Der Web Index für 2013

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Zensur und Überwachung können ganz verschiedene Formen annehmen, je nach Gesellschaft. Die Überwachung über das Internet und andere Kommunikationsquellen hat uns insbesondere in den letzten Monaten auch in Deutschland als Thema in den Medien begleitet. Die Menschen sind seitdem vorsichtiger geworden, denn wenn sogar unsere eigene Bundeskanzlerin am Telefon abgehört wird, wer ist dann noch davor sicher, dass irgendwo jemand sitzt und unseren Gesprächen oder Nachrichten lauscht? Das Internet selbst wird an Beliebtheit deshalb keinen Abbruch erfahren, weder auf dem Tablet Laptop noch in mobiler Form auf dem Smartphone. Wir brauchen das World Wide Web heute, so als würde es ums Überleben gehen. Wir arbeiten damit, wir regeln unsere Bankgeschäfte, wir kommunizieren mit Freunden und wir gehen damit sogar Einkaufen.

Dass die Überwachung über diese Form des Mediums immer weiter zunimmt, davor können wir uns aber leider nicht verschließen. Während wir, die wir in den Industrieländern leben, vor allem der Überwachung unserer Kommunikation über das Internet ausgeliefert sind, geht es in Entwicklungsländern in einer solchen Art und Weise zu, dass wir über unsere eigene Situation noch sehr froh sein können. Dort handelt es sich nämlich eher um Zensur und Einschränkungen, die das Internet regieren. Web-Inhalte werden blockiert und zensiert und damit einem Großteil der Bevölkerung vorenthalten. Mit diesem Thema hat sich der aktuelle Web Index beschäftigt, der in der vergangenen Woche in London vorgestellt wurde. Dabei wurden 81 Länder  von der World Wide Web Foundation untersucht, die einer der Gründerväter des Internets, Tim Berners-Lee, vor vier Jahren gründete.

Die Foundation wertet in ihrem Web Index die verschiedenen Länder in Bezug auf die Verbreitung der Internetzugänge, den Zugang zu grundlegenden Informationen für die Bevölkerung und das politische und soziale Engagement im Netz aus. Die Länder haben dabei mit sehr unterschiedlichen Themen zu kämpfen, in den reicheren Staaten ist es zunehmend die Überwachung übers Internet, in den ärmeren ist es die Zensur und damit Unterdrückung von Informationen für die Bevölkerung. Die untersuchten Länder werden dabei in eine Rangliste eingeordnet. Deutschland liegt in diesem Jahr auf Platz 16, ebenso wie schon im Jahr 2012.

An erster Stelle befindet sich Schweden. In den skandinavischen Ländern sowie in den USA wird der Einsatz des Internets für die soziale und politische Diskussion hervorgehoben. Was diesen Aspekt betrifft, liegt Deutschland ein wenig im Rückstand, dafür bekommt die Bundesrepublik aber eine gute Bewertung für den Internetzugang, der den meisten Menschen ermöglicht wird. Wie der Index weiterhin zeigt, wurden etwa in einem Drittel der Länder Internetinhalte blockiert. Dabei wurden Gesetze gegen Beleidigung, Extremismus und Cyberkriminalität teilweise als Zensurmittel missbraucht, wie man in den Untersuchungen feststellte. Die Verbreitung des Internets in Entwicklungsländern sei zudem noch immer sehr dürftig. Die Zugänge sind für die meisten einfach zu teuer, um sich dieses Medium leisten zu können.


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