Die Lesung mit Lisa Jackson…

… am Mittwochabend in der Mayersche war wieder einmal etwas ganz besonderes. Gut besucht sind die Lesung in der Mayersche ja meistens, doch hier hatte man fast das Gefühl im Wohnzimmer der Autorin zu sitzen, denn obwohl sie Englisch sprach gelang es der Autorin recht schnell eine Beziehung zu ihrem Publikum aufzubauen.
Die Lesung mit Lisa Jackson…
Die Moderation an diesem Tag hatte Günter Keil, den ich auch schon bei anderen Gelegenheiten erleben durfte. Auch bei dieser Lesung führte er souverän und unterhaltsam durch den Abend. Das Buch um das sich die Lesung drehte, war „T – Tödliche Spur“ ein spannender Psychothriller, der gänzlich (oder sollte ich besser sagen nahezu gänzlich) ohne Ermittler auskommt.
Was kann es Schlimmeres für eine Mutter geben, als sie Kind zu verlieren? Genau in diese Situation wirft Lisa Jackson ihre Leser, denn direkt im Prolog sieht die Protagonistin ihren Sohn in der Nähe des Meeres spielen. Wenig später ist er verschwunden, wird nicht wieder gefunden (aber auch keine Leiche). Die eigentliche Geschichte spielt ziemlich genau zwei Jahre nach dieser Tragödie. Die Mutter hatte einige Zeit mit Psychiatrie verbracht, steht immer noch unter dem Einfluss von Medikamenten, glaubt aber fest daran, dass ihr Sohn noch lebt. Als sie dann glaubt ihren Sohn am Meer zu sehen, springt sie selbst ins Wasser, will ihn retten, wird schließlich selbst gerettet und keiner glaubt ihr. Nein, sie wollte keinen Selbstmord begehen, sondern ihren Jungen retten. Das sagt sich, als sie wenig später von ihrer Therapeutin und ihrem Mann danach gefragt wird, warum sie denn ins Wasser gesprungen sei.
Obwohl alles dagegen spricht, begibt sich Eva Garrison auf die Suche nach dem Kind und schon bald begibt sie sich selbst in eine tödliche Gefahr, die nicht nur ihr Verhängnis sein könnte.
Soweit zur Geschichte des Buches. Darauf angesprochen, wie dieses Buch entstand, erzählte Lisa Jackson von einem Schreibworkshop, bei der Sie eine romantische Geschichte schreiben sollte. Das Ergebnis war der Prolog, der, so gibt sie lachend zu, zwar alles andere als romantisch ist aber dafür Auftakt dieser Geschichte.
Auch auf die Frage, warum ihre Figuren so oft leiden müssten, weiß sie natürlich eine Antwort. Das Leben ist ganz sicher nicht nur Sonnenschein, aber auch nicht nur leid, aber das Leid ist es, dass die Menschen zu dem macht, was sie sind. Lisa Jackson ist ein durchweg optimistischer, aber auch realistischer Mensch, und das zeigt sich auch in ihren Geschichten. 85 Bücher hat sie bisher schon geschrieben. Nicht alle sind auch in Deutschland erschien.
Woher sie den Stoff diesen Geschichten nimmt, kann sie so genau gar nicht sagen, fest steht, dass viele Ideen den Ursprung in Ihrem eigenen Alltag haben. Es ist eine Autorin, die nur so vor Ideen sprudelt, dennoch ist sie keine Maschine, die einfach so Geschichten ausgespuckt. Lisa Jackson ist, wie mir scheint, eine Frau, die mitten im Leben steht, die Freunde und eine Familie hat. Sie selbst sagt über sich, dass ihr die Arbeit als Autorin nicht über alles ginge, auch für Freunde und Familie müsse Zeit da sein. Pro Buch braucht sie deshalb immer ungefähr ein halbes Jahr.
Das alles lässt die Autorin wirklich sehr sympathisch erscheinen. Sie ist eine gute Beobachterin und schafft eine bemerkenswerte Atmosphäre. Ihre Leser und deren Meinung sind ihr wichtig. Jede einzelne Lesung mache Spaß.
Genau das merkt man, wenn man eine Lesung von Lisa Jackson besucht. Denn obwohl es durchaus ein spannendes Buch ist, das so ganz anders ist als andere Thriller, kommt der Spaß nicht zu kurz.
Aus dem Buch hat sie übrigens selbst leider nicht vorgelesen, da sie selbst kein Deutsch spricht, aber das Vorlesen einzelner Szenen oder von der bekannten Schauspielerin und Sprecherin Nina Petri eindrucksvoll übernommen. Auch sie wurde in das Gespräch zwischen Günther Keil und Lisa Jackson eingebunden. So fragte Günther Keil sie zum Beispiel, was der Unterschied zwischen der Arbeit im Studio und auf der Bühne sei. Eine sehr spannende Frage, wie ich finde. Hauptsächlich das direkte Feedback des Publikums.
Der Abend war leider viel zu schnell zu Ende, denn man hätte den dreien dort oben auf der Bühne noch viel länger zuhören wollen, aber man soll bekanntermaßen aufhören wenn es am schönsten ist. Nach dem Signieren der Bücher war es dann auch schon zu Ende. Fragt mich bitte nicht, wie viele Personen diese Lesung besucht haben, ich habe sie nicht gezählt, aber ich kann euch sagen, dass die Lesung gut besucht war. Vermutlich war es sogar eine ausverkaufte Lesung.
Da ich das Buch von Lisa Jackson selbst noch nicht gelesen habe, freue ich mich, dieses in den nächsten Tagen einmal nachzuholen, aber mit über 600 Seiten kann das schon einige Tage dauern. Ihr dürft euch also auch noch auf eine Rezension zum Buch freuen.


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