Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt. #2

Der Mensch ist selbst sein größter Feind

Schon seit rund 2 Jahren beschäftigt mich das Thema Plastik sehr. Mir war jedoch nicht bewusst, wie dramatisch die Auswirkungen auf unsere Erde wirklich sind und dass es aus heutiger Sicht gar nicht mehr möglich ist, das bestehende Plastikproblem im Meer wieder rückgängig zu machen.

Bitte nimm Dir ein wenig Zeit, lies die Texte und schau Dir die Bilder sowie Videos an. Ich bin noch immer total erschüttert, obwohl mir bereits vorher sehr viel bewusst war.

Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt.

Die internationale Wanderausstellung macht Station im Naturkundemuseum Joanneum und macht in der Zeit von 17.04.-23.08.2015 die Konsequenzen des ungebremsten Plastikkonsums sichtbar.

Nachdem ich für diese Ausstellung meinen Plastikmüll sammeln durfte und dieser im Rahmen der Ausstellung gezeigt wird, habe ich vor kurzem bereits darüber berichtet.

Beim GrazerUmweltZirkus war den ganzen Tag freier Eintritt und ich habe die Gelegenheit genutzt und Fotos für meinen Blog gemacht.

Tipp: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, um weitere Details zu betrachten. Mit dem Rückwärtspfeil des Browsers kommst Du zum Text zurück.

Bilder einer Ausstellung – meine persönliche Führung

Auf den gezeigten Bildern ist jeweils Schwemmgut von den Meeresstränden zu sehen. Alle Teile sind für die Ausstellung gesammelt und thematisch zusammen gestellt worden.

Schwemmgut am Meeresstrand

Schwemmgut am Meeresstrand

Entgegen dem, was viele annehmen, werden die vielen Plastikteile nicht alle achtlos im Meer entsorgt sondern zu einem großen Teil über die ins Meer mündenden Flüsse ins Meer geschwemmt.

es ist unglaublich was alles gefunden wurde

es ist unglaublich was alles gefunden wurde

Plastik bleibt nicht so wie es ist, es wird durch die Umwelteinflüsse verändert und zum Beispiel durch die Sonne erwärmt und verformt.

bizarre Formen - durch die Sonne verformt

bizarre Formen – durch die Sonne verformt

Durch das UV-Licht brüchig geworden sowie durch weitere mechanische Einflüsse zerfällt das Plastik langsam in winzige Teile, die im Meer treiben und teilweise in den Mägen von Fischen landen.

sichtbarer Zerfall von Plastikmüll

sichtbarer Zerfall von Plastikmüll

Trotzdem verschwindet das Plastik nicht gänzlich, es überdauert viele hundert Jahre – ein kleiner Blick in das Museum der Zukunft mit Bildern von möglichen archäologischen Fundstücken aus dem 20. und 21. Jahrhundert.

Archäologie der Zukunft

Archäologie der Zukunft

“Mit diesen Geräten wurden seinerzeit die Zähne der Menschen gepflegt.”

Zeugen der Zahnpflege

Zeugen der Zahnpflege

Die zerfallenen Plastikteile sind winzig klein und vermischen sich mit dem bestehenden Sand zu einem Gemisch aus Plastiksand. Unsere Kinder spielen darin – das ist einfach nur schrecklich finde ich! Mir fehlen manchmal wirklich die Worte.

die Kinder spielen im Plastikmüll

die Kinder spielen im Plastikmüll

Aber am meisten leiden die Tiere unter dem Plastikmüll im Meer. Ein Teil der Meeresbewohner verwendet üblicherweise den festen Untergrund zum Siedeln. Statt dessen setzen sie sich an Plastikteilen fest und treiben durch die Meeresströmung hilflos in fremdes Gewässer, die teilweise keine Lebensbedingungen bieten.

kein Heim für Tiere

(k)ein Heim für Tiere

Besonders betroffen sind die Vögel, die auf der Suche nach Nahrung das Plastik damit verwechseln. Sie fressen kleine Teile und beißen herumliegende Plastikteile an. Die erschütternden Bilder der verwesten Albatrosse, von den vor allem der Mageninhalt aus Plastik übrig blieb, gingen um die Welt..

Tiere sterben wegen Plastik

Kurz vor Schluss wird unter anderem der Haushaltsmüll gezeigt. An der Gegenüberstellung des durchschnittlichen Haushaltsmülls der Müllmenge durch den bewussten Umgang mit Plastik durfte ich mitarbeiten. Vorne in der Mitte ist mein Plastikmüll zu sehen.

2 Personen - 1 Woche

2 Personen – 1 Woche

Dieses kurze Video über die Ausstellung gibt einen kleinen Einblick. Besonders freut mich, dass gegen Ende des Videos auch die Rede darauf kommt, dass es möglich ist durch bewussten Konsum die Menge des Plastikmülls deutlich zu reduzieren.


Bestürzende Zahlenspiele

Heute wurde ein ausgesprochen interessanter Beitrag auf dem Museumsblog veröffentlicht. Neben Bildern von der Ausstellung sind Zahlen und Fakten zum Plastikmüll im Meer zu lesen.

Jeder kann Teil der Ausstellung werden

Vor dem Ausgang hängen – ergänzt durch informative Texte – Teile des üblichen Haushaltsmülls aus Plastik an einer Wäscheleine. Die Besucher haben die Möglichkeit, dies durch eigene Worte zu ergänzen. Hier habe ich auch das obige Bild “Tiere sterben wegen unserem Müll” gefunden.

Sprueche Collage

Der Mensch ist sein größter Feind

Ergänzen möchte ich diese Bilder durch ein weiteres Video, das ich diese Woche im Internet entdeckt habe und das mich wirklich sehr erschüttert hat.

Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt möglich ist, diesen Wahnsinn aufzuhalten. Ich bin zutiefst erschüttert und frage mich langsam, ob der Mensch überhaupt in der Lage ist in so einer Welt zu überleben.

Kann man eine Umweltkatastrophe dieses Ausmaßes rückgängig machen?


Linktipps:

Naturkundemuseum Joanneum: “Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt”
Museumsblog: “Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt”
Museumsblog: “Wie der Müll in unsere Meere gelangt”
Museumsblog: “Bestürzende Zahlenspiele”
Plastic Garbage Project: “Bildergalerie Graz”
Homepage: “Plastic Garbage Project”
Facebook: “Plastic Garbage Project”
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Impressionen vom GrazerUmweltZirkus 2015

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