Die Welt wär besser ohne dich

Die Welt wär besser ohne dich Titel: Die Welt wär besser ohne dich
Originaltitel: Blacklash
Autor: Sarah Darer Littman
Genre: Jugendbuch ab 12 Jahren
Verlag: Ravensburger
Format: Hardcover, 384 Seiten
ISBN:978-3473401352

Inhalt:
Seit Wochen chattet Lara mit Christian. Es scheint sich eine zarte Liebesgeschichte zu entwickeln, doch eines Tages beginnt Christian fiese Kommentare auf ihre Facebook-Pinnwand zu posten. Andere schließen sich an und Lara versteht die Welt nicht mehr, in ihrer Verzweiflung, sieht sie nur noch einen Ausweg.

Meine Meinung:
In der heutigen Zeit gehört Cybermobbing leider zum Alltag. In der Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen gibt jeder fünfte Befragte an, schon mal online beschimpft worden zu sein (Österreich). Ein Thema also, worüber man sprechen sollte, in der Schule, aber auch im privaten Umfeld. Für mich sind/waren Bücher immer ein Zugang zu meinen Gefühlen, der Anker, dass es nicht nur mir alleine so geht, es hat mich gehalten, was ich bei diesem Buch auch hoffe, dass es Betroffenen hilft, aber auch Mobbern zeigt, wohin alles führen kann.

Jetzt aber zum Buch:
Nach den ersten hundert Seiten war für mich die Geschichte eigentlich erzählt, etwas enttäuscht war ich schon, weil ich dachte, alles durchschaut zu haben. Wer mobbt. Warum. usw. Allerdings war dies vermutlich volle Absicht der Autorin, nur um dann noch tiefer in die Material einzugehen.

Das Buch ist aus mehreren Sicht geschrieben: Einmal Lara, die es in der Schule noch nie wirklich leicht hatte. Sydney, ihre jüngere Schwester, sowie den Nachbargeschwistern Bree, einstige beste Freundin von Lara und ihrem Bruder Liam. Zwischen diesem Geflecht, findet aber auch Christian Platz, warum er tut, was er tut und man merkt schnell, über seinen Handeln hat er nicht wirklich nachgedacht, hat die Freiheit und Anonymität genutzt, weil er Rache wollte.

Lara, so viel kann man verraten, versucht sich das Leben zu nehmen. Sie ist ein sensibler Charakter, der Liebe gesucht hat und aufgrund der Gemeinheiten letztlich zusammenbricht, keinen anderen Weg mehr weiß. Mobbing kommt erst durch solche Verzweiflungstaten an die Oberfläche, oft wird Betroffenen geraten, einfach nicht zuzuhören, es sind halt Jugendliche, die testen sich aus, aber es ist einfach gesagt und so brodelt es meistens innerlich, bis es zur Explosion kommt. Dadurch wird die Sache allerdings auch Gesprächsthema in der kleinen Stadt. Man ist entrüstet, fühlt mit Lara, aber auch mit ihrer Familie.

In Österreich wird seit diesem Jahr Cybermobbing mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet und auch im Buch wird die Anonymität des Mobbers aufgedeckt. Jeder weiß nun, wer Lara soweit getrieben hat und gut, dass die Wut den Täter trifft, da könnte der ein oder andere sagen zu Recht, doch auch hier wird die Familie mit beleuchtet, was es eigentlich bedeutet, von allen gehasst zu werden. Die Feindseligkeiten treffen nämlich nicht nur den Täter, sondern auch die Eltern, die um ihre Existenz fürchten müssen. Mobbing zerstört so vieles und ich weiß es von mir, das Wort alleine, man kann es ignorieren, ausstreichen, deswegen hier ein Video, damit dieses Wort ein Gesicht bekommt, Gesichter von Menschen, die aufgegeben haben – Bullycide.

Irgendwie, Rezension ist das Ganze hier nicht wirklich, weil mich das Thema extrem berührt und ich mich deswegen immer mehr von der Geschichte (die wirklich empfehlenswert ist) wegbewege, weil es eben keine Geschichte ist, sondern Realität.

Was bleibt einen übrig, außer auf auf Stellen wie Rat auf Draht (Österreich), Nummer gegen Kummer (Deutschland) und Pro Juventute (Schweiz) zu verweisen, damit niemand mehr sich in seiner Verzweiflung verliert. Mobbing kann auch Erwachsene treffen und ehrlich, es ist keine Schande, Hilfe in Anspruch zu nehmen, manchmal braucht man eben jemanden, der einen unter die Arme greift und Lösung aufzeigt, wo man selbst nur noch Probleme sieht.



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