Durchmarsch

Überall liest man jetzt Kolumnen über Vergessene Wörter.
Nach dem letzten Notdienst möchte ich gerne den Begriff “Flotter Otto” erinnern.

— Kinderdok (@kinderdok) June 3, 2017


Bei Durchfallerkrankungen dürfen Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren auf keinen Fall sog. Motilitätshemmer erhalten, auch wenn sie auf Reisen sind.

„Motilitätshemmer lähmen die bei Durchfallerkrankungen häufig erhöhte Darmmotorik und senken dadurch die Stuhlhäufigkeit bei Erwachsenen, was insbesondere auf Reisen hilfreich sein kann. Doch bei kleinen Kindern wird dadurch die Fähigkeit des Darms, sich selbst zu reinigen, unterbunden. So können z.B. bakterielle Keime unter Umständen länger im Körper bleiben, sich vermehren und schlimmstenfalls in die Blutbahn übertreten. Darüber hinaus binden solche Motilitätshemmer nicht nur an die Opioid-Rezeptoren der Darmschleimhaut, sondern auch an die des Hirnes, wenn die sog. Blut-Hirn-Schranke noch offen ist. Dies ist bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von zwei Jahren der Fall. Sie können hier schwere und gefährliche Atemdepressionen verursachen. Auch Heranwachsenden bis zu zwölf Jahren dürfen Eltern solche Mittel nur auf Anordnung eines Arztes verabreichen“, warnt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Am besten sollten Eltern sich rechtzeitig vor einer Reise von ihrem Kinder- und Jugendarzt eine Reiseapotheke empfehlen lassen und mit ihm besprechen, was im Falle eines Durchfalls zu tun ist. Vielleicht rät er – abhängig vom Alter des Kindes – zu einer Elektrolytmischung, die selbst nach seinen Angaben zusammengemischt werden kann oder in der Apotheke als Fertigpräparat zu besorgen ist.

Bei Fieber, Blut oder Schleim im Stuhl, häufigem Erbrechen, starken Schmerzen, Kreislaufproblemen oder bei starkem Durchfall, der länger anhält, müssen Eltern in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Bei Babys gilt dies bei mehr als vier wässrigen Stühlen innerhalb von 24 Stunden, bei Kleinkindern bei mehr als sechs wässrigen Stühlen innerhalb dieser Zeit und bei Schulkindern bei mehr als acht bis zehn wässrigen Stühlen innerhalb von 24 Stunden. “Je kleiner die Kinder sind, desto eher droht ein gefährlicher Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Neben Wasser verliert der Körper wichtige Mineralstoffe. Ein trockener Mund, weiße Haut ohne Spannung und Schläfrigkeit sind Alarmzeichen einer Austrocknung“, warnt Dr. Fegeler.


Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

—> Da das in der PM nicht so deutlich drin steht, wir sprechen hier von so Mitteln wie Loperamid, besser bekannt auch als I.mo.di.um – ein Medikament, das wirklich kaum jemand braucht, außer vielleicht der Typ, der letztens mit dem Fesselballon wohin fliegen wollte:


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