Ernährungswahn: Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen

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Ernährungswahn

Warum wir keine Angst vorm essen haben müssen

Uwe Knop

rororo, 2016

978-3499631498

9,99 €

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Ernährungswahn: Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen

Wenn Sie gerne genussvoll essen und die kritische Dauerbeschäftigung mit gesunder Ernährung satthaben, dann wird Ihnen dieses Buch gefallen. Basierend auf der Analyse von mehr als tausend aktuellen Studien räumt Autor und Ernährungswissenschaftler Uwe Knop radikal auf mit den Märchen rund um gesunde Ernährung, ungesunde Lebensmittel, Übergewicht und Diäten. Sein Buch liefert nicht nur stichhaltiges Wissen für die eigene Ernährung – nach der Lektüre können Sie auch die Angstmacherei von Veganern, Vegetariern, Paleos, Clean-Eatern, Slow-Carbern, Fett- und Zuckervermeidern, Diätpäpsten und Co. mit einfachen, aber harten Fakten kontern.
Bleiben Sie skeptisch, wenn Ihnen mal wieder der Weg zur wahren Ernährungslehre gewiesen wird. Lassen Sie sich stattdessen zeigen, wie Sie ein vergessenes natürliches Körpergefühl wiederentdecken, das Ernährung zu dem macht, was sie ist: eine der größten Genussquellen unseres Lebens und die schönste Hauptsache der Welt! Denn den Feind auf meinem Teller, den gibt es nicht.

Ernährungswahn: Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen

Über Essen kann man immer streiten. Was ist richtig? Was ist falsch? Wie viele Kilos sind schädlich? Wie viel ist zu wenig? Essen ist eine endlose Geschichte. Wir müssen essen, um zu überleben. Schon immer hat der Mensch sein Essen gejagt – heutzutage macht er das im Supermarkt. Viele Menschen versuchen anderen Menschen Essgewohnheiten aufzuzwingen. Warum isst du kein Vollkornmehl? Probier es doch mal ohne Fleisch! Oder: Hast du die neue Diät schon ausprobiert? 

Viele Wege führen nach Rom. Früher, als der Mensch noch sein Essen gejagt hat und keine große Auswahl hatte, aß er, wenn er Hunger hatte und was es eben so gab. Heutzutage haben wir eine riesige Auswahl an Produkten. Manche sind schon verzehrfertig, andere müssen noch mal eben aufgewärmt werden. Aber wann verlor der Mensch sein normales „Essgefühl“? 

Auch Uwe Knop hat die Ernährungsweisheit nicht mit dem Löffel gegessen. Aber er hat einen interessanten Ansatz: Esst, wenn eurer Körper Hunger hat. Esst nicht aus Langeweile, Frustration oder Liebeskummer. Eigentlich ein einfacher Tipp, aber in unserer Konsumwelt nicht recht durchführbar. Jetzt gibt es bestimmt viele Menschen, die sagen: „Ich esse nur, wenn ich Hunger habe!“ Das glaube ich nicht. Ich zum Beispiel, esse auch wenn ich keinen Hunger habe, weil ich meine, dass ich später keine Zeit habe. Oder ich frühstücke nicht und muss mir immer anhören, wie ungesund das ist. Ist es aber gar nicht, denn wenn mein Körper morgens keinen Hunger hat, ist das sein Fehler? 

Man kann sich über das Buch von Uwe Knop auch aufregen. Es wird Menschen geben, die es polemisch finden werden. Menschen, die glauben, dass der Autor nur einfach „dagegen“ sein will. Gegen den Trend der guten Ernährung, denn das beschert ihm Aufmerksamkeit. Ich glaube, dass der Autor sensibilisieren möchte. Er weist darauf hin, dass einige Funktionen unseres Körpers verkümmert sind und es einfacherer wäre auf ihn zu hören, anstatt die vierte oder fünfte Diät zu machen. Er weist auch darauf hin, dass es keine Studie gibt, die zum Beispiel sagt, dass Vegetarier länger leben oder Vitamine gegen Herzerkrankungen helfen. Die Ernährungswissenschaft ist eine Grauzone, die mit Kausalketten arbeitet und oftmals keine konkreten Beweise hat. 

Natürlich sind vollschlanke Kinder und Menschen, die ein großes Gewichtsproblem haben,  nicht zu ignorieren. Irgendwoher muss das Problem kommen, sie sind nicht über Nacht „dick“ geworden. Meine Kilos, die zu viel sind, sind auch nicht entstanden, weil ich viel Gemüse gegessen habe. Ich glaube aber daran, dass eine negative Kilokalorienbilanz zum Ziel führen kann. Und das wird dadurch unterstützt, dass ich esse, was ich möchte, aber nur wenn ich Hunger habe. Denn wenn ich einen Hamburger esse und mich trotzdem bewege – wird er nicht auf den Hüften landen. Das gilt aber auch für Bananen oder Äpfel.  Ich denke, das Buch soll sensibilisieren und klar machen, dass nicht alles in der Ernährungswissenschaft richtig ist. Es zeigt auch, dass nicht der Fleischfresser recht hat, aber der Veganer auch nicht. Sich heutzutage mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen, festigt das eigene Leben, gibt dem eine Stütze und verleiht Macht. Wenn ich mich dazu zwinge, auf Dinge zu verzichten, übe ich Macht über mich selber aus und kann sagen: Das habe ich getan. Ich glaube dieser Gedanke ist gar nicht verkehrt und er trifft bestimmt auf einige Menschen zu. 

Nicht jedes Argument ist schlüssig und nicht jeder Gedanke konnte mich zu 100% überzeugen. Es war interessant ein bisschen hinter die Kulisse der ganzen Studien zu schauen und ein guter Anstoß sich wieder mit seinem Hungergefühl auseinander zu setzen und auch zu lernen, sich nicht unbedingt unter Druck zu setzen. 

Ein weiteres Buch, das sehr gut zu diesem Thema passt, ist: „Die Fettlöserin“. 

Ernährungswahn: Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen



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