Ein Bürohaus scheint über dem Wasser zu schweben

Am letzten Wochenende war wieder einmal ein wenig Zeit um sich auch einmal in einem Stadtteil umzusehen, der touristisch nicht so im Vordergrund steht. Also wurde kurzerhand der Beachcruiser aus dem Keller geholt und schon ging es auf Tour.

Hammerbrook wird geprägt durch Bürokomplexe

Bei meinem Streifzug durch den Stadtteil Hammerbrook fallen einem sofort die vielen Bürogebäude auf, die in der City Süd das Gegenstück zur City Nord bilden und mit rund 800 Arbeitgebern sofort ins Auge fallen. Mittlerweile hat die City Süd der City Nord aber den Rang abgelaufen. Das mag an den vielen Kanälen und die Nähe zur City in der Innenstadt und der HafenCity liegen. Dieses Potenzial wird derzeit wiederentdeckt und der Stadtteil soll sich zukünftig zu einem attraktiven Wohnstandort entwickeln. Die Kanäle bieten aber nicht nur Naherholung, sondern sind in Hammerbrook auch zur Wohnfläche geworden. Auf dem Hochwasserbassin etwa liegen die Floating Homes, schwimmende Wohnungen, die ein besonderes Wohnambiente am Victoriakai-Ufer bieten und auch als Ferienwohnung buchbar sind. Oder wie wäre es mit einem möblierten Zimmer auf dem Schwan Hausboot am Mittelkanal?

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Doch am meisten fasziniert hat mich nicht nur optisch, der Berliner Bogen.

Der Berliner Bogen, der eindrucksvoll plaziert direkt am Eingang des Stadtzentrums von Hamburg liegt.

Die außergewöhnliche Gebäudekonstruktion ist nicht nur optisch
eindrucksvoll, sondern auch ein kraftvoller Torbogen an der Nahtstelle zwischen Wasser und Stadt. Einst war die Fläche ein offenes Staubecken, das nun durch den Berliner Bogen auf einer Gesamtlänge von 140 m, 70 m Breite und 36 m Höhe, das Endstück des Hochwasserbassins überspannt und bebaut wurde. Wie ein großes Iglu oder Tunnelzelt aus Glas und Stahl wurde das Gebäude als Haus im Haus Prinzip gebaut.

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Klimaanlagen sind überflüssig

Durch die beiden Fassadenebenen entsteht ein klima- und schallisolierender Zwischenbereich, der den Einsatz von Klimaanlagen überflüssig macht. Die Wintergärten, die als sechs riesige Grünräume angelegt sind, sorgen für ein mikrobiologisches Klima und so für harmonisches Gleichgewicht von Natur und Arbeitswelt. Gerade heute war ich einmal im Gebäude, das für die Öffentlichkeit im Atrium zugänglich ist. Ich muss sagen, das Klima gefällt mir. Ganz spannend finde ich, dass bei hohen Temparaturen an der Fassade Wasser herunter läuft, und so für Abkühlung sorgt. Die sechs begrünten Wintergärten im Gebäudeinneren bieten Freiraum für Mitarbeiter und Gäste und eine attraktive Location für Ausstellungen und Events.

Das ursprünglich als Hauptverwaltung mit 32.000 Quadratmeter Bürofläche für die Albingia Versicherung konzipierte Gebäude wurde nach der Übernahme durch die AXA-Colonia an den Hamburger Investor D. Becken verkauft. Eine Umplanung für rund 1.200 Arbeitsplätze an kleinteilige Vermietung wurde notwendig.

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Architekturpreis für den Berliner Bogen

Glasgebäude sind doch hässlich oder? Die Alten Backsteingebäude gefallen mir wesentlich besser. So, oder so ähnlich höre ich es auf meinen Radtouren insbesondere  in der HafenCity öfters. Ok, meistens stimme ich meinen Gästen zu, aber bei diesem Gebäude muss ich sagen das es den Hamburger BRT Architekten Bothe, Richter und Teherani wirklich gelungen ist. Im Jahre 2002 wurde übrigens das Bürohaus Berliner Bogen mit dem Deutschen Stahlpreis angezeichnet. Dieser ist einer der ältesten Architekturpreise Deutschlands. Und die Gebäudereiniger dürften ebenfalls vom Glasgebäude profitieren.

Hochwasserbassin / Berliner Bogen von Hamburg Wasser

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Unter dem Bürogebäude Berliner Bogen befindet sich das größte Mischwasserrückhaltebecken Hamburgs. Das Pumpenwerk am wichtigsten Verkehrsknotenpunkt im Südosten des Hamburger Zentrums – dem Anckelmannplatz – gelegen, ist ein Bedarfspumpenwerk in der bei starken Regen große Abwassermengen geziehlt in die aufnahmefähigen Abschnitte der Kanalisation gepumpt werden. In diesem Becken kann Hamburg Wasser zusätzlich 22.500 Millionen Liter Mischwasser zwischenspeichern um die Kanalisation zu entlasten. Ganz spannend und eindrucksvoll  sind neben dem Glasschaukasten von Hamburg Wasser, die großen Pumpenanlagen in einem Gläsernden Fußboden.

Ergänzung:

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