Film Review: Focus von Mia

Film Review: Focus von Mia

Vor kurzem haben wir wieder eine echte Perle auf Netflix aus 2015 gefunden! Ich hatte absolut Null Erwartungen an den Film und wurde so extrem positiv überrascht. Den Film sollte man gesehen haben und ich empfinde es als eine Schande, dass ich ihn erst so spät gesehen habe. Der Film ist nicht nur deshalb so gut, weil ich die Thematik von Glücksspielen so sehr liebe.

Film Review: Focus von Mia

Inhalt:

Eines Tages trifft Nicky, ein professioneller Glücksspieler und Trickbetrüger, auf Jess, die er unter seine Fittiche nimmt und seine Tricks lehrt. Allerdings passiert genau das, was passieren muss: er entwickelt Gefühlt für sie, die ihm später noch zum Verhängnis werden.

Meinung:

Zu aller erst muss ich mich kurz mal über die bescheuerte Inhaltsbeschreibung auf Netflix auslassen. Schauen die Leute, die diese Kurzbeschreibung nieder tippen die Filme überhaupt? „Trickbetrüger Nicky Spurgeon sieht seinen einstigen Schützling bei einem neuen Coup wieder – doch sie hat die Fronten gewechselt.“ Zum einen habe ich anfangs gedacht, der Satz spoilert. Tut er nicht, aber er gibt einen tollen Teil des Films falsch wieder und zum anderen ist da einfach mal gar nichts mit Fronten Wechseln.

Film Review: Focus von Mia

Nun aber zum Film. Er fängt sehr ruhig an. Ich erzähle euch mal kurz die ersten paar Szenen, damit ihr einen Einblick darin bekommt, ob euch der Film interessieren könnte: Nicky bekommt durch einen seiner Tricks einen begehrten Tisch in einem teuren Restaurant, isst in Ruhe und plötzlich setzt sich eine Frau neben ihn mit den Worten „Können Sie mal eben mein Freund sein? Nur für einen Moment“, weil sie einen lästigen Verehrer loswerden möchte. Nicky spielt mit und die zwei landen kurz darauf in ihrem Hotelzimmer. Gerade als es zur Sache kommen sollte, kommt plötzlich Jess‘ Mann rein?! Doch da haben der Mann und Jess das falsche Opfer erwischt. Dies war nur ein Trick, damit das Opfer, in dem Fall Nicky, schnell das Hotelzimmer verlässt und seine Wertsachen dort lässt. Eine billige Masche also. Voller Überzeugung erklärt Nicky, dass er schon im Restaurant gemerkt hat, dass mit Nicky etwas nicht stimmt. Aber um einen Trickbetrüger auf eine solche Art zu hintergehen, müsste Jess schon früher aufstehen. Sie fragt an, ob sie auch ein Teil von Nickys Team werden kann. Er hat sich nämlich mit vielen Trickbetrügern und Dieben zusammengeschlossen, die bei großen Events sämtliche unaufmerksame Passanten ausnehmen. Dabei lassen sie sich richtig was einfallen und bilden Teams, die sich mit unauffälligen Gesten Botschaften hin und her senden. Hier wird alles geklaut, was nicht fest ist: Geldbörsen, Uhren, Schmuck, Taschen – alles, was man sich vorstellen kann! Jess lernt schnell dazu und ist bald schon Teil des Teams.

Weiter möchte ich gar nicht erzählen aber bis hier hin klingt es schon mal gut, oder? Ich liebe solche Thematiken, wo sich die Charaktere gegenseitig ausspielen oder hintergehen und man gar nicht so genau sagen kann, wer hier gerade wen anlügt. Und diese Vorliebe von mir hat der Film so richtig gut gedeckt.

Es gab auch eine laaaange Szene, die war richtig geil! Ich liebe es, wenn man in einer Szene vor Aufregung und Nervenkitzel als Zuschauer Herzklopfen bekommt. Das war hier in der einen Szene so stark – es war purer Nervenkitzel und es war unglaublich! Schlimmer, als ich es bei meinen Lieblingsfilmen „Die Unfassbaren“ und die „Unfassbaren 2“ je hatte.

