Der #Name Gottes 3/3

Vielleicht, daß dir der Name „Gott“ einmal so entgegentritt. Wenn wir das alles bedenken, so verstehen wir, daß die Gläubigen das Alten Bundes den Gottesnamen überhaupt nicht aussprachen. Sie setzen dafür den Namen „Herr“. Denn das machte die besondere Auserwählung des jüdischen Volkes aus: Es hat unmittelbarer als andere Völker Gottes Wirklichkeit, Gottes Nähe gefühlt. Seine Größe, seine Erhabenheit und Furchtbarkeit hat es stärker empfunden als andere. Ihnen hatte Gott durch Moses seinen Namen offenbart: „Der da ist, das ist mein Name.“ „Der Seiende“, der keines anderen bedarf, der ganz in sich selbst steht, alle Seins und aller Kraft Inbegriff.
Der Name Gottes war ihnen Bild seines Wesens. Gottes Wesen sahen sie aus seinem Namen herausleuchten. Er war ihnen wir Gott selbst, und sie fürchteten seinen Namen, wie sie einst auf Sinai den Herrn selbst gefürchtet hatten. Spricht doch Gott von seinem Namen als wie von sich: „Mein Name soll dort sein“, sagt er vom Tempel. Und in der Geheimen Offenbarung verheißt er dem Treubewährten, daß er „ihn machen will zu Säule im Tempel Gottes“, und seinen „Namen auf ihn schreiben“: Er will ihn weihen und sich selbst ihm schenken.
So verstehen wir das Gebot: „Du sollst den Namen Gottes, deines Herrn, nicht freventlich führen“. Wir verstehen, daß der Heiland uns beten lehrt: „Geheiligt werde dein Name“. Und daß wir „in Gottes Namen“ beginnen sollen, was immer wir tun. Geheimnisvoll ist Gottes Name. Das Wesen des Unendlichen leuchtet aus ihm hervor; das Wesen dessen, „Der da ist“, in unermesslicher Fülle des Seins und unendlicher Hoheit.
Und in diesem Worte lebt auch das Tiefste unserer eigenen Seele. Unser innerstes Wesen antwortet auf Gott, denn er gehört unentrinnbar zu ihm. Von ihm geschaffen und zu ihm, hat es keine Ruhe, bis es mit ihm vereinigt ist. Keinen anderen Sinn hat ja unser Ich, als daß es in der Gemeinschaft der Liebe mit Gott vereinigt werde. Dies alles, unser ganzer Adel, die Seele unserer Seele liegt in dem Wort „Gott“, und „Mein Gott“. Mein Ursprung und mein Ziel, meines Seins Anfang und Ende, Anbetung und Sehnsucht und Reue, alles.
Der Name Gottes ist eigentlich alles. So wollen wir ihn bitten, daß er uns lehre, „seinen Namen nie freventlich zu führen“, sondern zu „heiligen“. Wir wollen ihn bitten, daß sein Name uns aufleuchte in Herrlichkeit. Er soll uns nie zur Münze werden, die tot von Hand zu Hand rollt. Unendlich kostbar soll er uns bleiben, dreimal heilig.
Wir wollen den Namen Gottes ehren, als wie ihn selbst. Und in ihm ehren wir auch das Heiligtum unserer eigenen Seele. (Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)

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