expressionistisches Kino in Deutschland

Als ich die expressionistische Bewegung in Deutschland untersuchte, erschienen mir in meinem Kopf ein paar großartige Filme aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, die ein entscheidender Bestandteil der künstlerischen Bewegung waren, die als expressionistisch bezeichnet wurden und die wirkliche Schätze darstellen, nicht nur hinsichtlich der historischen Bewegung, sondern für das Kino generell. Sie korrespondieren mit einigen Filmen die zwischen 1919 und 1926 gemacht wurden, eine Etappe, die durch den ersten Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit gekennzeichnet ist.

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Der erste Film dieser unschätzbar wertvollen Gruppe ist das “Kabinett des Doktor Caligari”, ein Film von Regisseur Robert Wiene der im Jahr 1919 realisiert wurde. Ich glaube, dass an diesen Höhenflügen vielleicht nur wenig Leute interessiert sind, zumal sie diesen Film auch nicht gesehen haben, aber dennoch  möchte ich hier eine kurze Rezension vollziehen:  Der Film handelt von einem verrückten Doktor der in den deutschen Dörfern und Städten mit einer Show umherreist, die Teil einer Wanderkirmes ist und in der ein Somnambule Namens Cesare auftaucht, der durch den großartigen Conrad Veid verkörpert wird. Der Somnambule – der den tag des Todes der Kirmesbesucher vorhersagt -   entpuppt sich als Mörder der nach Caligaris Leben trachtet. Das beschreibt in groben Zügen die Handlung des Films, das faszinierende an diesem Werk ist jedoch, abseits von dem seltsamen und dramatischen Plot, die künstlerische Arbeit, die Walter Röhring und Reimann – beide vormals Mitglieder der Gruppe „Der Sturm“ – geleistet haben. Sie schaffen über Szenenbild und Ausstattung ein dunkles und fantastisches Ambiente, in dem sie die Formen die Naturgesetzte übertreten lassen, wobei sie die Architektur vermitteln lassen worum es hier geht: das Drama und die psychologische Spannung, die hier von Wiene und seinem Trupp meisterhaft gehandhabt wurden.

Der zweite große Film des deutschen Expressionismus ist “Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau, ein Werk zu den Kammerspielfilmen gehört, in denen der Expressionismus die gemalten Szenografien veränderte und sich in der visuellen Umsetzung einer naturalistischen Herangehensweise verschloss. Murnau erschuf die Geschichte um Dracula neu zusammen mit dem außergewöhnlichen Schauspieler Max Schreck, der mit einer solchen Meisterhaftigkeit spielte, dass dieser Film als der erste und größte Vampirfilm aller Zeiten gilt und zugleich ein Juwel des deutschen Expressionismus darstellt.

Der dritte Film ist “Metropolis” des Österreichers Fritz Lang, Kultregisseur wie Murnau und Wiene, der seinen ersten Film 1919 realisierte. Metropolis stammt aus dem Jahre 1926 und stellt den Höhepunkt seines Schaffens dar, obwohl er bereits zuvor für bekannte Inszenierungen wie „Die Nibelungen“ oder „Der müde Tod“ verantwortlich zeichnete. Der Film erzählt von der Dominanz der herrschenden Klasse und ist mit einer Sozialkritik in das die ferne Zukunft – das Jahr 2000 – versetzt, in dem Metropolis versklavt und enthumanisiert daherkommt. Auch wenn dies vom soziologischen Blickpunkt ein wenig einfach gestrickt erscheint, ist es keine völlig irrige Zukunftsvision des Regisseurs, sondern es markiert vielmehr den Anfang von dem was wir heute unter dem begriff „Sience Fiction“ kennen und so wird er zu dem Vater solch bekannter Filme wie „2001: A Space Odyssey“ von Stanley Kubrik oder „Blade Runner“ von Ridley Scott. Die Ästhetik des Films ist es, die letztlich die Handlung trägt und die künstlereische Leitung ist tadellos, wie auch die geniale Kameraführung und die Szenografie dieser beeindruckenden futuristischen Großstadt, mit klassischen Szenen wie dem Schichtwechsel der Arbeiter in der Unterstadt. Ein wahres Juwel, welches das Trio der wichtigsten expressionistischen Filme des deutschen Kinos komplettiert.

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