Das zwölfte Türchen in Werners Adventskalender: Am liebsten würde ich eine GMBH gründen!

Das zwölfte Türchen in Werners Adventskalender: Am liebsten würde ich eine GMBH gründen!
Ihr Lieben,
Liebe ist das Einzige, was diese Welt retten kann und das Herz des Einzelnen wärmt!

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“
Das zwölfte Türchen in Werners Adventskalender: Am liebsten würde ich eine GMBH gründen!Mahatma Gandhi
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch einen Text von Professor Tobias Brocher zu lesen geben.
Ich hatte in den 1970er Jahren das große Glück, bei ihm studieren zu dürfen:

"Botschafter der Liebe"
Wir brauchen neue Botschafter der Liebe, die Gott nicht als Reklameplakat vor sich hertragen mit dem Anspruch, ihn für sich alleine und damit das Anrecht auf größere Bedeutung gewonnen zu haben.
Wir brauchen Menschen, die bereit sind, sich notfalls für verrückt erklären zu lassen, weil sie etwas tun, das doch „kein vernünftiger Mensch“ tun würde, nämlich sich selbst, seine kostbare Zeit und seine Geduld und Liebe zu geben auf die Gefahr hin, verachtet, gehänselt und zunächst erfolglos zu sein. 
Es sind Menschen wie Du und ich, keine Berühmtheiten, keinen wandelnden Wörterbücher und Nachschlagewerke, die alles wissen, Menschen, die sich nicht scheuen, offen zu sagen: „Das weiß ich nicht, lass uns zusammen nachdenken“, oder: „Lass uns Franz fragen, vielleicht weiß er es.“
Wir brauchen Menschen, die bereit sind, zu sagen: „Ja, das kenne ich, was Du da schilderst, aber ich weiß nicht, ob der Weg, den ich gefunden habe, auch Dein Weg sein kann. Lass uns miteinander ansehen, was sich ändern ließe.“
Niemand soll sagen, dass es diese Menschen nicht gibt.
Sie sind überall da, aber wir missachten, was sie täglich tun.

Da ist das Ehepaar am Zeitungsstand. Jeden Tag hören die beide zu, Hunderten von Geschichten, die im Vorbeigehen erzählt werden, Sorgen, Krankheiten, Zweifeln, Schicksalen, Ärger.
Sie drängen sich nicht auf und doch rückt ein Wort hier und da manches zurecht, gibt ein Trost neue Hoffnung, entlastet ein Witz vom Ärger.

Da ist die geduldige Postbeamtin am Schalter, die zweimal erklärt, welche Marke auf welchen Brief muss, und dennoch die Geschichte vom Sohn anhört, der so viele Schwierigkeiten hat im fremden Land und hoffentlich bald zurückkommt.  Da sind die anderen drei in der Reihe, die ihre Eile und Ungeduld verlieren, weil sie begreifen, wie wichtig es für diese einsame alte Mutter ist, einmal in der Woche jemandem ihr Herz ausschütten zu können.
Da ist die berufstätige Witwe mit ihren zwei Kindern, die weiß, dass ihre Nachbarin nicht über den Tod ihres Mannes hinwegkommen kann und sich vor einem einsamen Alter fürchtet. Trotz ihrer Müdigkeit macht sie einen Tee und lädt die Nachbarin ein, wenn die Kinder im Bett sind, ohne Fernsehen, ohne Radio. Ganz still sitzen die beiden da und die Nachbarin ist getröstet.
Da ist der Elektriker, der nur eben eine Leitung reparieren wollte und schon drei Aufträge warten hat, die er kaum schaffen kann, und erhört dennoch zu, wie der alte Herr zögernd nach langem Herumgehen sagt: „Sie erinnern mich so an meinen Sohn, der war auch Elektriker bei der Marine, auf einem U-Boot.“ Und dann schaut er sich die Bilder an, eine Viertelstunde lang, und lauscht den Hoffnungen und der Trauer. Und der alte Herr ist getröstet. Sein Leben ist plötzlich viel leichter geworden. Aber der Elektriker erwartet kein Trinkgeld, er spürt den tiefen, bewegten Dank beim  Handschlag zum Abschied.
Es gibt Hunderte von solchen Beispielen, die sich täglich vor unseren Augen und Ohren ereignen – und wir glauben, es gäbe keine Liebe mehr unter den Menschen?
Wären wir selber bereit, sie zu geben, in so alltäglicher Form, ohne große Spenden, nur den kleinen passenden Betrag zur Teilstrecke?
Nur wenn wir selbst beginnen zu tun, was wir von Anderen erwarten, und Anderen nicht zürnen oder sie moralisieren, wenn sie noch nicht begriffen haben, wie wichtig dieser kleine Funken in unser aller Leben ist, wird sich dieses Leben ändern.
Nur wenn wir endlich beginnen, wieder Achtung vor den Menschen und einem Menschenleben zu haben, gleichgültig, ob hoch oder niedrig, werden wir die Macht der Liebe begreifen!!!
Es ist ein Wagnis, in dieser erkaltenden Welt zur Liebe zu ermutigen. Und doch ist sie das einzige Mittel, das uns helfen könnte, jene Mauern niederzureißen, die wir gegeneinander aufgebaut haben."

