Du bist nicht so ein Ausländer! - ein typisches Argument von rechter Seite

Du bist nicht so ein Ausländer! - ein typisches Argument von rechter Seite

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Gestern Morgen (02.02.2011) fand in Köln eine Demonstration anlässlich des Richtfestes der Moschee in Ehrenfeld statt, die Demonstration wurde von der rechtspopulistischen und islamfeindlichen "Bürgerbewegung" Pro NRW organisiert. Da viele engagierte Bürger und Bürgerinnen den Rechtspopulisten nicht die Meinungshoheit überlassen wollten, wurde eine Gegendemonstration organisiert.
Eine Diskussion mit Pro NRW
An dieser Gegendemonstration nahm auch der Freiheitsliebende teil, normalerweise verzichten wir darauf uns in Artikeln zu erwähnen, in diesem Fall ist es aber wichtig. Auf dem Rückweg von der Demonstration saß ich zusammen mit einem Bekannten in der Bahn, als wir einige Leute erkannten, die wir vorher schon in den Reihen der Pro NRWler gesehen hatten.
Die Anhänger von Pro NRW sind Menschen, die äußerst selten auf den Straßen zu sehen sind und noch schwerer ist es mit diesen zu diskutieren, da sie, wenn sie sich zu erkennen geben, dies nur tun, wenn die Anzahl der Polizisten ungefähr der Anzahl an Gegendemonstranten entspricht. Aus diesem Grund suchten mein Bekannter und ich die Diskussion mit den Damen und Herren von Pro NRW, unter ihnen auch der Fraktionsgeschäftsführer von Pro Köln, Markus Wiener.
Wir sprachen also über den Islam und wieso Pro NRW, es den Muslimen nicht gestatten möchte, zu beten, daraufhin wurde uns entgegnet, dass dies gar kein Problem sei, dass die Moschee nur viel zu groß wäre. Über die Frage der Größe lässt sich streiten, dies gilt auch für Schönheit, dass sind allerdings Entscheidungen, die der Bauherr zu verantworten hat. Ehrlich gesagt dürfte wohl jeder Mensch der Ansicht sein, dass es schöner ist, wenn eine Moschee an dem Platz gebaut wird, wenn sonst ein halbverfallenes Lagerhaus dort steht.
Mein Bekannter fragte nach wieso den Muslime in Kellerräumen beten sollten und wie Integration gelingen kann, wenn die Menschen keine Möglichkeit haben ihren Glauben offen auszuleben, diese Frage wurde ihm nicht beantwortet.
Danach fragten wir die Mitglieder von Pro NRW etwas, dass wohl die meisten Gegner des Rechtspopulismus schon lange beschäftigt, die Frage lautete "Was habt ihr gegen Muslime?"
Du bist etwas anderes
Auf diese Frage erhielten wir eine wenig intelligente Antwort, Muslimen und Menschen aus muslimischen Ländern fällt es schwer sich hier zu integrieren. Diese Antwort ist natürlich sehr unglaubwürdig, da es Tausende von bekannten Beispielen von Muslimen in diesem Land gibt, die hervoragend integriert sind. Diese Antwort überrascht mich dann doch ein wenig, wenn ich sie hätte auch erwarten sollen. Wie kommt es, dass ich wo meine Familie doch aus einem muslimischen Land stammt. Deswegen fragte ich, wie es denn möglich sei, dass ich mich auf deutsch mit ihnen unterhalten könnte, meine Familie noch nie einen Cent vom Staat erhalten habe und ich, trotz meiner Herkuft, das Abitur erlangte habe.
Daraufhin wurde mir entgegnet, "Ich sei was anderes".
Natürlich bin ich was anderes als jeder andere Mensch auf diesem Planten, denn schließlich ist jeder Jeck anders, wie man in Köln sagt.
Was aber wollte man mir damit sagen, wollten mir die Damen und Herren von Pro NRW erzählen, dass ich nun beten darf, wenn ich mag, da ich die deutsche Sprache beherrsche?
Wollten sie mir damit sagen, dass jeder Mensch mit Migrationshintergrund sich bei ihnen vorstellen sollte, damit sie darüber entscheiden können, ob dieser nun ein guter Ausländer ist oder nicht?
Wer entscheidet überhaupt darüber was ein guter Ausländer ist, sind nicht die meisten Menschen davon überzeugt gutes zu tun, egal aus welchem Land sie stammmen?
Wieso bin ich etwas anderes, wenn es abertausende von Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Land gibt, die die Schule erfolgreich abgeschloßen haben?
Und seit wann sagt die Bildung etwas über den Wert eines Menschen aus?
Liebe Pro NRWler bitte beantwortet mir diese Fragen, denn nur dann kann ich vielleicht verstehen, was andere Ausländer sind und welche Normen und Pflichten ein Ausländer zu erfüllen hat, damit er von euch akzeptiert wird, bzw als ein nahezu menschliches Individuum respektiert wird.
Diese Fragen liegen mir sehr am Herzen, denn ihr seid das Volk! (So habt ihr zumindest auf der Demo geprahlt, dem werden sicherlich auch die 1,2% der Menschen in NRW zustimmen die euch gewählt haben. Problematisch nur, dass das 98,8% der Menschen in NRW nicht zu dem Volk zählen)
Dieser Artikel mag ein wenig satirisch geworden sein, die Antworten auf diese Fragen würde mich trotzalledem brennend interessieren, aus diesem Grund wurde auch Markus Wiener mit einer Mail beehrt, mit der Bitte die offenen Fragen zu beantworten

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