Ein ganzes Nest davon

Ich habe neue Nachbarn. Sie sind eigentlich nicht besonders unfreundlich, sehen aber schon ein wenig furchterregend aus, sind ziemlich laut und vertun sich ärgerlicherweise dauernd in der Adresse. Meine neuen Nachbarn sind Hornissen. Viele Hornissen. Sie haben ein ganzes Nest wenige Meter neben dem Fenster meines Schlafzimmers.

Mit Hornissen hatte ich schon als Kind, das gebe ich offen zu, so meine Probleme. Lange Zeit war ich der festen Überzeugung, ein einzelner Hornissenstich wäre tödlich. Das ist, sofern man nicht unter einer heftigen Allergie leidet, natürlich Quatsch. Auch die Behauptung des Volksmundes, drei Hornissenstiche würden einen erwachsenen Menschen umbringen, entspricht nicht den Tatsachen. Das zu wissen sollte mich beruhigen, aber es mindert meine Antipathie gegen diese Insekten kaum.

Zwei schlaflose Nächte hat mich Familie Hornisse bereits gekostet. Wikipedia kann mir ja sonst was davon erzählen, dass Hornissen ungefährlich sind, wenn Ein ganzes Nest davonman mitten in der Nacht drei davon um sein Bett herumkreisen hat, dann ist das verdammt unerfreulich. Sie sind groß, sie fliegen wild hin und her und Zucker leihen sie einem auch nicht. Mir ist durchaus bewusst, dass sie gar nicht in mein Schlafzimmer wollten, sondern sich auf dem Weg in ihr Nest verflogen haben, aber die Häufigkeit, mit der dies geschieht, ist schon leicht verdächtig. Doch was soll man machen? Hornissen sind noch schlimmer als lästige Mieter mit guten Anwälten, sie sind lästige Mieter unter Artenschutz. Ein Hornissennest darf in Deutschland nicht einfach vernichtet werden, egal wie schlecht die Viecher navigieren.

Hornissen sind, auch wenn sie nicht mehr auf der Roten Liste stehen, ebenso gefährdet wie unbeliebt. Woher aber stammt ihr schlechter Ruf? Ein wesentlicher Grund für dieses Imageproblem dürfte sein, dass die einfache Wespe schon viele Freiluftaktivitäten ruiniert hat und die Hornisse leider aussieht wie eine mutierte Wespe auf Steroide. So richtig kann man es der Menschheit nicht verdenken, dass sie ein Insekt, das doppelt so groß ist wie ein anderes Insekt, das schon keiner leiden kann, erst recht nicht mag. Hornissen sind natürlich auch nicht vollkommen harmlos. Sie sind weniger reizbar und aufdringlich als Wespen, da sie z.B. nicht so auf Süßspeisen abfliegen, und ihr Gift ist weniger toxisch, aber sie haben einen größeren Stachel als ihre kleinen Schwestern und wenn sie damit zu stechen ... das will keiner.

Lösungsansätze

Da ich wirklich nicht permanent ungefragten Schlafzimmerbesuch von Hornissen bekommen möchte, habe ich mein Fenster jetzt mit einem Insektengitter geschützt. Umgehend hat es eine Hornisse geschafft, sich zwischen dem Netz und der Jalousie zu verirren. Da wurde mir klar, dass ich nicht einfach nur Hornissen als Nachbarn habe, sondern die dümmsten Hornissen Deutschlands.


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