Die 10 schlimmsten Fehler bei der Katzenerziehung – und wie du es besser machen kannst

Die 10 schlimmsten Fehler bei der Katzenerziehung – und wie du es besser machen kannst

Jede Katze ist anders und hat ihren eigenen Kopf. Somit ist das Thema Katzenerziehung ein nicht ganz einfaches. Häufig ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl notwendig, um deine Katze zu erziehen.

Allerdings kommt es bei der Katzenerziehung den wenigsten Katzenhaltern darauf an, dass das Tier bestimmte Dinge beherrscht. Vielmehr dient die Katzenerziehung dazu, das Leben zwischen dir und deiner Katze möglichst harmonisch zu gestalten.

Das Kratzen an teuren Möbeln, den frisch tapezierten Wänden oder der Rundgang über den frisch gedeckten Esstisch sorgt in vielen Haushalten für Spannungen.

Daher solltest du dir darüber bewusst sein, dass keine Katze aus Boshaftigkeit handeln wird. Deshalb ist es wichtig, zwar konsequent vorzugehen, aber niemals mit übertriebener Härte zu reagieren.

Auch andere Fehler sollten möglichst vermieden werden. Hier findest du eine Auflistung der schlimmsten (und leider häufigsten) Fehler bei der Katzenerziehung. Natürlich zeige ich dir bei der Gelegenheit auch gleich die richtigen Erziehungsmethoden für deine Katze!

1. Gewalt - ein absolutes No-Go in der Katzenerziehung

Gewalt sollte zu einer guten Erziehung von Tieren niemals dazugehören. Dies gilt selbstverständlich auch für die Katzenerziehung.

Schlagen, Treten, Schubsen, Schütteln und vieles mehr zählt dabei nicht nur zur Tierquälerei und kann somit rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sondern das Verhältnis zu deinem Tier kann dadurch dauerhaft gestört werden.

Letztendlich führt Gewalt häufig dazu, dass dein Tier Verhaltensauffälligkeiten entwickelt oder gar verletzt wird. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Katze nicht so robust ist, wie ein ausgewachsener Mensch. Selbst vermeintlich leichtes Schütteln kann zu erheblichen Verletzungen beim Tier führen.

So machst du es besser: Bist du einmal wütend auf dein Tier, dann verlasse lieber zunächst den Raum. Eine Katze zu ignorieren kann dabei häufig sogar dazu führen, dass sie ihren Fehler erkennt.

2. Lautstarkes Schimpfen

Das Gehör einer Katze ist rund dreimal so gut wie das eines Menschen. Lautstarkes Schimpfen würde sich für dein Tier somit lauter anfühlen als für dich.

Lautes Anbrüllen kann für die sensiblen Ohren einer Katze sogar schmerzhaft sein. Eine Katze ist in der Lage, selbst kleinste Veränderungen in der Tonlage zu erkennen.

So machst du es besser: Es reicht in der Regel vollkommen aus, einfach strenger und entschiedener zu reden, was nicht mit einer deutlich höheren Lautstärke verbunden sein muss.

3. Tragen am Nackenfell der Katze

Kitten werden häufig von ihrer Mutter am Nackenfell getragen. Dies fügt den Tieren keinen Schaden zu, denn ihre Mütter wissen instinktiv, an welcher Stelle sie zupacken können. Einige Menschen sind deshalb der Meinung, dass das Tragen von Katzen am Nackenfell vollkommen natürlich ist.

Dem ist allerdings nicht so. Selbst bei kleinen Katzen kannst du unbeabsichtigt an falscher Stelle zupacken. Insbesondere bei ausgewachsenen Katzen kann eine solche Trageweise dazu führen, dass das Tier verletzt wird- das liegt natürlich auch am viel höheren Körpergewicht als bei Kitten.

Schäden am Bindegewebe sowie an der Muskulatur sind häufig die Folge. Auf der anderen Seite würde ein Angreifer, beispielsweise ein Raubvogel, eine Katze ebenfalls am Nackenfell packen. Somit kann dieser Griff Angst und erheblichen Stress auslösen.

So machst du es besser: Besser ist es, deine flache Hand zum Tragen unter den Brustkorb, zwischen den Vorderbeinen deiner Samtpfote zu legen. Mit der anderen Hand stützt du das Hinterteil ab, sodass diese Trageposition für das Tier nicht unangenehm ist.

4. Überforderung deiner Katze

Auch wenn Katzenerziehung wichtig ist, solltest du es damit nicht übertreiben. Durch Überforderung kann dein Tier nämlich nicht nur schnell genervt oder desinteressiert reagieren, sondern es kann deine Katze auch entmutigen, Stress verursachen oder zu Verhaltensproblemen führen.

So machst du es besser: Erwarte deshalb nicht zu viel auf einmal und bringe deiner Samtpfote erwünschte Verhaltensweisen in kleinen und dosierten Schritten bei.

5. Erziehung ohne Konsequenz

Eine Katze hat schnell heraus, wenn sie mit ihrem Verhalten durchkommt. Zudem kann Inkonsequenz dazu führen, dass dein Tier nicht genau weiß, an welche Regeln es sich nun halten soll.

