Die wunderbare Welt der britischen Politik

Im Fußball haben wir sie grad besiegt, also würdigen wir als Trostpflaster mal einen Bereich, in dem uns England überlegen ist. Nicht nur bei TV-Serien, das ist ja schon länger klar. Überrascht hat mich in den letzten Wochen aber, dass das auch irgendwie für auch britische Politik gilt. Nicht, dass die besser ist, aber sie ist definitiv unterhaltsamer. Das mag daran liegen, dass man bei Politik, die einen nicht direkt selbst betrifft, besser drüber lachen kann, aber wohl hauptsächlich daran, dass sich im Internet zu britischen Politikern mehr Parodien und andere alberne Fandinge finden.

Es folgt also ein kurzer Überblick darüber, warum britische Politik witziger ist als unsere – selbstverständlich kein bisschen ernst gemeint   

Das ganze begann mit der Wahl im Mai. Da sorgten schon die Parteien selbst dafür, dass der Wahlkampf spaßiger ablief als etwa bei uns, mit richtig netten Wahlwerbespots (Eddie Izzard! Mit Voice-over von David Tennant! Wie kann man da denn nicht Labour wählen?). Aber vor allem Fanvideos wie diese großartige, auf David Cameron gemünzte Version von “Common People”:

oder anderen witzig-zusammengeschnittenen Videos:

Und auf einer etwas ernsteren Seite wurde der Wahlkampf auch mit informativen oder bissig-witzigen Tweets von Leuten wie Samuel West begleitet, damit ich nicht nur Albernheiten, sondern auch ein bisschen tatsächliche Politik mitbekomm.

Die Wahl selbst war dann eher unerquicklich, allerdings konnte man sich ja auf den Tory-Wahlsieg vorbereiten und war da wenigstens nicht überrascht. Dazu war das Hin und Her bei der Koalitionsbildung zumindest recht spannend, und die Gespräche mit der Queen von den beiden Premiers Brown und Cameron sorgten bei mir auch für Grinsen – schließlich laufen Unterredungen mit der Queen in meinem Kopf dank Cambridge-Spies-Beeinflussung in etwa so ab.

Danach kehrte etwas Ruhe ein, und ich hatte mich schon damit abgefunden, dass jetzt der normale, langweilige Politik-Alltag beginnt. Tat er auch, so mit Kürzungen des Kultur-Budgets und Erhöhung der Umsatzusteuer auf 20% und sonstigen Dingen, die man so von einer Conservative-Regierung erwartet. Bis ich dann vor ein paar Tagen entdeckt habe, dass Rule 34 (“If it exists, there is porn of it. No Exceptions.”) auch vor Politik nicht halt macht, schon gar nicht, wenn die führenden Politiker eines Landes auf einmal halbwegs attraktiv sind. Also gibt es Politiker-Slash, vor allem mit Premier David Cameron, Deputy Nick Clegg und Chancellor of the Exchequer (entspricht etwa unserem Finanz- und Wirtschaftsminiser) George Gideon Osborne. Slash ist natürlich nicht jedermanns Sache, und im Bezug auf reale Personen erst recht fragwürdig. Aber solange sich das Ganze nicht ernst nimmt, find ich das durchaus unterhaltsam. Ich lese zwar keine Fics (irgendwo hab ich dann doch Grenzen), aber über Videos und Macros kann ich dann doch lachen.
Also hier eins der schicken Slash-Videos:

Ähnlich albern: Ein Cameron/Clegg-Video zu Lenas Satellite. Und ein Macro darüber, wie die Politikwelt Gideon/Clegg-Slash entdeckt.

So, und nun hoffe ich, dass ihr da meinen Humor teilt und ich nicht für völlig übergeschnappt erklärt 


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