Die Zeitrechnung Gottes

Dr. Mark Moebius, Emerging Markets Fondsmanager, Managing Director der Templeton Asset, Singapur, glaubt nicht, „daß ein Investor verantwortlich ist für die Ethik, für die Verschmutzung oder das, was eine Firma verursacht, in die er investiert.“ Das sei nicht seine Aufgabe. Seine Aufgabe sei zu investieren und Geld für seine Klienten zu verdienen. (Zitat aus dem Film: „Let’s make money“)

Im Hinblick auf das gigantische von Menschen verursachte Umweltdesaster im Golf von Mexiko, wo seit Monaten fast ungebrochen Öl die Küsten und damit Pflanzen und Tierwelt verseucht, können solche Aussagen nur als zynisch betrachtet werden.

Der folgende Artikel „Die Zeitrechnung Gottes“ von Max Thürkauf  aus seinem Buch „Die Spatzen pfeifen lassen“ (erschienen 1992) hat daher an Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat:

Nun ist die Zeit gekommen, wo Gott den Menschen die Rechnung für ihren Materialismus stellt. Die Menschen müßten Zeit haben, um Gott diese Rechnung bezahlen zu können. Sie haben aber keine Zeit, weil sie die Zeit in Geld verwandeln müssen. „Zeit ist Geld“, sagen die Geschäftsleute. So haben sie viel Geld, aber keine Zeit, um die Rechnung zu bezahlen. Gott wird barmherzig sein und den Menschen helfen, ihre Schuld zu bezahlen, indem er ihnen das Geld wegnimmt. Dann werden sie Zeit haben, um zu beten. Oft und immer wieder hat Christus versucht, die Menschen vor dem Irrweg des Materialismus zu bewahren. „Kommt mit mir“, sagt er schon seit zweitausend Jahren: „Folgt mir nach!“

„Wir haben keine Zeit“, sagen die Menschen. Um Zeit zu gewinnen, bauen sie Eisenbahnen, Automobile und Flugzeuge. Aber es ergeht ihnen mit der Zeit wie mit dem Geld: Je mehr sie mit ihren Maschinen zusammenraffen, um so mehr wollen sie davon haben. Sie hören auf den Fürsten dieser Welt, der ihnen immer wieder flüstert: „Zeit ist Geld“.  Und bald kommt der Tod und sagt: „Komm mit!“ Die Menschen sagen dem Tod dasselbe, das sie Christus sagen: „Wir haben keine Zeit.“ Da sagt der Tod:  „Das macht nichts, ich habe euch viel Zeit – eine ganze Ewigkeit.“

Die Schönheiten der Ewigkeit kann man nur mit der Zeit kaufen, die wir Gott gegeben, oder mit dem Geld, das wir den Armen geschenkt haben. Auf diese Weise können wir „Schätze im Himmel sammeln“ (Mt 6,20). So ist Mt. 13,12 zu verstehe: „Denn dem, der hat, wird gegeben werden, und er wird im Überfluß haben. Wer aber nicht hat, dem wird auch das, was er hat, genommen werden.“

Das ist die Zeitrechnung Gottes: „Dem, der Zeit für IHN hat, wird er geben, und dem der Geld für IHN – für die Armen – hat, wird er geben. Die Botschaft des Todes: „Ich habe euch viel Zeit“ ist eine frohe Botschaft, weil Jesus Christus durch seine Menschwerdung arm an Geld und reich an Liebe in seiner Auferstehung dem Tod den Stachel genommen hat. Durch IHN wurde der Tod das Tor zum Leben. Weil Zeit nicht durch Geschwindigkeit gewonnen werden kann, ruft Angelus Silesius den Schnelleren, die die Schnellen hetzen, zu: „Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir; suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“


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