Die moderne frustrierte Ehefrau aus den 50ern

“Du klingst wie ‘ne frustrierte Ehefrau aus den 50ern, echt!” sagt einer von zwei Ehepartnern bei einem Streit um Beruf und Karriere, Anerkennung fürs zu Hause bleiben und wer hier immerhin das Geld nach Hause bringt. Wie es in einer Beziehung zumeist der Fall ist, steckt einer beruflich zurück und kümmert sich um die Kinder, damit der andere sich “so richtig reinknien” kann.

Willkommen Klischee? Nicht ganz, denn in der Szene aus dem Film ELTERN mit Christiane Paul und Charly Hübner sind die Rollen anders, als man es wohl traditionell erwarten würde. Der Film startet am 14. November in den deutschen Kinos und ich selbst darf mich auch noch darauf freuen, ihn in voller Länge zu sehen. Als ich gefragt wurde, ob ich vielleicht vorab einen Ausschnitt aus dem Film auf meinem Blog zeigen würde und dann aus der Perspektive einer bloggenden Mama einen Ratschlag zu geben, war ich mir nicht sicher, ob es überhaupt einen passenden Ausschnitt geben würde, der zum Blogthema “berufstätige Mütter” passt.

Doch ich wurde sofort fündig und zeige den Dialog zwischen Working-Mom Christine und Wiedereinstiegs-Dad Konrad wirklich gern, weil hinter den paar Sätzen, die da auf dem Krankenhausflur hin- und hergeworfen werden, so viel mehr zum Thema „moderne Familie“ und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere steckt. Aber kurz zum Hintergrund: Konrad bleibt zuhause und kümmert sich um Kinder und Haushalt, während Christine als angehende Oberärztin das Geld für die Familie verdient. Als Konrad ein attraktives Angebot als Theaterregisseur erhält und seine zweite Chance wittert, steht das Familienmanagement vor großen Herausforderungen.

Ich weiß nicht, ob ich in der Position bin, in so einer Situation Ratschläge zu erteilen. Welchen Ratschlag ich mir jedoch angesichts der Tatsache gebe, dass es hier die berufstätige Mutter ist, die das Bild der frustrierten Ehefrau aus den 50er Jahren bemüht: Vorsicht vor der Klischeefalle, denn in die kann wohl beim Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie jeder schnell mal tappen.

“Immerhin bringe ich ja hier das Geld nach Hause…”
“Deinen Luxus möchte ich gern mal haben…”
“Mein Tag hat auch nur 24 Stunden…”
“Ich mach’ das doch hier nicht zum Vergnügen…”

Wart ihr schon mal in einer Situation, in der jemand mit der verbalen Klischeekeule so richtig weit ausgeholt hat? Wie reagiert man da? Ich bin auf eure Meinung gespannt.

 

ELTERN ist ein Film der DCM  Film Distribution GmbH
Facebook-Seite zum Film: facebook.com/Eltern.derFilm


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