Dicke Menschen unter dem Messer. Ist Adipositaschirurgie das Allheilmittel gegen Übergewicht?

Wer einen BMI über 35 hat und durch zahlreiche Selbstversuche lernen musste, dass Diäten, egal wie hart man sich selbst jedes Kilo abhungert am Ende nichts bringen, ist in Österreich leicht versucht, sich die Überfülle an Körpervolumen operativ entfernen zu lassen. Die Krankenkasse zahlt solche Eingriffe, im guten Glauben, dass die Verminderung des Risikos für Diabetes Typ 2 und  die Verhinderung dessen, was noch alles als Folgeerkrankungen für Übergewicht gehandelt wird, diese Investition wert sei.

Die Zeit der Fettabsaugung sind vorbei.

Was derzeit gemacht wird, sind quasi Diätfördernde Operationen, also Eingriffe, die Menschen zwingen ihr Essverhalten zu ändern. Meist lebenslang, irreversibel.

In diesem Artikel hier sind die Risiken und Folgen dieser Operationen sehr anschaulich dargestellt. Wenn man über die Einleitung hinwegliest, welche nur wiederkäut, was die WHO der Abnehmindustrie zuliebe als unbestreitbar hinstellt, kommen weiter unten ein paar wirklich interessante Fakten.

Durch die Operationen wird das Hormon Ghrelin reduziert. In der Folge haben die Patienten weniger Hunger. Ihre verstümmelten Verdauungsorgane können viel weniger Nahrung aufnehmen, kleine Häppchen sind die Hauptmahlzeit, Essen verliert an Attraktivität und so fallen in diese zwei ersten Jahre nach solchen Operationen (Schlauchmagen, Magenbypass oder Magenband) die großen Erfolge. Die radikale Hungerdiät raubt dem Körper bis zur Hälfe seines ursprünglichen Gewichts.  Begleitet wird die geringe Nahrungsaufnahme von Depressionen und Mangelerscheinungen.

Doch für viele ist der Leidensweg nach diesen zwei ersten Jahren noch nicht zu Ende. Bei großem Gewichtsverlust bleibt auch viel Haut übrig, die in Falten herunterhängt. Doch die Operation, um diese Hautlappen loszuwerden ist extrem aufwändig und wird nur für den Bauch von der Krankenkasse bezahlt. Mit dem Rest müssen die Patienten leben oder selbst tief in die Tasche greifen. Versucht der Patient dann, im Ausland die Leistung günstiger zu erhalten, gibt es oft Infektionen als Nebenwirkungen, deren Behandlung nicht von der Krankenkasse übernommen wird.

Die Nachbehandlung solcher Operationen und auch die psychologische Betreuung kommen eindeutig zu kurz, vor allem, da die Patienten meist nicht über ein so dickes Bankkonto verfügen und so gezwungen sind, das Leid, das die Operation in der Folge mit sich bringt, zu ertragen.

Kann Adipositaschirurgie wirklich als Allheilmittel und Lebensretter gesehen werden? Vor allem da auf manchen Klinikseiten damit geworben wird, dass Operationen schon mit BMI ab 25 ratsam sind…


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