Der Morgen danach

Was bisher geschah.

Geweint. Von der Frau in den Arm genommen worden. Vom Kind auch. Drei Kommentare, eine Mail, eine Direktnachricht und ein nicht angenommener Anruf. Es hilft gehört zu werden.

Die Welt leuchtet wieder. Ein Muster, das sich in den letzten Monaten verstärkt hat. Morgens und am Vormittag geht es mir gut bis großartig uns am Nachmittag fällt die Stimmung ab. Wie früh unterscheidet sich von Tag zu Tag. Manchmal bemerke ich es auch nicht, weil kein Ereignis auftaucht, das eine Reaktion hervorruft. Möglicherweise vermeide ich sie bereits unbewusst. Aber Abends bin ich nahezu immer gereizt und depressiv. Alles erscheint sinnlos, ich habe zu nichts Lust und jede Berührung (physisch oder emotional) löst Aggressivität aus. Unangenehm für mich und die Menschen, die mir nahe sind.

Von außen betrachtet erscheint das alles recht lächerlich. Zumindest mir. Und dass man sich nicht unter Kontrolle hat, zeugt doch nur von Unreife. Der Knackpunkt war für mich die Beobachtung, dass ich abends weniger bis gar nicht gereizt bin, wenn ich kurz nach Mittag nochmals 25µg Thyroxin nehme. Verschrieben wurde es mir wegen meiner Schilddrüsenunterfunktion. Morgens 50µg. Diese Dosis teile ich seit dem Hinweis einer/es Bekannten auf. Wird beim nächsten Arzttermin nochmals abgeklärt. Manchmal vergesse ich die Tablette am Nachmittag, gestern etwa. Dann ist es abends schlimmer. Da es sich um ein indirekt wirkendes Hormon handelt, sollte die Auswirkung gar nicht so umfassend ausfallen. Beim Recherchieren las ich etwas von bis zu ein paar Monaten, damit es sich einpendelt. Muss da jedoch nochmals nachhaken.

Es macht mir zu schaffen, dass ich gefühlt nur noch wenige Stunden pro Tag voll funktionsfähig bin. Ich vergleiche es immer mit der Zeit in Wien, wo ich von acht Uhr morgens bis zwei in der Nacht aktiv war. Mit zeitweiser Müdigkeit aber ohne emotionalen Aussetzern. Vielleicht täuscht diese Erinnerung auch. Vielleicht war ich besser darin mir etwas vorzumachen. Vielleicht hatte ich andere Ziele, ein anderes Erleben.

Es ist nur schwer/nicht ertragbar, wenn man sich nicht von sich selbst distanziert. Akzeptieren, dass ich nur begrenzte Kontrolle über meine Hormone habe. Dass es aber genau diese Hormone sind, die große Macht auf mein Bewusstsein ausüben. Situationen erkennen und Auswege nutzen. Unterstützung holen.


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