Ich beschreibe euch die Szene mal kurz, damit ihr euch vorstellen könnt, worüber ich eigentlich spreche. Aber keine Sorge, die Auflösung erfahrt ihr hier nicht sondern nur im Film. Ich würde es nicht wagen jemandem diesen Nervenkitzel mit der Auflösung zu nehmen! Nicky und Jess kennen sich nun schon eine Weile. Auf der fahrt nach Hause nimmt Nicky Jess mit, zusammen mit 1 Millionen Dollar. Da Nicky Football Karten geklaut hat machen sie im Stadion – sogar in der Loge – einen kurzen Halt. Nicky ist halt der typische Spieler, der wahnsinnige Leidenschaft was Wetten angeht hat. Also beginnt er eine kleine Wette mit Jess, es geht um 1 Dollar. Da Nicky die Wette gewinnt und Jess dies nicht auf sich sitzen lassen möchte bittet sie um Revanche, diesmal geht es aber um 10 Dollar. Bei einer dritten Runde bittet ein Asiate darum, mit zu wetten. Sah nach Spaß aus. Doch Jess gewinnt diese Wette und der Asiate will mehr! Viel mehr. Und irgendwann setzt Nicky seine 1 Millionen Dollar, die gar nicht ihm gehören.

Film Review: Focus von Mia

Oh man, ich bekomme ja allein beim Schreiben und Vorstellen der Szene schon wieder Herzrasen! Wenn euch diese Szene neugierig gemacht hat, dann solltet ihr unbedingt den Film anschauen! Der Film hat es sooowas von verdient. Nicht nur, dass die Hauptrollen besetzt sind mit Will Smith und Margot Robbie, nein die Charaktere wachsen einem auch sehr schnell ans Herz. Außerdem sind die Geschehnisse im Film wirklich unheimlich interessant. Es gibt auch ein paar Stellen, die einfach langweilig sind. Da kann ich aber wirklich nur den Tipp geben, dennoch aufmerksam zuzuschauen. Es lohnt sich und das macht den Film in meinen Augen zu etwas besonderem. Margot Robbie kenne ich außerdem nicht erst seit sie Harley Quinn bei der Suicide Squad verkörpert hat und ich finde sie ist eine atemberaubende Schauspielerin und macht ihren Job hier sehr gut. Generell haben alle Schauspieler in dem Film wirklich viel Talent bei ihren Emotionen gezeigt und das ist für den Film wirklich wichtig, gerade, wenn – wie beim Glücksspiel üblich – Glück und Trauer so nah beieinander liegen.

Meinung von Fuma:

Gehört hatte ich damals Ende 2014/Anfang 2015 bereits von dem Film, als er raus kam und Will und Margot auf ihre Zusammenarbeit auch in Bezug auf Suicid Squad angesprochen wurden. Da ich mich aber weder für den Film interessiert, noch einen Trailer dazu gesehen hatte ging der Film ziemlich an mir vorbei. Ich gebe Mia hier recht das es sich um einen wirklich guten Film handelt, allerdings kann ich ihn nicht mit dem gleichen Fangirl-Modus wie sie betrachten. Ja ich hatte meinen Spaß und ja er hat mir sehr gut gefallen, allerdings hatte ich was die zweite von ihr angesprochene Szene angeht kein Herzrasen, sondern eher so ein „Komm schon Nicky, lass die Finger davon“-feeling. Die Story an dieser Szene spielt zwar auf einen sehr gewissen Ausgang hinaus, fängt sich aber sehr gekonnt mit einem raffinierten Plottwist. Allerdings kann ich den Netflix Mitarbeiter mit dem Kurztext hier verstehen, denn das war sicherlich sein Wunsch für den Film, den er da schriftlich zur Geltung gebracht hat. Denn bis auf den einen großen Plottwist, mangelt es dem Film leider an spannenden Wendungen. Ohne natürlich seine Grundspannung zu verlieren. Will Smith und Margot Robbie harmonieren hier aber richtig gut und es macht Spaß den beiden zuzusehen. Ich kann den Film auch nur jedem Liebhaber von spannenden Glücksspielen empfehlen.

Film Review: Focus von Mia

Fazit:

Mal ein Film, bei dem man nicht schon direkt am Anfang erahnen kann, wie er enden wird. Außerdem liebe ich das Thema Glücksspiel sehr, egal in welchem Medium und diese Vorliebe deckt der Film wirklich flächendeckend ab. Die eine Stunde und 45 Minuten kamen mir sehr lang vor, aber in positivem Sinne. Ich war traurig, als der Film zu Ende war, weil ich gerne mehr gesehen hätte.

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