Fidel Castro

Fidel Alejandro Castro Ruz (*offiziell 1926 in Birán, Kuba) ist ein Politiker und Revolutionär, welcher unter anderem als Regierungschef, Staatspräsident und als Vorsitzender der kommunistischen Partei Kubas tätig war. Seine Amtszeit als Präsident führte er vom 2. Dezember 1976 bis zum 24. Februar 2008 aus. Er wurde vor allem wegen der Verletzung der Menschenrechte kritisiert. Zu Beginn seiner Herrschaft sollen tausende politische Gegner inhaftiert und hingerichtet worden sein. Es wurden Arbeitslager errichtet, die laut Aussage von Che Guevara für jene "Menschen, welche Verbrechen gegen revolutionäre Moral begangen haben" sein sollten.

Fidel Castro (©Ratatosk, Wikimedia Commons, 2006)

Hier ein kleiner Einblick in Fidel Castros Leben:

Fidel Castro wurde als uneheliches Kind eines Zuckerrohrplantagenbesitzers und dessen Hausköchin geboren. Er hat 6 Geschwister und mindestens 3 Halbgeschwister. Sie alle wurden katholisch erzogen und wuchsen, dank des Vaters, in Wohlstand auf. Dennoch hatte er immer wieder Kontakt zu der ärmeren Bevölkerungsschicht Kubas.

Später begann er Jura zu studieren, wo schon bald seine politische Ader und sein Engagement dafür zum Vorschein kommen sollten. Er gründete einen Studentenausschuss gegen Rassendiskriminierung und schloss sich einer Orthodoxen Partei an, die gegen die korrupte Regierung ankämpfte. 1947 versuchte er, gemeinsam mit 3.000 Männern, den damaligen Diktator der Dominikanischen Republik, Rafael Trujillo, zu stürzen. Der Versuch scheiterte, doch Fidel schaffte es zu fliehen und gewann so an Bekanntheit. 1949 wurde sein erster Sohn, Fidelito geboren. Ein Jahr darauf promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und eröffnete eine Rechtsanwaltskanzlei, die er aber nur wenige Jahre führte. Sein Herz schlug auch während dieser Zeit nur für die Politik. 1952 kandidierte er erstmals für einen Parlamentsitz in Havanna, dies jedoch erfolglos. Schon bald darauf nahm er am Revolutionsversuch in Santiago de Cuba teil, woraufhin er verhaftet wurde. Nach seiner Amnestierung begab er sich ins Exil in Mexiko, später in die USA. 1956 kehrte er nach Kuba zurück und schloss sich als Guerillakämpfer der "Bewegung des 26. Juli" an, um als Führer gegen das Batista-Regime anzukämpfen. Dieses Mal siegten er und seine Kollegen. Nach einem Generalstreik der Bevölkerung flüchtete der General in die Dominikanische Republik.Fidel Castro (©Antonio Milena, Agencia Brasil, Wikimedia Commons 2003)

Im Jahr 1959 übernahm Fidel Castro das Amt des Ministerpräsidenten und genoss bei den Kubanern größte Beliebtheit. Er führte die Schulpflicht und Planwirtschaft ein. Außerdem verstaatlichte Castro die Industrie und Landwirtschaft, sowie einige US-amerikanischen Unternehmen. Sein Bruder Raúl verstärkte gemeinsam mit Che Guevara die Beziehungen zu sozialistischen Ländern. Einer der größten Handelspartner war Russland, die Waffen liefern und Raketenabschussrampen einrichten sollten. J.F. Kennedy befahl die Invasion Kubas, jedoch gelang das Landemanöver in der Schweinebucht nicht. Der Auslöser für die sogenannte "Kubakrise" war die Stationierung von Luftraketen der Sowjetunion auf Kuba, die gegen die USA gerichtet waren. Daraufhin verhängte Kennedy eine Seeblockade und verlangte den sofortigen Abzug der Raketen.

Ab 1965 war Fidel Castro der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei Kuba. Ein Jahr darauf wurde er zum Vorsitzenden des Staats- und Ministerrats. Ab 1976 übernahm er zusätzlich das Amt als Präsident. Er führte eine Wirtschaftsreform durch, sodass auch der Tourismus in Schwung kommen konnte. Dafür erhielt das Land hohe Zuschüsse von ausländischen Investoren. Nichtsdestotrotz blieben die Verletzungen der Menschenrechte bestehen. Diese Zeit wird als Periodo Especial en Tiempo de Paz (Sonderperiode in Friedenszeiten) bezeichnet.

2005 schloss Fidel Castro ein Bündnis mit Hugo Chávez, da beide die Absicht hatten, den südamerikanischen Ländern ihre Autonomie zurückzugeben. Ein Jahr darauf musste sich Fidel Castro langsam, aufgrund einer schweren Krankheit, aus der Politik zurückziehen. Sein Bruder Raúl wurde als Nachfolger für das Amt des Staatspräsidenten gewählt. Bis 2011 entließ er weitere politische Häftlinge und sämtliche bestehende Todesurteile wurden auf Haftstrafen umgewandelt.


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