Energieverbrauch im Unternehmen halbiert und Energiesparcup gewonnen

Sieger des Energiesparcups 2016Stolze Sieger des Energiesparcup von der kaneo GmbH aus Lüneburg, Foto: kaneo GmbH

Schreibe ich hier nicht oft, dass Energieeffizienz in Unternehmen noch ein großes Potential hat und sich auch rechnet? Nun, die kaneo GmbH aus Lüneburg hat im Rahmen des Energiesparcups ein besonders gutes Beispiel gezeigt. Innerhalb von einem Jahr hat der IT-Dienstleister, mit Fokus auf umweltbewusster Informationstechnik, den Stromverbrauch um 54 Prozent gesenkt und mit dieser Leistung und damit den deutschlandweiten Energiespar-Wettbewerb für Unternehmen gewonnen. Nun winkt das europäische Finale in Brüssel.

Energiesparcup, der europäische Energiespar-Wettbewerb für Unternehmen

Bei dem von der Europäischen Kommission geförderten Energiespar-Wettbewerb unter dem Namen „European Enterprises Climate Cup“ hatten seit Mai 2015 rund 170 kleine und mittlere europäische Unternehmen um die höchsten Energie-Einsparungen gekämpft. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online GmbH hat den Wettbewerb initiiert  und in Deutschland betreut. Er fand zeitgleich in zehn europäischen Ländern statt: Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Malta, Österreich und Spanien.

Den zweiten Platz in der nationalen Wertung hat die Granderath Elektro GmbH aus Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen erreicht. Auf den dritten Platz kamen zwei Unternehmen, die sich den Platz teilen, die W. Neudorff GmbH KG aus Emmerthal in Niedersachsen und die Josef Pölz, Alztaler Fruchtsäfte GmbH aus Garching a. d. Alz in Bayern.

IT-Dienstleister senkt Stromverbrauch um 54 Prozent

„Das fünfköpfige Team von kaneo spart jetzt über die Hälfte des bisherigen Stromverbrauchs. Das sind jedes Jahr 2.500 Kilowattstunden Strom und Stromkosten in Höhe von 700 Euro“, erklärt Boris Demrovski, Projektleiter der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die den Wettbewerb initiiert hat.

Das entspricht dem jährlichen Verbrauch eines Dreipersonenhaushalts.

„Damit ist kaneo ein echtes Vorbild für andere. Besonders beeindruckend: Die Einsparungen sind ohne große Investitionen zustande gekommen – sondern vor allem durch das Engagement der Mitarbeiter. Das zeigt, wie viel Sparpotenzial es in Unternehmen gibt.“

In kleinen und mittleren Unternehmen werden deutschlandweit jedes Jahr rund 590 Terawattstunden Energie verbraucht. Das entspricht dem Energieverbrauch der Niederlande.

Erfolgsrezepte fürs Stromsparen: Engagement und Monitoring

„Natürlich wollten wir den Energiesparcup gewinnen. Aber wir haben auch Strom gespart, weil das zu unserer Unternehmensphilosophie gehört“, sagt Nele Lübberstedt, Geschäftsführerin der kaneo GmbH. „Es führt einfach kein Weg daran vorbei, dass wir nachhaltig und effizient arbeiten. Vor allem in der IT, die Bestandteil unseres Alltags ist und gleichzeitig so viele Ressourcen benötigt.“

Für Unternehmen, die ihren Energieverbrauch senken wollen, hat die 32-jährige Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagerin folgende Tipps:

  1. Der Chef des Unternehmens muss vom Sinn des Energiesparens überzeugt sein und selbst das tun, was er von seinem Team erwartet.
  2. Wer Energie sparen will, braucht einen langen Atem und muss immer dranbleiben. Auch wenn im Alltagsgeschäft manchmal wenig Zeit ist.
  3. Regelmäßiges Monitoring ist wichtig – etwa mit dem Energiesparkonto für Unternehmen. Nur wer weiß, welches Gerät wie viel Strom verbraucht, kann effizient sparen.

Energiesparen mit der IT

Der Sieger im Energiesparcup ist ein IT-Unternehmen, in der Informationstechnik gibt es für jedes Unternehmen Möglichkeiten zur Reduzierung des Stromverbrauchs. Beim Energiesparcup gibt es einige Tipps, die beim Stromsparen helfen. Ein paar davon möchte ich weiter geben:

  1. Nicht benötigte Geräte abschalten, z.B. Monitor etc. in Pausen und Meetings.
  2. Geräte im Standby-Betrieb abschalten. Blinkende LED und warme Netzteile sind ein Anzeichen für unnötigen Stromverbrauch.
  3. Computer effizient nutzen. Nur die Programme öffnen, die benötigt werden, denn je mehr Programme offen sind um so mehr Rechenleistung, und damit Strom, wird benötigt.
  4. Computer aufräumen statt Neukauf. Nicht immer muss gleich ein neuer Rechner her, oft reicht es auch die Festplatte aufzuräumen.
  5. Neue Computer an den Bedarf anpassen. Wofür wird der neue PC benötigt, reicht ein energiesparender Laptop oder ein sparsamer Mini-PC vielleicht aus?

Kennt Ihr weitere Tipps zum Stromsparen mit der Informationstechnik?

Es gibt übrigens auch weitere Wege den Energieverbrauch zu reduzieren, z.B. durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Frank Urbansky zeigt auf enwipo.de ein Beispiel wie ein Handwerksunternehmen im Allgäu eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-anlage nutzt für die Beheizung der Produktionshalle.


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