Die arme Chan Khong, der reiche Thich Nhat Hanh und die Glücksuchenden in Plum Village

Arrghh! Was tue ich nicht alles, um weiter die Poser im Mönchsgewand zu entlarven. Kürzlich sah ich mir eine vierteilige Doku auf Youtube an, die ich unten verlinkt habe. Darin werden Thich Nhat Hanh, seine Lebensgefährtin Chan Khong und Plum Village abgefeiert. Hier ein paar der üblichen Phrasen, nach denen ich erst mal wieder mein Otowaxol auspackte und kräftig die Lauscher durchspülte.
Anhänger Phap Lin, ehemaliger Mathe-Student an einer renommierten Uni, will nun musizierend "allen Menschen in der Welt helfen". Anhänger Phap Dung, [ehemals?] prominenter Architekt (ja, Klüngeln gehört zum Handwerk) gibt sich ganz dem "Unternehmen des Glücks" (enterprise of hapiness), das von Thich Nhat Hanh (Thay) gegründet wurde, hin. Dieses Unternehmen befähigt angeblich Menschen, "anderen zu helfen, das Glück zu suchen". 
Wie der Herr, so's Gescherr. "Wenn dieser Körper nicht mehr da ist, setze ich meine Arbeit durch sie fort", droht uns Thay mit Hinblick auf seine Getreuen. In einer Gesellschaft von Asketen (merke, der Buddha selbst hat die Askese als den falschen Weg verworfen und einen "mittleren" Weg gepredigt), werde Konsum nur angestrebt, "um das Leiden zu vergessen, um das Leiden nicht zu konfrontieren". Hmm, ein bisschen mehr Vergnügen in Plum Village, und es gäbe vielleicht nicht mehr so viel zu konfrontieren, wie Dichnarrthan glaubt. 
Da TNH nach seinem Schlaganfall filmisch nicht mehr so viel her macht, wird Mistress, pardon, Sister Chan Khong zum eigentlichen Star dieser Doku. Sie hat sich einfach mal ein paar Sachen vom Autogenen Training abgeschaut, und "nach all den Jahren bei Thay drei Dinge erlangt: "ein guter Buddhist sein praktizieren, die Praxis genießen ..." und ... und ... Waren wohl doch nur zwei Sachen (ab Min. 12:45 in Teil 4).
Gegen Ende sorgte diese unfreiwillige Komik für Entschädigung. Ab Min. 17 kann man, wenn man sich ein paar Tipps von Jack Nasher geholt oder online bei Paul Ekman geübt hat (keine Bange, mit Letzterem hab ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen), Cao Ngoc Phuong (so ihr bürgerlicher Name) beim Schwindeln ertappen, wenn sie sagt: "Ich lebe ein armes, demütiges Leben. Ich habe kein Geld. Ich habe keins ,,,", dabei aber den Kopf schüttelt, was auf das Gegenteil hindeutet, wie wir gelernt haben. Ein paar Phrasen zum "Hier und Jetzt" wiederholt die Alte dann auch noch, obwohl sie's ebenso mit dem Später hat und offensichtlich an Wiedergeburt glaubt. In Plum Village ist schließlich alles möglich, da werden sogar "Vikare, Priester, Muslime" vorstellig, und "alle transformiert", auch psychisch Kranke. Fragt sich nur, zu was.
Irgendwie tut sie mir leid (nein, das ist gelogen). Denn wenn man bei Thich Nhat Hanhs Verlag Parallax Press auf seine Lehre verweist und eine kostenlose Lizenz für eines seiner Bücher haben will, bekommt man nicht mal eine Antwort. Ich würde mir an Sisters Stelle noch mal genau anschauen, wer all die Buchverträge unterschrieben hat und wo die weltweiten Einnahmen hingingen.
Die Filmemacher zeigten jedenfalls ihren Sinn für Ironie, indem sie beim Einblenden chinesischer Schriftzeichen diese einfach in Rauch aufgehen lassen.

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