Dat Shakespeare

441055_web_R_by_Axel Hopfmann_pixelio.deDass ich irgendwann mal etwas über Shakespeare schreibe, hat sich förmlich aufgezwungen, so oft, wie ich mich in all meiner Bescheidenheit mit ihm zu vergleichen wage. Sinn oder Unsinn, das ist gar keine Frage. Nee ehrlich, manche Sachen klingen schon gut, der Satz davor war nicht wirklich von ihm, aber ich wage zu behaupten, dass man das auch weiß, oder? Der Satz war von mir so ein bisschen umgewandelt, weil es gibt da Leute, die behaupten, ich mache das ganz oft, das wäre typisch für meine Texte, dass ich auf Redewendungen zurückgreife und die dann nach eigenem Belieben verhunze. Grüße an der Stelle.

Wer ist seinerzeit in der Schule nicht mit seinen Ergüssen gequält worden. Bei mir war es Macbeth und bei euch? Anderes habe ich nicht gelesen, hat ja keiner Einen dazu gezwungen. Wahrscheinlich hätte ich genau so wenig verstanden wie Macbeth bis hin zu gar nicht. Ja, damals fehlte es mir an dieser gewissen Begeisterung fürs Detail. Und heute an der Zeit. Jetzt mag der eine oder andere behaupten, es wäre nur eine Ausrede, ich sage darauf, er hat Recht. Habe ich schon erzählt, was ich ganz gerne mal mache, schon fast als Hobby von mir zu benennen, Kurbeln-all-day-long zumindest in den Momenten, wo man nicht isst, was das Kurbeln notwendig macht. Jetzt halte ich mich ja noch für einen kreativen Menschen, bin aber im Wesen eine Kaufmännin, also habe ich eins und eins zusammengerechnet und folgende Idee gehabt: Ich würde gerne lesen, geht ja aber nicht wegen dem Kurbeln, also gucke ich mir Literaturverfilmungen an, während ich kurbel. Und der Vorteil hierbei ist, man braucht nicht zu lesen und es geht auch viel schneller.

Ich hatte dann auch in der Bücherei die Verfilmung von „Der widerspenstigen Zähmung“ gefunden, musste ich schon als Jugendliche sehen und ich hoffe für meinen Vater, dass er nur ein unheimlich großer Elisabeth-Taylor-Fan war, so dass er mich gezwungen hatte, zu sehen und nicht dass es seinem Frauenbild entsprach. Oder sollte ich das eher für meine Mutter hoffen? Und schon da so im Nachhinein betrachtet, wurde mein eigentliches Wesen erkennbar. Ich wusste nichts mehr von der Geschichte so wirklich oder von Shakespeare und meinen Gedanken zu ihm. Was ich noch wusste war, dass ich nach dem Film gedacht habe, ohj. Und während ich den Film dann tatsächlich heutzutage noch mal gesehen habe, wurde es nicht wirklich besser. Ganz im Gegenteil, ich dachte regelmäßig ohj und das ist eine Komödie, ohj. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Autor mit seiner Intention beabsichtigt aufzuzeigen, dass er der entgegengesetzten Meinung ist, gemessen an den veranschaulichen Darstellung, ohj. Ich weiß nicht woran das liegt, aber ich konnte die gute Katharina schon verstehen, so sehr Zicke beziehungsweise unbegründet zickig fand ich sie nicht. Dann diese komische Vermählung, wo sie „ich will nicht“ sagen will und sie geschmatzt wird, bevor sie „nicht“ aussprechen kann. Nun ja, ich kann den humoristischen Aspekt der Szene nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht bin ich auch kein Richard-Burton-Fan zumindest nicht in dieser Aufmachung, öhä. Naja, dann ärgert er sie, sie kommt von ihrem hohen Ross herunter, wie es sich für ein Weib gehört, und das ganze Elend findet seinen Höhepunkt, indem er Tatsachen verdreht und sie ihm dennoch zustimmt. Was auch immer das Ganze soll, was auch immer Mann uns damit sagen wollte.

Nervtötend, kein Wunder, dass man eher von „Romeo und Julia“ spricht, wobei ich finde es ein bisschen fragwürdig, wenn der tragische Tod die Lösung schlechthin sein soll. Und vielleicht überrascht das jetzt jemanden da draußen, aber ich bin nicht der große Fan von Liebe auf den ersten Blick oder Liebe macht blind und rechtfertigt alles. Was mir auch noch bei dem Film aufgefallen ist, ich hätte die Sprache als Großes und Ganzes schwieriger zu verstehen erwartet, aber dann auch schöner. Vielleicht lag es auch nur an der Übersetzung, manches klang doch eher nach „reim dich oder ich beiß dich“. Stressflecken bekam ich dann bei der Abschlussszene, als die ehemals Furie und zwei andere Frauen von ihren Ehemännern gerufen wurden in einer Wette, wie auch immer man auf so etwas kommt. Lange Rede kurzer Sinn die beiden anderen kamen nicht, sondern wurden von der Geläuterten an den Ohren herbei gezogen und dann wurde noch eine flammende Rede gehalten, dass das doch das mindeste ist, was der Ehemann erwarten kann, wenn er für einen sorgen würde.

Ich müsste vielleicht mal recherchieren, ob das Shakespeares Beitrag war zur Aufklärung über die Gleichstellung und er hoffentlich gezwungen wurde, das nach den Vorgaben anderer zu machen. Was ich dann tatsächlich recherchiert habe, weil ich nicht wusste, ob ich eine Wut im Bauch hatte oder einfach nur entsetzt war, wie der gute Mann ums Leben kam. Ich hätte mir gut vorstellen können, dass ich da etwas gefunden hätte, dass er wohl mysteriöser Weise von einer Frau mit einer seltsamen Frisur, bei der man die Kopfhaut sieht, in einem komischen Gefährt, was man zu jener Zeit noch nicht benennen konnte, aber heutzutage ging man davon aus, dass es ein elektrischer Rollstuhl gewesen ist, platt gemacht wurde. Dem war leider nicht so, mysteriös war es aber wohl doch, aber leider kein Hinweis auf mich, was schade ist, denn es wär doch schön gewesen, jetzt schon zu wissen, dass ich irgendwann mal eine Zeitmaschine hätte und so wenig Probleme, dass ich mich hätte um so etwas kümmern können.

(Foto: Axel Hopfmann / pixelio.de)

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