Eier à la 68

Eier à la 68

Onsen-Ei in einem japanischen Restaurant. (Wikicommons)

Vor einigen Wochen stellte ich hier "Das Filet" vor, den Gastroblog von Freund David Schnapp. Als ich mich in jenem Blog umschaute, stiess ich auf einen Begriff, den ich nie zuvor gehört hatte: Onsen-Ei.
Onsen-Ei? Onsen klingt entfernt wie Nansen, löste bei mir eine Polarforscher-Assoziation aus. Ein Onsen-Ei wäre demnach eine Expeditionskapsel für Tauchgänge im arktischen Wasser. Bloss ist das falsch. Wobei - das mit dem Wasser hat etwas.
Onsen ist japanisch und bezeichnet eine heisse Quelle. Und ein Onsen-Ei ist ein Ei, das in einer heissen Quelle gegart wurde. Rund eine Stunde dauert das, die Temperatur sollte zwischen 60 und 70 Grad betragen, und das Resultat ist, dass sowohl Eiweiss wie auch Eigelb nur leicht gerinnen und wachsig werden. Weil die Onsen in der Regel mineralhaltig sind, hat das darin gekochte Ei einen salzig-schwefligen Geschmack.
Onsen-Ei. Was es nicht alles gibt auf dieser Welt. Mittlerweile hat die hiesige Spitzengastronomie die Methode übernommen und gart Eier auf diese Art, natürlich nicht draussen in der Quelle, sondern in der Küche. Der "Spiegel" berichtete mal über die Zubereitungsart und fand den süffigen Titel: "Eier à la 68".

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