Deines- Meines

Ich lasse deines dir……………….

Co-Abhängigkeit erkennen und lösen

Es geht um Co-Abhängigkeit, nicht von Alkohol oder Drogen, sondern um Abhängige, die voll und ganz im Dienst der Bedürfnisse anderer stehen, zum Beispiel der Eltern.

Es gibt keine oder nur wenig Beziehung zu sich selbst, nur zu den anderen. Es handelt sich um die Sucht, gebraucht zu werden. Eine Sucht, die erst spät erkannt wird – wenn überhaupt – denn viel arbeiten und sich viel um andere kümmern wird in unserer Gesellschaft gefördert, nicht gebremst.

Seit meiner Kindheit musste ich für alle da sein, Schwester, Mutter Alkoholikerin. Als Kind keine Chance auf Liebe und Anerkennung, Schutz und das Gefühl von Sicherheit. Kind entwickelt Verhaltensmuster, die das seelische Überleben halbwegs absichern. Durch Beobachten der Anderen, deren Gefühle und Verhaltensweisen, die sich innerhalb von Sekunden ändern können, trainiert Mensch (Kind), das eigene Verhalten so zu steuern, dass Mensch (Kind) bei den anderen nicht aneckt.

Mensch (Kind) erhofft sich ein Körnchen Anerkennung und Liebe, doch diese bleiben aus. Die Anstrengungen werden immer größer, aber nichts passiert. So geht es Jahre lang. Mensch (Kind) wird durch diese vielen Anstrengungen im äußeren Leben erfolgreich, ein Leistungsträger – Mensch (Kind) ist große Mühen gewohnt – immer mehr, nie aufgeben. Dann kommt der Zusammenbruch, meist erst körperlich, erst schleichend, Burnout, oder selbst Alkoholikerin, wie bei mir. Mensch (Kind) macht weiter, dann mit voller Wucht – Depression. Endstation, mit dem völlig unbrauchbaren Rat: „Sie müssen sich auf Dinge konzentrieren, die Ihnen Spaß machen, die Ihnen gefallen!“. Toll, und was soll das sein? Ich kenne mich doch gar nicht. Ich weiß, was meines Erachtens nach gut für die anderen ist, aber für mich??

Co-Abhängigen „Arbeitssüchtigen“ sollten erst einmal die Augen öffnen, in welcher Lage sie sich befinden. Allein das Aufzeigen der Symptome ist schon sehr hilfreich und ernüchternd zugleich. Bsp. „Ich muss gebraucht werden, um dadurch meine Lebensberechtigung zu erfahren“ oder „Ich habe Schwierigkeiten zu erkennen, was ich fühle“. Traurig aber wahr. Und nun? Jetzt heißt es, innere Basisarbeit zu leisten. Wie alle Suchtausstiegsprogramme geht es nun darum 12 Schritte für sich aufzuarbeiten.

Der 1. Schritt lautet „Erkenne, dass du dir zu viel aufgeladen hast und nicht weißt, wie du es wieder los bekommst“. Schon ein erster schwerer Brocken, den es zu bewältigen gibt. Versuchen wir sanft und liebevoll durch das innere schmerzhafte Minenfeld zu gelangen. Mensch (Kind) zieht in diese innere Schlacht nicht ohne Hilfsmittel. Es gibt Hilfe. Mensch (Kind) kann auch Gott oder seine Selbstheilungskraft an diesen Stellen einsetzen. Diese Mittel aus seiner „Arzttasche“ kann jeder selbst wählen, aber sie sind da. Innerhalb der 12 Schritte werden viele Fragen geklärt und neue Wege vorgestellt.

Für mich das Beste war die Beruhigung, das es nicht schlimm ist, wenn etwas schiefgeht und Mensch (Kind) kurzzeitig wieder in die Co-Abhängigkeit zurück fällt. Es ist eben ein Lernprozess, und wie sagte eine Freundin daraufhin: „Du hast alles dazu gelesen – nun ist es Zeit danach zu handeln!“ Und dafürzum Abschluss ein sehr guter Tipp, sozusagen die Krücke für die Unsicheren schlechthin:

„Wie aber unterscheidest Du, ob du dich einmischt und co-abhängig bist oder dem anderen einen wahren höheren Dienst erweist?

Nun es gibt einen wundervollen Trick – Du fragst ihn einfach!“

Zum Abschluss ein Schlüsselsatz, in dem sich jeder Betroffene sofort erkennt: „Ein Co-Abhängiger erlaubt sich sein eigenes Glück und seine eigene Erfüllung erst dann, wenn die ganze restliche Welt glücklich ist!“



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