So machst du es besser: Es ist enorm wichtig, stets zuverlässig zu handeln, damit dein Stubentiger weiß, welches Verhalten von dir erwartet wird. Wenn du also eine Regel aufstellst, musst du konsequent dafür sorgen, dass deine Katze sich daran hält.

Ein Beispiel: Deine Katze darf nicht im Bett liegen. Um diese Regel durchzusetzen, musst du, wann immer du deine Katze im Bett erwischst, sie auf den Fehler hinweisen: Ein bestimmt vorgetragenes „Nein", gefolgt von einem Herausnehmen aus dem Bett.

6. Ungeduld

Erziehung braucht seine Zeit. Als Tierhalter kannst du von deinem Tier nicht erwarten, dass es jeder Aufforderung sofort nachkommt oder sich gar auch zukünftig daran hält.

So machst du es besser: Lass deiner Katze die Zeit, die sie braucht, um sich an die Regeln zu gewöhnen. Durch Konsequenz wird eine Katze mit der Zeit lernen, was sie darf und was nicht. Jede Katze hat dabei ihr eigenes Lerntempo.

7. Falsches Timing

Ganz egal, ob du deine Katze belohnen oder „bestrafen" möchtest: Bei der Katzenerziehung ist das richtige Timing wichtig.

Denn nur dann kann deine Katze ihr Verhalten mit der Belohnung oder „Bestrafung" in Verbindung setzen. Kommst du zum Beispiel abends nach Hause und bemerkst, dass deine Katze an den Möbeln gekratzt hat, dann wirst du ihr nicht mehr klar machen können, worum es eigentlich geht.

So machst du es besser: Besser ist es deshalb, nur zu reagieren, wenn du den Vierbeiner bei seinem „Fehlverhalten" erwischt. Das gilt für falsche Verhaltensweisen sowie für erwünschte Taten. Solltest du deine Katze beispielsweise dabei beobachten, wie sie am Kratzbaum kratzt, ist sofort ein Lob angebracht. Dadurch weiß sie direkt, was von ihr erwartet wird.

8. Beim Fressen stören

Eine Katze sollte nie beim Fressen gestört werden. Sie könnte das Gefühl bekommen, dass du ihr das Fressen wegnehmen möchtest. Zu schnelles Schlingen oder auch Kratzen und Beißen könnten die Konsequenz sein.

So machst du es besser: Sorge dafür, dass der Fressnapf einen ruhigen Standort erhält. Dadurch wird dein Stubentiger nicht durch umherlaufende oder auch tobende Kinder beim Fressen gestört.

9. Natürliche Verhaltensweisen deiner Katze verbieten

Kratzen oder Beißen gehört in bestimmten Situationen zu den natürlichen Verhaltensweisen einer Katze. Das trifft nicht nur auf junge Katzen zu. Kitten neigen beispielsweise dazu, ihre Halter in die Hände beißen oder zu kratzen.

Dieses Verhalten legt sich mit der Zeit und gehört zur Entwicklung einer Katze dazu. Das Verbieten wäre an dieser Stelle somit nicht angebracht. Aber auch manch erwachsene Katze kann mit diesem Verhalten reagieren, wenn sie beispielsweise am Bauch gestreichelt wird. Dies sollte akzeptiert werden und nicht dazu führen, eine Katze zu bestrafen.

Aber auch das Wetzen der Krallen ist für eine Katze eine Notwendigkeit. Deshalb sollten entsprechende Alternativen zur Verfügung stehen. Ist dies nicht der Fall, dann wäre es zwecklos und nicht förderlich für das Vertrauensverhältnis, einer Katze zu verbieten, an Einrichtungsgegenständen zu kratzen.

So machst du es besser: Abhilfe schaffen kann ein Kratzbaum. Aber auch Kratzecken oder Kratzmatten sind hilfreich. Sie lassen sich an beliebten Kratzstellen anbringen und sorgen dafür, dass die Einrichtung von den Kratzattacken verschont bleibt.

10. Katzennase in Ausscheidungen tunken

Hat deine Katze ihr Geschäft auf dem Fußboden hinterlassen, dann solltest du sie niemals zur Strafe mit der Nase in die Ausscheidungen stupsen. Dies könnte deinem Tier Angst einjagen und das Vertrauensverhältnis zerstören.

Zudem kann eine Katze durch eine derartige Strafe nicht verstehen, was sie falsch gemacht hat und wie sie sich letztendlich richtig verhalten soll.

So machst du es besser: Ein einfaches „Nein" reicht in vielen Fällen aus, um das Tier auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Du kannst sie anschließend auch vorsichtig in das Katzenklo setzen.

Allerdings wird eine Katze ihr Geschäft nicht ohne Grund außerhalb der Katzentoilette verrichten. Deshalb kann es wichtig sein, zunächst der Ursache für die Unsauberkeit deiner Katze auf den Grund zu gehen. Eine überfüllte Katzentoilette, ein zu lauter Standort, ein verändertes Umfeld, aber auch Erkrankungen, Stress und viele andere Gründe kommen als Ursache infrage.

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