Film ohne Klasse

Zola schickte seine Romanfiguren noch in den Streik. Da war Kunst Abbild und zugleich Ratgeber der Realität. Heute scheint sie solche Motivation zu verschmähen. Der Klassenkampf ruht, wir scheinen uns damit abgefunden zu haben.

Film ohne KlasseLetzte Woche haben wir uns "Zwei Tage, eine Nacht" in den DVD-Player gesteckt. Von dem Film der Dardenne-Brüder hatte ich schon gehört. Eine Anklage gegen die Härten des Neoliberalismus sei er. Cotillard soll darin grandios eine um ihren Arbeitsplatz bangende Arbeiterin spielen. Das trifft zu, in ihrer Rolle als Sandra trug sie den ganzen Streifen. Die Belegschaft der Firma, in der sie arbeitet, wird eines freitags vom Geschäftsführer vor die Wahl gestellt: Entweder die jährliche Prämie oder Sandra darf als Kollegin im Betrieb bleiben. Beides zugleich sei nicht finanzierbar. Die Kollegen stimmten ab, die Mehrzahl votierte für das Geld. Sandra war am Abstimmungstag nicht in der Firma, der Vorarbeiter agitierte gegen sie und so gelingt es ihr, eine neue Abstimmung für den Montag anzuberaumen. Nun hat sie ein Wochenende Zeit um eine Mehrheit zu erreichen, um ihre Kollegen umzustimmen.


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