Film Review: School Survival – Die schlimmsten Jahre meines Lebens von Mia

Wir machen öfter mal einfach bei Netflix einen Film an, von dem wir noch nie etwas gehört haben. Und manchmal hat man dann Pech und man guckt was total schlechtes oder langweiliges oder aber man hat Glück und hat was gutes erwischt, so wie in diesem Fall.

Inhalt:

Der Film spielt in der Hills Village Middle School. Die Schule hat einige strenge Lehrer und einen noch strengeren Schuldirektor, der den Schülern gerne das Leben zur Hölle macht mit seinen vielen Regeln. Einige der Regeln sind z. B. nicht im Gang rumstehen, keine Haare färben, keine T-Shirts mit Aufdruck sondern ein strenger Dresscode, und und und. Der Protagonist Rafe, seines Zeichens Cartoonkritzler, wechselt gerade auf diese Schule und gerät auch direkt negativ mit dem Direktor aneinander – und will es diesem heimzahlen!

Film Review: School Survival – Die schlimmsten Jahre meines Lebens von Mia

Meinung:

Ich hatte von dem Film absolut nichts erwartet, vor allem, weil wir zwei ja schon länger aus der Schule raus sind und die Schulen in Amerika noch dazu ganz anders sind als in Deutschland. Aber als guter Film- und Serienjunkies von Welt hat man ja schon genug High-/Middleschools miterlebt.

Der Film geht 1 1/2 Stunden und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir statt einem Film zu der Vorlage lieber eine Serie gewünscht hätte. Es ist zwar alles wichtige im Film drin und auch der vorhandene, tiefgreifende Plottwist würde dann etwas verloren gehen, aber es wurde einfach zu viel gutes in diesen kleinen Film hinein gesteckt, wodurch der Film leider etwas überladen wirkt. Kein Wunder, da die Vorlage eine Buchreihe mit 5 Bänden ist. Die Autoren sind James Patterson und Chris Tebbetts.

Die Schauspieler haben aber alle sehr gute Arbeit geleistet und zu meiner Freude gab es auch unter den Schauspielern ein kleines Highlight für mich: Lauren Graham als Mutter des Protagnisten. Hachja, ich liebe diese Frau einfach.

Film Review: School Survival – Die schlimmsten Jahre meines Lebens von Mia

Die Detailverliebtheit in dem Film ist der absolute Wahnsinn! Es ist ein Realfilm, doch die Tatsache, dass Rafe gerne Cartoons und Comicfiguren zeichnet wird wunderschön umgesetzt. Wenn seine Fantasie mal wieder mit ihm durch geht verwandelt sich die komplette Optik des Film für kurze Zeit in einen Cartoon, die Menschen werden zu den Figuren, die er im Kopf und auf Papier gebracht hat und die unmöglichsten Sachen werden für ihn und uns Zuschauer kurz Real. Eben Sachen, die sich jeder gerne mal vorstellt und sich wünscht, sie würden tatsächlich passieren. Wie z. B., dass der neue Freund der Mutter als Bär dargestellt wird und nach Honig brüllt aber stattdessen einen Bienenstock auf den Kopf bekommt. So süße kleine Szenen einfach, die dem Film den Charme geben, den er verdient hat.

Auch wenn es ein Comedy Film für die ganze Familie ist, ist der Film dennoch auch tiefgründig und ein kleines Drama ist ebenfalls eingebaut. Das hat auch zu dem erwähnten Plottwist geführt und ab diesem Moment hatte mich der Film einfach. Generell geht es auch viel um die Familie des Protagonisten. Der Bruder von Rafe ist vor einiger Zeit gestorben und Rafe hat es immer noch nicht verarbeiten können. Seine Schwester scheint es ganz gut verkraftet zu haben, aber auch an der Mutter hat die Krankheit stark gezerrt und der Vater hatte es nicht mehr ausgehalten und die Familie verlassen. Die Mutter hat sich einen neuen Freund angelacht, der wohl wirklich der unsympathischste Stiefvater ist, den man sich überhaupt vorstellen kann.

Rafe und sein Freund Leo möchten dem Direktor heimzahlen, dass er Rafes Notizbuch an seinem ersten Schultag zerstört hat. Dort waren so viele Ideen und Zeichnungen von ihm drin, die er über Jahre hinweg gesammelt hat, dass er dies nicht einfach auf sich sitzen lassen konnte. Also haben sich die beiden einige Streiche überlegt, um es dem Direktor heimzuzahlen und die Schüler waren unheimlich begeistert davon. Natürlich konnten die Jungs nicht einfach herausposaunen von wem die Streiche kommen, sie blieben also undercover, aber in Rafe wurde zumindest der Wunsch immer größer, preis zu geben, dass er dahinter steckt.

Film Review: School Survival – Die schlimmsten Jahre meines Lebens von Mia

Die besagten Streiche waren eigentlich ziemlich cool gemacht, auch wenn ich die meisten VIEL zu übertrieben fand. Dennoch, gerade auch durch die Comiczeichnungen im Film weiß der Zuschauer bereits nach den ersten par Minuten, dass in dem Film nicht der Realismus den Ton angibt, sondern die Interaktion der Charaktere mit der Story und den Gegebenheiten. Und das wurde in meinen Augen richtig gut dargestellt.

Ich fand drei Streiche definitiv am coolsten: das komplette innere der Schule inkl. Büro des Direktors und der Flur wurde mit Post-Its zugeklebt. Klar, zwei Jungs würden das niemals in einer Nacht schaffen – denke ich – aber es sah mega cool aus. Andersfarbige Post-Its haben dann auch Motive abgebildet, das fand ich hübsch. Der zweite tolle Streich war, Farbe in die Leitung der Wassertanks für die Sprinkleranlage zu kippen. Sah auf jeden Fall cool aus, auch wenn ich nicht weiß, ob sowas überhaupt tatsächlich möglich ist. Der dritte ist komplett unrealistisch aber irgendwie auch süß: der Direktor liebt die Trophäensammlung der Schule und die Jungs haben den Kasten einfach kurzerhand komplett mit Wasser gefüllt und Fische rein gemacht, sogar ein Aal war dabei. Klar, dass kein Trophäenschrank der Welt so dicht ist, dass man das tatsächlich zu einem Aquarium umfunktionieren kann, aber süß war es dennoch.

Fazit:

Ich fand den Film einfach unheimlich toll gemacht, ich hatte meinen Spaß und viel zu lachen. Man spürt in diesem Film extrem die Detailverliebtheit und auch die Schauspieler haben einen wirklich guten Job gemacht. Wer Netflix hat und mal nicht weiß, was er sich anschauen soll kann sich den Film ohne bedenken mal anmachen, die Zeit ist definitiv nicht verschwendet.


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