Der Berg Nemrut - Thron der Götter

Sie gehören zu den grössten Geheimnissen der Menschheit: die Grabanlagen auf dem Berg Nemrut. Denn dort stehen - zerrüttet von Erdbeben, zerfressen von Sonne, Wind und Frost – die Köpfe der Götter auf dem 2200 Meter hohen Berg.

Der Berg Nemrut - Thron der Götter

Es ist ein gigantischer Haufen aus Schotter, den Antiochos I., König von Kommagene, vor 2000 Jahren im Osten Anatoliens (heute auf dem Gebiet der Türkei) auf dem Gipfel des Berg Nemrut aufschütten liess. Der Grabhügel des Herrschers ist hoch wie die Siegessäule in Berlin und die Gesamtfläche ist so gross wie das Kolosseum. Das Ganze wird geschmückt von gigantischen, acht Meter hohen Götterstatuen aus Stein.

Der König selbst thront als Gott neben Zeus, Apoll, Herakles und der Landesgöttin Kommagene. Er hatte eine neue Religion gestiftet, die die persische und griechische Mythologie vereinigen sollte. Denn Antiochos I. selbst war ein Sohn einer hellenistischen Prinzessin und eines persischen Herrschers.

Antiochos I. selbst herrschte von 69 bis 36 v. Chr. im Reich zwischen Euphrat, Taurusgebirge und den Ebenen Nordsyriens. Den Höhepunkt seiner Macht erreichte er 64 v. Chr., als er auf dem Fürstenkongress von Amisos sein Reich vergrössern konnte. Antiochos I. liess sich selbst als Gott verehren, selbst dann noch, als er in die Abhängigkeit von Rom geriet.
Seine Grabkammer gehört zu den grössten Geheimnissen der Menschheitsgeschichte. Denn trotz grösster Anstrengungen der Archäologen haben sie diese in 130 Jahren nicht gefunden. Die einen gruben im Schutt, in der Hoffnung auf Gold, Edelsteine und Ruhm. Andere versuchten es mit Radarmessungen und Computersimulationen - ohne Erfolg.

Entdeckt wurde der Grabhügel 1881 vom deutschen Ingenieur Karl Sester, als er im Auftrag der Osmanen die Route für eine Strasse von Anatolien ans Mittelmeer suchte.

In den 50er Jahren leitete der Historiker Friedrich Karl Dörner gemeinsam mit der Amerikanerin Theresa Goell die wichtigste Grabung. 60 Jahre lang, bis zu seinem Tod 1992. Seit 1987 ist das Heiligtum auf der UNESCO-Liste des Welterbes.
Ob man das Rätsel des Berges über den Schluchten des Euphrats je lösen wird? Vielleicht gelingt es den Schülern von Karl Dörner.

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