ich von Tom Paynes Leistung. Er hat nicht nur die Ausstrahlung, sondern auch das Können diese Rolle zu füllen. Doch auch vom restlichen Cast bin ich recht angetan. Allen voran natürlich Stellan Skarsgård und Ben Kingsley, für die es beide zwar mehr oder weniger ein locker leichtes Mimenspiel, in für sie typischen Rollen ist, man jedoch merkt, dass sich beide sehr wohl darin fühlen.

Leider lässt die Qualität der Synchronisation in ein paar der Nebenrollen zu wünschen übrig. Es ist nicht so, dass ich mit Vorliebe auf die Leistung der Synchronsprecher achte, aber leider machte sich diese recht offensichtlich negative bemerkbar. In diesem Fall betrifft dies die Rollen von Karim und Rebecca.

Wie oben erwähnt, habe ich das Buch bis dato noch nicht gelesen, kann daher recht wenig zu einem entsprechenden Vergleich beitragen. Unabhängig davon hatte ich aber das Gefühl, dass der Film allzu glatt ist. Vor allem das, dem restlichen Film nicht ganz angemessene, Ende ließ mich vermuten, dass hier Hollywood die Finger im Spiel hat. Um die Frage zu beantworten, wie sehr man sich an der Romanvorlage orientiert hat, muss ich wohl doch auf das Buch zurückgreifen. Gerne höre ich aber auch eure Meinung zu diesem Thema über die Kommentarfunktion auf dieser Seite!

Da mir “Der Medicus” wirklich gut gefallen hat und ich die Romanverfilmung in naher Zukunft bestimmt nochmals sehen werde, bleibt von meiner Seite aus nur noch zu hoffen, dass auch die Fortsetzungen der „Cole-Trilogie“ früher oder später verfilmt werden. Denn mit „Der Schamane“ und „Die Erben des Medicus“ hat Gordon ja noch zwei erzählbare Werke nachgefliefert.

8 von 10 Freeks

Darsteller:
Tom Payne, Stellan Skarsgård, Olivier Martinez
Regie:
Philipp Stölzl

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