Ihr Lieben,
in den Jahren 1997 - 2001 wohnte meine Mutter in einem sehr schönen Altersheim in der Nähe von Hamburg.
Nachdem ich meine Kindheit und Jugend als Eselskind hinter mir gelassen hatte und mich mit meiner Mutter ausgesöhnt hatte, besuchte ich sie regelmäßig alle 14 Tage für einen Tag in ihrem Altersheim.
Ich hatte es mir selbst zur Aufgabe gemacht, mich mit allen Menschen, die mir in meiner Kindheit und Jugend Böses angetan hatten, zu versöhnen und dann meinerseits in deren Leben Liebe hineinzutragen.
Ich bin Gott unendlich dankbar dafür, dass er mir so viel innere Liebe geschenkt hat, er hat mir einen ganzen Backofen voll Liebe geschenkt.

Und so erlebte ich in den vier Jahren, die meine Mutter in dem Altersheim wohnte, viele wunderbare Stunden in Liebe mit ihr und durfte sie bis zuletzt begleiten.

Jedes Mal, wenn ich von ihrem Altersheim wieder mit dem Auto zurück nach Bremen fuhr, kam ich auf dem Weg zur Autobahn an einem Haus vorbei, auf dessem mit schwarzen Dachziegeln eingedecktem Dach am Abend mit Leuchtbuchstaben das Wort GMBH zu lesen war.
Dass es sich bei einer GMBH um die Form einer Firma handelt, das wusste ich, warum aber hier jemand diese Buchstaben extra als Leuchtbuchstaben auf ein Dach gestellt hatte, darauf hatte ich keine Antwort.
Es war an einem Samstagabend im Dezember 1999 und wieder einmal fuhr ich von meiner Mutter nach Hause. Als ich dieses Mal schon von Weitem die Leuchtbuch-staben GMBH sah, siegte meine Neugier und ich bog von der Hauptstraße in die Nebenstraße ab, an der das Haus mit den seltsamen Leuchtbuchstaben lag.
Wie groß aber war mein Erstaunen, als ich feststellte, was sich hinter den vier Leuchtbuchstaben GMBH verbarg: Es handelte sich um eine kleine Kirchengemeinde, die sich den Namen „Gemeinschaft mit berechtigter Hoffnung“ gegeben hatte.
So eine GMBH würde ich auch gerne auf dieser Welt verwirklichen:

Eine Gemeinschaft mit berechtigter Hoffnung,

in der nicht das eigene ICH das Wichtigste ist, sondern das WIR,
…in der es die größte Freude ist, den anderen Menschen Liebe entgegenzubringen.
in der Menschen geliebt werden, so wie sie sind und um ihrer selbst willen.
in der die Menschen keine Leistungen erbringen müssen, um geliebt zu werden.
…in der Menschen Hoffnung und Zuversicht verbreiten
…in der Menschen von Freude und Dankbarkeit erfüllt sind
Das wäre für mich das schönste Weihnachtsgeschenk!!!
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun einen Abend bei Kerzenschein, ein paar Knabberkeksen und dann eine gute Nacht und morgen einen Tag voll Freude und inneren Frieden

Euer fröhlicher Werner

Das zwölfte Türchen in Werners Adventskalender: Am liebsten würde ich eine GMBH gründen!

Quelle: Karin Heringshausen



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