Die Woche | 30.08. – 05.09.2014

Mallorca bereitet sich auf seinen Ehrentag vor
Am 12. September feiert die Insel die sogenannte „Diada de Mallorca“. An diesem Tag wird an die Ausrufung des Königreichs Mallorca durch König Jaume II erinnert. Zelebriert wird das jedes Jahr mit Konzerten, Festreden, Tanzvorführungen und vor allem Tagen der offenen Tür in wichtigen, öffentlichen Einrichtungen auf Mallorca. Dazu gehört zum Beispiel der Almudaina-Palast in Palmas Innenstadt, aber auch das Landgut La Raixa in Bunyola und den Leuchtturm von Portopí kann man am 12. September kostenlos besichtigen. Daneben gibt es an verschiedenen Orten auf Mallorca Ausstellungen zur Geschichte der Insel und in Portocolom kann man unter anderem mit dem restaurierten, historischen Holzboot „La Balear“ eine Rundfahrt unternehmen. Weitere Infos zur „Diada de Mallorca“ hören Sie kommende Woche im Inselradio.

Stierhatz in Fornalutx auf Mallorca
Beim sogenannten „Correbou“ wurde am Freitag (5.9.) ein Stier durch die Straßen des kleinen Gebirgsorts bei Sòller gescheucht. Dabei war das Tier, das in diesem Jahr den Namen „Violento“ trägt und ca. 300 Kilo schwer ist, an den Hörnern gefesselt. Mit vor Ort in Fornalutx sind jedes Jahr nicht nur Einheimische, sondern auch viele Touristen.
Tierschutzorganisationen – allen voran Anima Naturalis – verurteilen diese Tradition unterdessen als Tierquälerei. Die Stierhatz findet in Fornalutx alljährlich im Rahmen des Patronatsfestes statt. Das vollständige Programm dazu finden Sie http://www.ajfornalutx.net/imgdb/archivo_doc281338.pdf.

Mord oder Selbstmord
Vor dieser Frage stehen derzeit die Ermittler im Fall der französischen Touristin, die Anfang Juli tot am Strand von Alcanada auf Mallorca gefunden wurde. Wie am Donnerstag (4.9.) berichtet, ist die Identität der Frau mittlerweile geklärt, allerdings herrscht immer noch Unklarheit über die genaue Todesursache. Nun wurde die Aussage eines Zeugen ausgewertet, der die junge Touristin vor ihrem Tod getroffen hat: Er berichtet, dass die Frau ihm gegenüber erwähnt hat, an einer schweren Krankheit zu leiden. Aus diesem Grund schließt die Polizei jetzt auch einen Selbstmord nicht mehr aus. Ein biologischer Test soll nun Klarheit über den Gesundheitszustand der Französin vor ihrem Tod geben.

Eine Million Euro für mehr Sicherheit auf Mallorcas Straßen
So viel Geld investiert jetzt der Inselrat in die Renovierung der Strecken zwischen Inca und Lloseta sowie zwischen Muro und Sineu. Es handelt sich um insgesamt drei Landstraßen, die sich in einem desolaten Zustand befinden und laut dem balearischen Verkehrsministerium dringend erneuert werden müssen.
Konkret heißt das, dass der Asphalt auf der Ma-2110 – also zwischen Inca und Lloseta – auf mehr als zwei Kilometern komplett ausgetauscht wird. Das gleiche gilt für die Ma-3442 und die Ma-3512, beide Strecken liegen zwischen Muro und Sineu. Hier wird der Straßenbelag auf insgesamt neun Kilometern ausgewechselt.
Laut Mauricio Rovira, dem Leiter der Abteilung für Stadtplanung und Verkehrspolitik auf Mallorca, sollen die Arbeiten voraussichtlich noch vor Jahresende beginnen. Für das Projekt werden mehr als eine Million Euro investiert.

Balearenparlament gründet Kommission für Krankenhaus-Affäre
Im August wurden Vorwürfe gegen den ehemaligen Balearenpräsident Jaume Matas laut: Demnach soll er beim Bau des Krankenhauses Son Espases gegen Geld Bau-Lizenzen vergeben haben. Nun hat sich der aktuelle Balearen-Premier, José Ramon Bauzá, zu Wort gemeldet: Er will die Ermittlungen in dem Fall mittels einer eigens dafür geschaffenen Untersuchungs-Kommission unterstützen.
Sollte sich der Korruptionsverdacht bewahrheiten, könnte dem jetzigen Betreiber des Krankenhauses Son Espases die Konzession für die Klinik entzogen werden.

