Diesen Sonnenschutz brauchen Algarve-Urlauber

Die Algarve mit ihren 3.000 Sonnenscheinstunden und 300 Sonnentagen pro Jahr erfordert besondere Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlen und Sonnenbrand. Gerade an Portugals Südküste sollten Urlauber einige Sonnenschutz-Hinweise beachten. Übrigens ist die entsprechende Creme, Milch, Lotion oder das Öl an der Algarve oft teurer als zu Hause. Da lohnt sich meist die Mitnahme im Koffer, falls Platz ist. Hier weitere wichtige Tipps.

Gleich beim ersten Kontakt mit dem hellen und kräftigen Licht an der Algarve gilt es, reichlich Creme aufzutragen. Das schützt die Haut wesentlich besser als mehrmaliges dünnes Eincremen. Aber auch nur für eine bestimmte Zeit. Denn es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass wiederholtes Eincremen die Schutzzeit verlängert, sagen Dermatologen. In Wirklichkeit bleibt der Lichtschutzfaktor bleibt immer derselbe, egal wie oft sich Sonnenanbeter eincremen.

Bei Bedarf Sonnenschutzmittel nachcremen

Trotzdem ist Nachcremen wichtig. Denn Kleidung, Handtücher und Sand können die Sonnencreme regelrecht „abrubbeln". Auch Schwitzen und Baden verringern den Schutzfilm. In diesem Fall sollte nachgecremt werden, damit der Schutz erhalten bleibt.

Zwar werben viele Sonnenschutzprodukte damit, sie seien „wasserfest" oder „wasserresistent". Dann müsen sie nach zweimal 20 Minuten Baden immer noch die Hälfte des Sonnenschutzes bieten. Doch wird meist im Kleingedruckten darauf verwiesen, dass es hunderprozentig wasserfeste Sonnencremes nicht gibt. Deshalb ist Nachcremen praktisch unverzichtbar.

Sonnenschutzmittel richtig anwenden

Viele Menschen vergessen beim Eincremen wichtige Körperstellen. Dazu gehören zum Beispiel Ohren, Fußrücken oder Lippen. Diese sind dann der UV-Strahlung oft schutzlos ausgeliefert. Auch eine ausreichende Kopfbedeckung ist ratsam. Denn besonders bei dünnem oder lichtem Haar ist die Sonnenbrandgefahr groß.

Wann das Sonnenschutzmittel auftragen?

Am besten gewappnet ist derjenige, der sich etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad eincremt. So kann der Schutzfilm gut aufgebaut werden. Menschen mit empfindlicher Haut sollten sogar unter der Kleidung eingecremt sein. Das gilt vor allem dann, wenn die Kleidung sehr hell und sonnendurchlässig ist.

Diese Empfehlungen gelten für Sonnenschutz bei Kindern

Grundsätzlich gilt bei Kindern: Je weniger sie starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, desto besser. Im Alter von weniger als 12 Jahren ist die Schutzfunktion der Haut noch nicht ausreichend ausgebildet. Sind sie dennoch in der Sonne, bieten Kleidungsstücke, eine Kopfbedeckung und richtig aufgetragene Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor die bestmögliche Vorkehrung.

Spezieller Sonnenschutz für die Kleinsten nötig

Empfindliche Kinderhaut kann sich z.B. nur fünf bis zehn Minuten selbst vor Sonne schützen. Das gesamte erste Lebensjahr gehört ein Baby gar nicht in die Sonne und bleibt am besten ausschließlich im Schatten. Aber auch dort benötigen die Kleinen Extra-Sonnenschutz: Laubbäume reduzieren die UV-Strahlung zum Beispiel nur etwa um die Hälfte, Wolken sogar nur um 20 bis 30 Prozent. Helfen können Sonnenschirme für den Kinderwagen, Sonnensegel im Garten oder Strandmuscheln aus speziellem Schutzmaterial. Wichtig ist auch die richtige Kinderkleidung, am besten mit langärmligem T-Shirt, langer Hose und Socken oder Stoffschuhen, die den Fußrücken schützen. Unverzichtbar ist zudem ein Hut mit breiter Krempe oder eine Kappe mit Nackenschutz.

