Der Hexerei beschuldigter Farmer erstochen

Wer Kambodscha gut kennt, der weiß, dass ein großer Teil der Bevölkerung auch heute noch traditionell am Hexenglauben festhält. Ich habe in der Vergangenheit schon einige Male darüber berichtet, dass in ländlichen Teilen des Königreiches immer wieder Leute grausam ermordet werden, weil man sie der Hexerei bezichtigt. So wie es aussieht, wird sich daran wohl auch in Zukunft nichts ändern.

So war heute in der Tageszeitung „The Cambodia Daily" erneut zu lesen, dass am Freitagabend in der Provinz Kompong Speu ein 79-jähriger Farmer erstochen wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann deshalb ermordet wurde, weil man ihn verdächtigte, durch den Einsatz Schwarzer Magie, für den Tod etlicher Menschen in der Gegend verantwortlich zu sein.

Dies ist innerhalb weniger Wochen bereits der zweite Mord an einem angeblichen Hexenmeister in der Provinz. Im vorangegangenen Fall ist ein Mangofarmer enthauptet worden, wobei die Täter wohl seine Schwiegertochter und deren Tante waren. Laut Angaben der Polizei wurde dem jetzt ermordeten Reisfarmer, der auch als lokaler Bestattungsunternehmer tätig war, beim Zubereiten des Abendessens in seinem Haus, acht Mal in den Bauch gestochen. Seine Frau befand sich zu dem Zeitpunkt in der oberen Etage des Hauses und eilte sofort hinunter, als sie hörte, wie ihr Mann zusammenbrach. Aber sie kam zu spät, um den, oder die Täter zu erkennen.

Der Ermordete soll nach Polizeiangaben schon seit Langem von seinen Nachbarn verdächtigt worden sein, Schwarze Magie zu betreiben. Auch Bewohner aus drei anderen Dörfern in der Gegend haben bei den Behörden formelle Beschwerden wegen Hexerei gegen ihn eingereicht. Der Grund dafür war eine Serie von unerklärlichen Todesfällen, bei denen es aber keine Beweise dafür gab, dass diese Menschen nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Bei der Durchsuchung des Hauses des Mordopfers wurden keine Hinweise auf die Ausübung Schwarzer Magie gefunden.

Nach Aussage des lokalen Polizeichefs wurde der Tote schon seit zwei Jahrzehnten beschuldigt, ein Hexer zu sein. In 2011 kam er dann persönlich zur Polizei, um zu beteuern, dass er weder ein Hexer sei, noch über Kenntnisse verfüge, wie man mit Schwarzer Magie einen Menschen tötet. Danach verkündete er auch öffentlich auf einem Gemeindetreffen, dass er kein Hexenmeister sei, worauf die Polizei alle Bewohner vor Lynchjustiz warnte. Offensichtlich hat das aber nichts genutzt.

Quelle: https://www.cambodiadaily.com/news/elderly-farmer-killed-over-sorcery-claims-112331/


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