Die Fantasien des wirren Heiner Geißler

Die Fantasien des wirren Heiner Geißler

In Deutschland hat das Wort ehrwürdiger Polit-Granden Gewicht, in deutschen Talkshows allemal. Empfahl am Sonntag bei Günther Jauch Altkanzler Helmut Schmidt Peer Steinbrück als künftigen SPD-Kanzlerkandidaten, war es gestern Abend an CDU-Altmeister Heiner Geißler, den Talk-Methusalem zu geben.

Und die Themenpalette war breit: Von der Hebelwirkung des Rettungsschirms über das Haftungsvolumen der Bundesrepublik und einer Rekapitalisierung der Banken bis zu einer eventuellen Spekulationssteuer wurde vieles angerissen. Dabei wollte Frank Plasberg eigentlich zum Thema «Bürger gegen Banken: Wut und Angst im Euroland» diskutieren.

Doch wo war die Wut? In der Plasberg’schen Talkrunde war davon weit und breit keine Spur. Zunächst. Dann wetterte Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler ordentlich los. Warum? Weil er nichts mehr zu verlieren hat. Schon vor Jahren hat sich der Sozialpolitiker aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Das beflügelt anscheinend.

Der Vulkan bricht aus

Der Rest der Runde, bestehend aus NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, dem ehemaligen Vorstandschef der Dresdner Bank, Herbert Walter, FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms und dem langjährigen ARD-Börsenexperten Frank Lehmann, sind da eher für die Abteilung Angst zuständig. Angst, endlich klar Farbe zu bekennen.

Knapp 30 Minuten schwieg Geißler nahezu stoisch, murrte nur kurz und knapp zwei Sätze in die Runde. Dann brach es aus ihm heraus, ohne, dass der überfahren wirkende Plasberg ihn noch hätte stoppen können: «Ich vermute, die Leute die uns zuhören, sind noch mehr verwirrt.» Wie Recht er doch hat.

Geißler hat die Antwort, oder?

Er fordert: «Wir brauchen Zeit», und hat auch eine Lösung parat: Eine europäische Regierung soll es richten. «Wenn wir eine einheitliche Währung haben, dann brauchen wir auch ein einheitliches europäisches Konzept.» Sicherlich, doch die aktuellen Probleme, zu denen Geißler sprechen soll, wischt er einfach weg. Er referiert zu diesem und jenem. Nur nicht zum gefragten Problem.

Geißlers biedere Talk-Kollegen können dem nichts entgegensetzen. So bleibt festzuhalten: Einem Heiner Geißler fährt man nicht über den Mund und widerspricht nicht. Sein Gegenschlag ist nicht zu stoppen. Einmal in Fahrt, steht das Mundwerk nicht mehr still. Auch wenn die Ausführungen nichts, aber auch absolut gar nichts mit dem Thema zu tun haben.

Vielleicht lädt Frank Plasberg in der kommenden Woche ja einen Gast ein, der auch einmal zuhört und auf die Fragen des Moderators antwortet. Unsere Fotostrecke bietet einige lohnenswerte Vorschläge dazu.

Bestes Zitat: «Die Banken haben nicht gelernt, Pleite zu gehen. Das steht in keinem Lehrbuch drin.» (Frank Lehmann regt ein neues Forschungsgebiet an.)

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«Hart aber fair» – Die Fantasien des wirren Heiner Geißler

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