Außerdem raten Ärzte, unbedeckte Hautpartien mit einer Sonnencreme mit hohem UV-Faktor zu schützen. Wegen möglicher Nebenwirkungen sind chemische Sonnencremes für Kleinkinder allerdings ungeeignet. Besser sind Cremes mit mineralischem Filter. Sie sind schonender für die Haut und wirken sofort nach dem Auftragen. Ein Sonnenschutzmittel für Kinder sollte allergiegetestet und frei von Duft- und Konservierungsstoffen sein. Von Mitteln in Gelform ist eher abzuraten, da der oft hohe Alkoholanteil die empfindliche Babyhaut austrocknet.

Besonderer Sonnenschutz rund um die Mittagszeit

Eincremen ist vor allem in der Mittagszeit wichtig. Zwischen 11 und 15 Uhr steht die Sonne am höchsten. Deshalb ist die Sonneneinstrahlung besonders intensiv - auch wenn man meint, dass es gar nicht sonderlich heiß ist. Selbst im Schatten unter einem Sonnenschirm oder Baum kommt immer noch ein Großteil der UV-Strahlen an. Deshalb kann man auch hier einen Sonnenbrand bekommen - selbst bei bewölktem Himmel und kühlen Temperaturen. Das Risiko eines Sonnenbrands hängt nicht von der Temperatur, sondern vor allem vom Sonnenstand ab.

Besondere Vorsicht auch bei UV-Strahlung

Zum Spektrum des Sonnenlichts gehört auch UV-Strahlung. Mit ihrer Hilfe bildet der menschliche Körper lebenswichtiges Vitamin D. Aber in hoher Dosis ist UV-Strahlung krebserregend, sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO. UV-Strahlung kann man als solche nicht fühlen. Wenn die Haut mit Rötung, Juckreiz oder Schmerz reagiert, haben wir bereits eine viel zu hohe Dosis davon abbekommen.

Als besonders gefährlich gelten bei Dermatologen seit längerer Zeit die UVB-Strahlen. Sie sind energiereich und kurzwellig. Im oberen Hautbereich greifen sie die Pigment bildenden Zellen an und führen schnell zum Sonnenbrand. Zudem gelten sie bei hoher Dosierung als Verursacher von Hautkrebs. Die UVA-Strahlen hingegen sind langwelliger. Sie dringen tief in die Haut ein und greifen das elastische Bindegewebe an. Deshalb altert die Haut schneller. Flecken und Falten entstehen.

Orientieren sollte man sich deshalb am UV-Index UVI für die Algarve, der im Internet tagesaktuell abrufbar ist. Dieser gibt auf einer Skala von 1 bis 11+ die Stärke der UV-Strahlung sowie passende Schutzmaßnahmen an.

Sonnenschutz und UV-Filter wegen Hautkrebs-Gefahr

Achtung: Wenn menschliche Haut zu häufig und intensiv der Sonne ausgesetzt wird, drohen nicht nur Sonnenbrand, sondern später auch vorzeitige Hautalterung und Schäden am Erbgut der Hautzellen. Aus diesen kann im Laufe des Lebens Hautkrebs entstehen. Deshalb gilt es gerade für Algarve-Urlauber, Rötungen und Sonnenbrände in jedem Fall zu vermeiden, insbesondere bei Kindern und jungen Menschen.

Sonnenschutz: Preis und Leistung vergleichen, aus Deutschland mitbringen

Die portugiesische Verbraucherschutz-Organisation Deco Protest hat zuletzt vor vier Jahren 15 im Handel gängige Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 getestet. Das Ergebnis damals: Die teureren Marken sind nicht immer empfehlenswert. Getestet wurden Sonnenschutzfaktor, UVA-Durchlässigkeit und Wasserfestigkeit. Testsieger war damals Nivea Sun Protect & Bronze. Das Produkt ist heute ab 8,45 Euro im deutschen Handel erhältlich (Stand: Ende Juni 2017). In portugiesischen Geschäften kostet es, wie eine Stichprobe im Juni ergab, bis zu doppelt so viel.

Die deutsche Stiftung Warentest hat gerade ebenfalls Sonnenschutzmittel aller Preisklassen geprüft. Das Ergebnis: „Die Sprays und Lotionen, die wir im Test hatten überzeugen wirklich auf ganzer Linie", erläutert Kosmetik-Fachfrau Isabella Eigner. Die Produkte schnitten fast alle mit mindestens „Gut" ab. Ganz vorne lagen die billigsten Mittel - die Sonnenmilch von Aldi (Nord und Süd). Man kann also tüchtig sparen, wenn man den guten Sonnenschutz an die Algarve mitbringt.


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