Erfahrungsbericht: Geld verdienen mit Crowdtesting/Usability-Tests

In letzter Zeit habe ich mich vermehrt mit dem Thema Crowdtesting/Usability auseinandergesetzt und möchte euch nun ein paar Erfahrungen aus diesem Bereich schildern.

Unter Crowdtesting versteht man das Testen von Webseiten, Apps, etc. auf Fehler (Bugs) über das Internet. Dazu gibt es verschiedene Plattformen. Firmen, die ihre Webseiten oder Software auf Fehler testen lassen möchten, können sich nun an diverse Anbieter wenden und ihr Projekt von ganz normalen Internetnutzern (also potentielle Nutzer)  testen lassen. Auf den Tester-Plattformen werden die Tester ausgewählt, die zu der vorher festgelegten Zielgruppe gehören (z.B. weiblich bis 40 Jahre oder einfach allgemein alle iPhone-Nutzer) und damit für einen Test in Frage kommen. Ähnlich sieht es bei Usability-Tests aus, nur das hier die Gebrauchsfreundlichkeit von Software und Hardware getestet wird.

Ich bin auf mehreren Plattformen angemeldet, doch mit  testCloud habe ich bisher die meisten und auch besten Erfahrungen gemacht. Auf testCloud finden sowohl Crowd- als auch Usability-Tests statt (wobei Crowdtests eindeutig überwiegen). Neben einem Profil, wo man Geschlecht, Geburtstag, Bildungsabschluss, Sprachen (einige Tests sind auf Englisch), Social Network- und Tester-Erfahrung angeben muss, wird der Tester aufgefordert seine Geräte und deren Betriebssysteme aufzulisten. Je mehr Geräte, desto mehr Aufträge. Ich bekomme zum Beispiel bei vier gelisteten Geräten mindestens eine Einladung am Tag.

Ablauf: Die Tests haben einen fixen Start- und auch Endzeitpunkt, den man per Email mitgeteilt bekommt. Getestet wird 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Man kann sich jedoch entscheiden, ob man eine Einladung zu einem Test annimmt oder nicht. Die Bugs müssen nach bestimmten Richtlinien eingereicht werden, dazu gibt es aber auch nochmal ein Regelwerk, das man sich vor dem ersten Test durchlesen sollte. Hält man sich nicht daran, werden die falsch eingereichten Bugs abgelehnt. Nur angenommene Bugs werden vergütet.

Bezahlung: In der Regel werden die Tester pro angenommenen Bug bezahlt. Es gibt also keinen Fix-Beitrag für die Teilnahme an einem Test. Die Vergütung hängt von den Auftraggebern ab und ist immer unterschiedlich. Je höher der Schweregrad eines Bugs ist, desto mehr Geld bekommt man dafür. Teilweise werden auch Usability-Vorschläge vergütet. Anders sieht es bei den sogenannten TestCases aus. Innerhalb dieser Tests gibt es verschiedene kleine Test, deren Teilnahme vergütet wird. Für gefundene Bugs gibt es zusätzlich Geld. Allgemein kann man sagen, dass pro Test mindestens 6-10 Euro möglich sind. Wenn man direkt zum Startzeitpunkt anfängt zu testen, ist natürlich deutlich mehr drin, da andere User nicht schon die ganzen  Bugs gefunden haben (Duplikate werden abgelehnt). Ich habe bei einem Test auch schon knapp 30 Euro geschafft, das ist aber doch eher die Ausnahme. Der Verdienst hängt wie gesagt auch davon ab, wie viel der Auftraggeber für gefundene Bugs anbietet.

Fazit: Vom Testen allein kann man natürlich nicht leben, aber ein netter Nebenverdienst ist es schon. Und außerdem finde ich das Thema sehr interessant. Oft bekommt man so Zugang zu Apps und Webseiten, die noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Getestet werden neben weniger bekannten Projekten auch Webseiten und Apps von großen Firmen wie OBI und Karstadt.

 

Andere Tester-Plattformen sind zum Beispiel testbirds, passbrain, RapidUserTests und userfeedback. Von den letzten beiden hab ich nach dem Aufnahmetest leider nie wieder etwas gehört. Auf Passbrain gibt es relativ regelmäßig neue Aufträge (ausschließlich auf Englisch!), die aber nicht alle vergütet werden. Und wenn denn mal Einladungen zu Tests bei testbirds kommen, dann sind die Testerplätze innerhalb von Minuten belegt. Daher kann ich diese Tester-Seiten nur bedingt empfehlen bzw. es fehlt mir die nötige Erfahrung, um mehr zu diesen Plattformen sagen zu können.

Testen kann übrigens jeder, der einen PC, Tablet und/oder ein Smartphone besitzt. Auf den Plattformen, die ich hier vorstelle, werden keine besonderen Kenntnisse verlangt. Man sollte allerdings mit der Bedienung seiner Geräte vertraut sein und die Betriebssysteme immer auf den neusten Stand halten. Je neuer das Gerät und sein Betriebssystem ist, desto mehr Einladungen zu Tests erhält man.


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