Ein Schritt zurück, zwei vor!

Es muss sich etwas ändern! - Die stilistische Schwäche der letzten Monate treibt mich zwar nicht in die Verzweifelung, jedoch beflügelt sie meine Überlegungen und Anstrengungen, aus der Misere heraus zu kommen. Die körperliche Schwäche aufgrund des fast zwei Wochen fest sitzenden Infekts bringt mich dazu, den Krafteinsatz meines Schießstils zu überdenken und neue Lösungen zu suchen.

Eine Konsequenz aus dieser Besinnungszeit ist, dass ich auf der Basis meines bestehenden Materials eine Lösung anstrebe, mit der ich auf Dauer die geringste Zuggewichtsbelastung schießen kann. Das sind die VAP 700 mit 120 grn Tungsten Spitzen, wobei ich die Pinnocken zusätzlich noch mit einfachen G-Nocken ersetze. Das bringt etwa ein Pfund Zugewichtsreduzierung auf nun etwa 39 lbs. Die anderen Pfeilsätze - Easton Navigator 710 und ACC 680 werde ich in nächster Zeit ähnlich umbauen: vorne schwerer, hinten leichter.

Das Entscheidende ist aber das Stilproblem bzw. dessen Auflösung! Ich betrachte mich mehrmals im Auszug vor einem großen Spiegel. Zusätzlich mache ich fast täglich Trockenzugübungen, um einen Ankerpunkt zu finden, der stabil und gleichzeitig kraftmäßig gut beherrschbar ist. Ich beginne dies ohne Tab und Pfeil, danach nur mit Tab, dann mit Tab und Pfeil, später dann auch mit Visier. Dabei spiele ich verschiedene Haltungen und Ankerpunkte durch, während ich auf mein Kraftgefühl achte. Immer wenn es sich gut anfühlt, kommt auch die Kontrolle vor dem Spiegel.

Nach einigen Versuchen entdecke ich wieder, was mir einmal Adolf Kemper geraten hatte: Schulter und Bogenarm möglichst in eine Linie bringen und einen Seitenanker zu schießen! - Das war im Herbst 2015 und ich konnte es damals zwar so einigermaßen umsetzen, aber es entwickelte sich dann wieder mehr in Richtung Kinnanker. Doch mit dem Kinnanker ist bei mir der Zugellenbogen nicht in der Kraftlinie, wodurch das Lösen niemals flüssig sein kann. - So in etwa sieht das jetzt in etwa von der Seite aus:

Die Sehne hat nun Kontakt zur Nasenspitze, dem Mundwinkel und dem seitlichen Kinn. Der Zugellenbogen zieht im Spiegel betrachtet nahezu in Linie mit dem Pfeil. Noch ist meine Ellenbogenstellung im Zugarm zu hoch, aber darum kümmere ich mich im nächsten Schritt.

Mit diesen Maßnahmen gehe ich nun in die letzten zwei Trainingswochen vor der Landesmeisterschaft in der Halle. Nach zwei Trainingsabenden sieht dieser Weg auch vielversprechend aus. Meine Auszuglänge erhöht sich wieder um etwa 0,4 Zoll (1 cm) auf 27,7 Zoll und die Trefferlagen werden stabiler.

Dieses trainiere ich dann kommende Woche noch zwei Mal und fahre damit zur LM Halle nach Bad Fallingbostel. Ob es sich schon dort in Gänze positiv auswirken wird, kann ich nicht voraussehen. Das ist mir jetzt auch schon fast egal; Hauptsache, es stimmt alles, wenn die Außensaison beginnt!

Damit wäre ich jetzt auch bei den Jahreszielen. Der Schwerpunkt wird im Feldbogen und 3D liegen. Meine Ziele für 2017 sind nun:

  • Verteidigung meiner Landesmeistertitel im NSSV und des Deutschen Meisters in der Waldrunde des DSB,
  • Gewinn der Deutschen Meisterschaften 3D im DSB und DBSV
  • sowie Treppchenplätze auf den DM Feldbogen im DSB und DBSV.

Nicht mehr und nicht weniger: Einen Schritt zurück, zwei Schritte vor!


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