Neue Benimmregeln gelten nun auch in Palma
Bereits seit drei Monaten wird der sogenannte „Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben“ an der Playa de Palma angewendet. Wie Palmas Tourismusbeauftragter, Alvaro Gijón, nun bekannt gegeben hat, werden bei Verstößen gegen die Verordnung ab diese Woche aber auch in der Inselhauptstadt Bußgelder ausgestellt. In den letzten Wochen hatte die Polizei Faltblätter in den verschiedenen Stadtvierteln von Palma verteilt, um die Bürger auf die neuen Verbote aufmerksam zu machen. Laut des Rathauses wird in der nächsten Zeit vor allem ein Auge auf Hundehalter geworfen, die die Exkremente ihrer Tiere nicht von der Straße entfernen. Zu den Neuerungen zählt aber auch eine Kleidungsvorschrift, die es Passanten untersagt in Bikini oder Badehose durch die Stadt zu laufen. Der “Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben” verbietet zudem das Liegenlassen von Kaugummis auf der Straße, das Urinieren in der Öffentlichkeit sowie Fahrradfahren auf dem Bürgersteig. Bei Verstößen können hier Strafen von bis zu 200 Euro verhängt werden.

Einäugiger Busfahrer auf Mallorca vom Dienst suspendiert
30 Jahre lang saß der Mann hinter dem Steuer und fuhr Touristen über die Insel. Bei einer Routinekontrolle der Polizei stellte sich jetzt allerdings heraus, dass der 60-Jährige seit seiner Jungend nur noch auf einem Auge sehen kann. Nach Angaben der Beamten ist diese Behinderung allerdings bis jetzt nie ans Tageslicht gekommen, da der Mann über alle nötigen Lizenzen als Busfahrer verfügt. Die jährlichen Fahrtauglichkeitsuntersuchungen beim Arzt zur Erneuerung der bereits bestehenden Fahrerlaubnis, absolvierte er dreißig Jahre lang ohne Probleme.
Ermittlungen der Beamten haben jetzt ergeben, dass die Proben immer im gleichen Ärztezentrum auf Mallorca durchgeführt worden waren. Der zuständige Mediziner hatte dem einäugigen Busfahrer das nötige ärztliche Zertifikat zum Fahren von Bussen ohne die erforderlichen Untersuchungen ausgestellt. Dem Busfahrer wurde nun unverzüglich die Fahrerlaubnis entzogen.

Filmreife Diebesszene auf der Baleária-Fähre
Bei einem Kontrollgang auf einem Schiff, das von Formentera nach Ibiza unterwegs war, hat am Dienstag (2.9.) ein Matrose zwei Männer in die Flucht geschlagen. Sie hatten versucht mit einem Brennschneidegerät ein Loch in das Dach eines Geldtransporters des Unternehmens Prosegur zu schneiden. Nachdem der Matrose lautstark um Hilfe gerufen hatte, flüchteten die Diebe in Richtung Heck und sprangen anschließend über Bord. Im Wasser wurden die beiden Männer von einem weiteren Komplizen, der auf einem Motorboot neben der Fähre unterwegs war, aufgesammelt. Sie fuhren im Anschluss mit Vollgas in Richtung Ibiza. Die Beamten fanden wenig später zwar das Boot der Täter am Strand Playa d´en Bossa, von den Männern fehlt bislang jedoch jede Spur.

Antonio Alemany hinter Gittern
Laut der spanischen Tageszeitung Ultima Hora hat der Journalist am Montag (1.9.) seine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten angetreten. Gegen 7:50 Uhr soll er im Gefängnis von Palma de Mallorca vorstellig geworden sein. Antonio Alemany war gemeinsam mit Jaume Matas in den Korruptionsfällen um den Bau der Radsporthalle Palma Arena verwickelt gewesen. So soll er während seiner Zeit als ehemaliger Redensschreiber von Matas, Gelder veruntreut, Dokumente gefälscht und sein Amt missbraucht haben. Auch Jaume Matas sitzt bereits hinter Gittern. Der ehemalige Ministerpräsident der Balearen trat seine neunmonatige Haftstrafe im vergangenen Juli im Gefängnis von Segovia auf dem spanischen Festland an.

17 Jahre Gefängnis für Serien-Brandstifter auf Mallorca
Am Montag (1.9.) stand der Spanier in Palma de Mallorca vor Gericht, der für insgesamt 24 Waldbrände auf Mallorca und Menorca verantwortlich war. Er hatte 2012 innerhalb von einigen Wochen regelmäßig an verschiedenen Stellen auf den Inseln Feuer gelegt, betroffen waren unter anderem die Gemeinden Calvià, Andratx, Llucmajor und Capdepera. Teilweise waren sogar an einem Tag mehrere Brände gleichzeitig ausgebrochen. Insgesamt wurde bei den Bränden mehr als 250 Hektar Waldfläche vernichtet. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich 78 Jahre Gefängnis gefordert. Allerdings hat sich das Schuldgeständnis des Täters strafmildernd auf das Urteil ausgewirkt, und so muss er nur 17 Jahre ins Gefängnis.

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