Die steigenden Vermögen der Deutschen, muss der Michel reich sein

Zeit-Online meldet, dass die Vermögen der privaten Haushalte zum Jahresbeginn um 140 Milliarden Euro zugenommen hätten und somit auf 5,212 Milliarden Euro angestiegen sind. Immobilien und Kunstwerke sind darin nicht enthalten und die Verteilung des Vermögens geht aus den Statistiken ebenfalls nicht hervor. Die Zahlen lieferte die Bundesbank.

Die Menschen in Deutschland sind also reich, die regierenden Politiker glücklich und die Wiederwahl ist damit so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch leider besagen solche Zahlen nichts, wenn kein Verteilerschlüssel benannt ist. Dass es in Deutschland viele Reiche gibt, ist bekannt. Es sind ca. 10 Prozent der Bevölkerung und damit schon annähernd so viele, wie Griechenland Einwohner hat. Das vererbende Kapital wird ebenfalls von Jahr zu Jahr mehr, sodass die Anzahl neuer Reicher schon vererbungsbedingt ansteigt. Einmal reich, egal wie geworden, oder nur reich geboren ist ausreichend um das Kapital ohne irgendeine zu erbringende Leistung zu mehren.

Doch die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung muss das Leben über Arbeit finanzieren und wo sollen hier die Gewinne sein? Die Gehaltssteigerungsraten lagen in den letzten Jahren unterhalb der Teuerungsrate. Sparen erbringt kein Zinsgewinn mehr, aufgrund der katastrophalen EZB Politik. Aber normales sparen ist immer noch für die meisten arbeitenden Menschen die einzige Möglichkeit Anschaffungen ohne die politisch gewünschte Privatkreditaufnahme zu realisieren. Für waghalsige Transaktionsgeschäfte fehlt dem Normalbürger das Kapital und ist alleinig dem Reichen zur stetig wachsenden Kapitalbildung vorbehalten. Ebenso bedeutet in diesem Fall ein mögliches Verlustgeschäft für den Normalbürger den Privatbankrott, hingegen Reiche ein eventueller kurzfristiger Kapitalverlust nur ein müdes Lächeln kostet. Rentner können überhaupt kein Kapital mehr bilden, denn die starken politischen Einschnitte in das Rentensystem lassen kaum noch einen anständigen Lebensabend zu.

Es ist kein Normalbürger reicher geworden, eher ärmer. Die ständig wachsenden Vermögen verbleiben alleinig bei den 10 Prozent der reichen Bevölkerungsschicht, dieses hätte der Zeit Artikel auch so darstellen müssen. Wer behauptet, dass die Menschen in Deutschland immer reicher werden, muss schon in dieser Art rechnen:
Person 1 verdient 30.000.000 Euro im Jahr
Personen 2 – 10 verdienen je 30.000 Euro im Jahr
Im Durchschnitt verdient jede Person 3.027.000 Euro im Jahr.
So kann man natürlich ein Volk reich rechnen, ist zwar an der Wahrheit vorbei, aber bei den vielen politischen Lügen merkt es ja vielleicht keiner.

Die Wahrheit der Vermögensverhältnisse privater Haushalte in Deutschland sieht wohl eher so aus:
1. 38 % ist ein monatliches Sparen nicht möglich.
2. 16,1 % ist der Anteil materiell deprivierten Personen
3. 24,8 % besitzen keine finanziellen Rücklagen
Wenn die Gehaltssteigerungen der Normalbevölkerung durchschnittlich in der Vergangenheit zwischen 1 und 2 Prozent jährlich lagen, so stiegen in den gleichen Zeiträumen die Gewinne auf Vermögen der oberen 10 Prozent jährlich um 15 bis 20 Prozent.

Es darf eben nicht vergessen werden mitzuteilen wo die Vermögen gestiegen sind, dann steht der angebliche Reichtum der Deutschen schon in einem ganz anderen Licht da.


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