Der skurilste Tempel Thailands – Wat Rong Khun

Als ich vorgestern die Bilder vom Wat Rong Khun gesehen habe, beschloss ich noch einen kleinen Ziwschenstop einzulegen, denn DIESEN Tempel musste ich sehen! Und ich wurde nicht enttäuscht!

Gestern Morgen noch schnell mit den wichtigsten Dingen in Chiang Mai ausgestattet (Imprägniertes Moskitonetz zum Mitreisen, Antibiotisches Puder aus der Apotheke für Wunden in tropischen Regionen, Frühstück to-go, Dollars und Passfotos für die Visas in Laos, Cambodia und Vietnam) die ich vielleicht auf meiner weiteren Reise nicht mehr bekommen könnte und nun komplett ausgestattet für die nächste Zeit, schnappte ich mir mein Bündel und zog los zur Busstation. Ein red-shared Taxi fand ich auch zügig, das mich für 60 Baht (nicht der beste Preis, aber zumindest werde ich im Verhandeln besser und habe 40 Baht gespart) dorthin brachte und an der Busstation ergatterte ich dann noch für 132 Baht (~3€) mein Ticket nach Chiang Rai eine Stunde später. Die Dame am Schalter gab mir zu verstehen, dass alle anderen Busse (also die günstigsten mit Fan statt A/C) schon ausgebucht seien und so frierte ich mir wieder einmal im Bus mein hinteres Körperteil ab. Wie oft ich mich auf dieser Reise schon über meine Fleecedecke gefreut habe, kann ich schon gar nicht mehr zählen!

Gegen 3 Uhr mittags kam ich dann in Chiang Rai an und konnte knappe 15km zuvor auch shcon mal einen Blick auf den weißen Tempel werfen. Die Mission war klar: Guesthouse finden, Gepäck abladen, TukTuk finden, ab zum Tempel!

Eine Straße weiter hielt gerade ein blaues Shared-Taxi, was ich mir gleich vorknöpfte und versuchte herauszufinden ob es zu dem Tempel fuhr, an dem mein zukünftiges Guesthouse zu finden war. Hilfsbereit und eifrig gab mir der Fahrer mit Händen zu verstehen, er bringe mich dorthin und auch nur für 20 Baht. Ein Glücksfall, also ließ ich mir das nicht zweimal sagen und stieg ein. Nach etwa 20 Minuten stur geradeaus bekam ich allerdings Zweifel, ob in unserer bröckeligen englischen Unterhaltung wohl etwas schief gelaufen war und weitere 10 Minuten sah ich auch warum. Der nette Mann hatte mich zum weißen Tempel gebracht, denn wenn ein Westerner nach Tempel fragt, scheint nur dieser zur Auswahl zu stehen :-D Gut, auch nicht schlimm, so günstig würde ich hier nicht mehr herkommen und eine Unterkunft für eine Nacht könnte ich mir später immernoch suchen. Gesagt, getan wanderte ich vom Highway knappe 200m zum Tempel, lud meinen Rucksack am Eingang ab und erkundete dieses skurile Meisterwerk.

Der weiße Tempel Ungewöhnlicher Vorgarten Türsteher Spielende Kinder im Park Vorgarten Deko Standard Hauswand Zaunwächter Gold eingehüllter Buddha Edle Damentoilette

Nicht nur im Aussengebiet war dieser Tempel (ganz abgesehen von seiner aussergewöhnlich monotonen Farbgebung) einmalig gestaltet, auch im Innenleben hatte sich ein Verrückter wohl kräftig ausgetobt. Da die Innebemalung noch nicht fertig gestaltet war, durfte man leider keine Fotos machen. Auf den ersten Blick relativ gewöhnlich mit drei Buddhas, verschiedener Größe ausgestattet, die der Größe nach voreinander aufgereiht waren, blickte man rundherum auf künstlerische, aber etwas neumodischere Malerei. Wirbel bildeten ein übergrßes Maul durch das man hineingetreten war, aber das eigentlich verrükte war, dass überall auf diesen Wirbeln verteilt, kleine Malereien von bekannten Helden auftauchten. Und damit meine ich nicht Götterhelden, sondern eher sehr… äh… weltliche und auch wieder nicht Helden: Keanu Reeves in seiner Rolle als Neo aus Matrix, Kung Fu Panda und Michael Jackson in seinem Dangerous Tour Kostüm waren noch die die mir am meisten in Erinnerung blieben, aber der Raum war gefüllt mit diesen modernen Figuren. Da hätte ich gerne mal laut losgelacht, aber vor den Buddhas und Keanu Reeves schien mir das nicht angepasst :-D

Auch die Rückfahrt war ein Erlebnis, denn hin und hergeschickt über gut eine halbe Stunde, war es doch tatsächlich an DEM Touristen-Ort der Stadt schwer eine Fahrtgelegenheit zu finden. TukTuks und shared Taxis gab es keine, die massenweise anreisenden Minibuse waren von Organisationen und namen keine anderen Personen mit und die einzige Möglichkeit hätte in einem teuren Taxi bestanden. Letztendlich fand ich eine ungekennzeichnete Busstation und warte dort nochmals gute 20 Minuten bis mich und ein paar weitere Fahrtgäste die sich dazugesellte hatten, ein hellblauer Bus für 20 Baht zurück in die Stadt brachte. Auf dem Weg lernte ich zwei Schotten kennen, die in etwa die gleiche Reiseroute haben wie ich und heute ebenfalls planen über die Grenze nach Laos weiterzureisen. Ihren Vorschlag um 6 Uhr den Bus nach Chiang Khong zu nehmen um gegen 11 Uhr noch das Slowboat auf der anderen Grenzseite zu erwischen, den konnte ich beim besten Willen nicht umsetze. Um 5 uhr aufzustehen erschien mir schier unmöglich! :-D Aber wozu auch stressen, ich werde nun gleich aus meinem Guesthouse auschecken (ein süßes, aber relativ leeres Guesthouse, da es etwas abgelegener liegt, mit 4-Bett Dorms ohne Hochbetten, von denen ich eines allein bewohnen durfte und für das ich nur 80 Baht bezahlte) und mir in dem dazugehörigen Restaurant noch ein leckeres Frühstück gönnen (das Curry das ich nach diesem langen Tag gestern zum Abendessen hatte war schon zum Niederknien). Dann geht es gemütlich zur Busstation und von dort nach Chiang Khon, über die Grenze und dann für eine Nacht nach Huang Suey, bevor ich morgen das Slowboat weiter nach Pakbeng nehmen werde.

Ich habe gestern tatsächlich noch den Rough Guide für Laos online gefunden und bin nun aus Reiseführer-technisch perfekt ausgestattet! Darin gab es allerdings auch einige Tipps für den Norden Laos und ich überlege von Pakbeng aus noch einen Abstecher dorthin zu machen bevor ich nach Luang Prabeng weiterreise. Wir werden sehen was sich ergibt :-)

Letzte thailändische Grüße, die nächsten kommen dann aus Laos! :-)



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